Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Silberpreis unter Druck

30.09.2011  |  Roman Baudzus
Am Dienstag setzte der Goldpreis zu einer eintägigen Rallye bis auf 1.675 $ pro Feinunze an. Diese technische Hürde konnte im ersten Anlauf jedoch nicht genommen werden, da sich nicht genügend Anschlusskäufer fanden. Deshalb stand der Goldpreis im gestrigen Handel erneut unter Abgabedruck, nachdem vor allem Hedgefonds das erhöhte Preisniveau nutzten, um sich von Goldpositionen zu trennen.

Der US-Dollar wertete gegenüber anderen wichtigen Währungen auf und trug so zum Kursrückgang der Edelmetalle bei. Das weiße Metall sank gestern zeitweise unter die psychologisch wichtige Marke von 30 $ pro Unze.

Der Silberpreis gab im gestrigen Handel an der New Yorker Comex in der Spitze auf 29,88 $ pro Unze nach. Diese Entwicklung könnte ein Zeichen dafür sein, dass die Konsolidierung im Silbersektor noch nicht beendet ist. Technisch betrachtet dürfte sich die Preisspanne zwischen 24 $ und 27 $ pro Unze als nächste gute Unterstützung erweisen.

Dort wird sich wahrscheinlich zeigen, ob industrielle Endverbraucher diesen Preis als attraktiv genug erachten, um sich auf Vorrat mit Silber einzudecken. Auch der Goldpreis büßte gestern rund 3% auf 1.615 $ pro Feinunze ein. Im asiatischen Handel gab das gelbe Metall weiter nach und sank auf knapp über 1.600 $ pro Feinunze, konnte sich jedoch stabilisieren, um danach wieder auf 1.625 $ pro Feinunze zu steigen.

Neben Silber kamen gestern auch Palladium, sowie Basis- und Buntmetalle unter Abgabedruck. Silber und Palladium leiden derzeit nicht nur unter einer sinkenden Nachfrage unter industriellen Endverbrauchern, sondern auch unter einem schwächeren Interesse bei Finanzmarktinvestoren.

Ende der vergangenen Woche hat der starke Absturz von 30% im Silbersektor gezeigt, dass viele auf Basis von Kredithebelung und mit hoher Fremdfinanzierung operierende Marktteilnehmer ihre Positionen glatt stellen mussten. In vielen Marktsegmenten scheint sich die Liquidität zu verknappen, was zu Notverkäufen unter Investoren führt.

Der jüngste Abwärtstend des Kupferpreises ist hierfür ein guter Indikator. Einerseits lastet der Ausblick für eine sich deutlich verschlechternde Nachfrage aus der Industrie auf Metallen wie Kupfer, Silber, Palladium, Zink oder Aluminium. Im Fall von Kupfer erhöhte die London Metal Exchange - weltweit größter Handelsplatz für Bunt- und Basismetalle - zu Beginn dieser Woche jedoch zusätzlich ihre Hinterlegungspflichten für Geschäfte im Bereich des Futures- und Optionshandels.

Im gestrigen Handel gab das rote Metall abermals um 5,6% nach und rutschte auf 3,25 $ pro Pfund ab. Schlechte Konjunkturdaten aus den USA trugen zur gedämpften Stimmung an den Rohstoffmärkten bei.

Der Goldpreis sank in den vergangenen Handelstagen zwar um rund 10%. Ein Bericht von Reuters zeigte aber, dass Investoren trotz allem an ihren Positionen in Gold Exchange Traded Funds (ETFs) festhalten. Die physisch gehaltenen Goldbestände von SPDR Gold Shares (GLD) sind laut des Berichts zuletzt nur um 0,8% gesunken, während GLD unter Kursverlusten von etwa 15% litt.


© Roman Baudzus
www.GoldMoney.com



Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"