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US-Rendite im Fokus

08.08.2011  |  Robert Rethfeld
Der japanische Staat notiert - nach den USA - als zweigrößter Schuldner der Welt. Vor zehn Jahren - im Februar 2001 - stufte Standard & Poor’s die Bonität Japans von AAA auf AA+ herab. (roter Pfeil folgender Chart). Das war der gleiche Schritt wie die Herabstufung der USA am Freitag.

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Schon seit dem Herbst 2000 befand sich die Rendite auf dem Weg nach unten. Nach der Herabstufung wäre die normale und logische Reaktion ein sofortiger Renditeanstieg gewesen. Doch die Trendumkehr blieb aus. Stattdessen fielen die Zinsen einen weiteren Monat lang, nur um anschließend in eine Seitwärtsphase überzugehen, der eine weitere Abwärtsphase folgte.

Lässt sich daraus folgern, dass die US-Renditen ebenfalls vollkommen unberührt von der Herabstufung bleiben werden? Bleibt der "logische" Anstieg aus? Wenn ja, würde man für die USA das "Japan-Szenario" vermuten können (nächster Chart).

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US-Niedrig-Zinsen "open end" wären die Folge. Die rote Linie auf dem obigen Chart deutet es an.

Der Unterschied zwischen Japan und den USA liegt in der Gläubigerstruktur. Japanische Banken und andere japanische Gläubiger halten mehr als 90 Prozent der japanischen Staatsanleihen. Ein Blick auf die US-Gläubigerstruktur: Die Verschuldung der USA beträgt 14,3 Billionen US-Dollar. Ausländische Gläubiger halten 3,2 Billionen. Die Liste der vom US-Finanzministerium veröffentlichten Gläubiger-Staaten führen China mit 1,3 Billionen und Japan mit 912 Mrd. US-Dollar an. China hatte am Wochenende in scharfer Form verbal auf die Abstufung reagiert. Die Angst vor einem Verlust der Reserven scheint zu wachsen. Sollten China, Japan und andere ausländische Gläubiger ihr Geld abzuziehen beginnen, würde den USA der "PIIGS-Spike" in Richtung Staatsbankrott (nächster Chart) drohen.

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