EUR/USD fest - Hoffnung auf Einigkeit in Europa

Der Euro profitierte gestern von der Erwartung auf eine baldige Lösung der Banken- und Griechenlandkrise. Der Starke Anstieg in den vergangenen Tagen (Tiefpunkt vor 6 Tagen 1,3144) zeigt, daß die Marktteilnehmer durchaus Hoffnung auf baldige (bis zum Monatsende?), umfangreiche und insbesondere einvernehmliche Ergebnisse haben. Dies birgt natürlich auch wieder Enttäuschungspotential! EUR/USD eröffnet heute Morgen bei 1,3635 (08.15) - die über Nacht gehandelte Bandbreite war gering. Auch EUR/JPY ist mit 104,50 - im Vergleich zum Wochenschluß vergangene Woche- fest. EUR/CHF liegt aktuell bei 1,2330.

Gestern war Feiertag in Amerika. Von der Seite kamen also keine Impulse. Positiv überraschen konnten die Daten zur Industrieproduktion aus Italien und Frankreich für den Monat August. Die italienische Statistikbehörde vermeldete im Monatsvergleich einen Zuwachs von 4,3 Prozent. Der Konsensus lag nur bei mageren 0,2 Prozent. Im Jahresvergleich stieg die Produktion bereinigt um 4,7 Prozent (gerechnet wurde mit einem Rückgang von 2,7 Prozent).

Italien:


Frankreich:



Auch die französische Industrieproduktioßn zog überraschend an Für den August ergab sich ein Plus von 0,5 Prozent - nachdem im Schnitt ebenfalls mit einem Minus (1,0 Prozent) gerechnet wurde. Auch der Vormonat wurde von 1,5 auf 1,8 Prozent Zuwachs nach oben revidiert.

Beide Veröffentlichungen sind natürlich positiv und zeigen, daß der häufig gehörte Abgesang auf die Euro-Zone ein wenig verfrüht ist. Allerdings werden diese positiven Daten in den kommenden Monaten so nicht zu halten sein.

Zusammenfassend ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1.3120 - 50 neutralisiert den positiven Bias.

Viel Erfolg!


© Stephan Beilke
Bremer Landesbank





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