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Währungspolitische Spannungen zwischen USA und China wachsen

14.10.2011  |  Redaktion
Open in new windowDer Goldpreis liebäugelte gestern mit seinem Schlüsselwiderstand bei 1.680 $ pro Feinunze, aber schaffte es nicht dieses Level zu durchbrechen. Wie im Preischart des Indexfonds GLD zu erkennen ist, blieb das Handelsvolumen unverändert. Um einen nachhaltigen Preisaufschwung zu erwirken, wäre ein Anstieg im Handelsvolumen und den ausstehenden Kontrakten im meistgehandelten Comex Goldfuture (Dezember) von Nöten.

Das gleiche gilt auch für den Silbermarkt. Das Handelsvolumen des populären Silber-ETFs SLV verharrt derzeit auf Jahrestiefstständen. Der Silberpreis scheitert weiterhin in seinen Anläufen, den oberen Widerstand bei 32,50 $ zu durchbrechen. Edelmetalle und Rohstoffe konnten von einem fallenden Dollar profitieren. Der Dollar-Index (USDX) schloss gestern mit einem Minus von 0,76% bei 76,99. Der Japanische Yen - eine weitere traditionell "sichere" Währung - verlor in den letzten Tagen auch an Wert, was die ansteigende Risikofreude unter den Händlern unterstreicht.

Interessante Entwicklungen spielen sich derzeit auch beim chinesischen Yuan ab. In Folge auf eine Abstimmung im US-Senat zur Einführung protektionistischer Maßnahmen gegenüber China - begründet mit der Beschwerde, dass der unterbewertete Yuan "amerikanische Arbeitsplätze stehle" - hat die Chinesische Volksbank (People’s Bank of China, PBC) mit der Anhebung des Wechselkurses zum Dollar Vergeltung geübt . Nicht überraschend fiel der Yuan gestern im frühen Handel, obwohl der Kursverlust im Laufe des Handels wieder ausgeglichen wurde. Viele Investoren bleiben auf lange Sicht positiv gegenüber dem Yuan eingestellt und einige prophezeien ihm eines Tages sogar die Rolle der Weltleitwährung zu. Dieses Investoreninteresse sollte die PBC in ihren Bestrebungen der Währungsabwertung behindern.

China hat auch mit erheblichen Inflationsproblemen zu kämpfen, die sich bei einer erneuten Bindung an den Dollar nur noch vergrößern würden. In diesem Fall würden amerikanische Politiker wahrscheinlich zu mehr Protektionismus gegenüber China aufrufen, während die Federal Reserve Bank versuchen könnte der PBC durch ein weiteres Easing-Programm die Hände zu binden. Sie könnte damit eine noch stärkere Dollar-Flut nach China einleiten, welche die Inflation in China noch stärker anheizen würde, sollte die PBC auf der Wechselkursbindung an den Dollar bestehen.

Gold ist der einzige Gewinner in diesem Abwertungslauf. Regierungen werden vielleicht daran scheitern, ihre Währungen gegenüber anderen Papierwährungen zu schwächen, aber sie werden mit absoluter Sicherheit Erfolg in der Abwertung gegenüber dem gelben Metall haben. Oder wie der frühere Fed-Präsident Alan Greenspan vor Kurzem bemerkte: "Im Gegensatz zu allen anderen Rohstoffen ist Gold eine Währung". Er sagte: "Der große Treiber der Nachfrage nach Gold kommt nicht aus der Schmuckindustrie. Es ist nichts anderes als die Flucht aus dem, was als Fiat-Geldsystem wahrgenommen wird - ungedecktes Papiergeld, dass an Wert zu verlieren scheint."


© GoldMoney News Desk
www.GoldMoney.com/de






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