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Hoffnung mit Blick auf Europa positiv für Gold- & Silberpreis

18.10.2011  |  Redaktion
Open in new windowObwohl noch viel Misstrauen herrscht, stiegen die Kurse an den Aktien- und Rohstoffmärkten weiter; man hofft, die politischen Entscheidungsträger in Europa werden sich zumindest auf einen Plan zur Lösung der europäischen Staatsschuldenprobleme einigen. Die Gold- und Silberkurse profitieren auch weiterhin vom "risikofreundlichen" Agieren der Hedgefonds, wobei die Schwäche des US-Dollars gleichzeitig steigende Rohstoffpreise befördert. So schloss z.B. der Brent-Rohölkontrakt für den Liefermonat November am Freitag mit einem Plus von 3,2% bei 114,68 $.

Neben der Hoffnung, dass sich das europäische Wirtschaftsumfeld von der allgemein gedrückten Stimmung befreien kann, überraschten auch die Wirtschaftsdaten aus den USA positiv. Ein nützlicher Indikator für diese überraschend positive Entwicklung ist der Citigroup Economic Surprise Index - ein quantitativer Indikator, bei dem die tatsächlichen Wirtschaftsdaten den prognostizierten gegenübergestellt werden. Wie Robert Wenzel auf seinem Blog schreibt, entwickelte sich dieser Indikator seit Mitte August positiv - die etablierten Ökonomen haben also die Stärke der wirtschaftlichen Erholung in den USA fortwährend unterschätzt.

Wenzel zufolge ist dieser Aufschwung Folge der Geldschöpfung, die von der Federal Reserve unter dem Vorsitz Bernankes aggressiv vorangetrieben wurde. Wie ein Leser im Kommentarbereich des Blogs klugerweise anmerkt, verfügen Staat und Zentralbank über ausreichend große Macht, das existierende Finanzsystem „in Gang" zu halten, wohingegen andere von einem unmittelbar anstehenden Finanzkollaps ausgehen.

Das passt zu Jim Rickards Kommentaren in seinem jüngsten Interview mit King World News. Rickards beschreibt, inwieweit die US-Regierung die Macht hat, den Markt für US-Staatsanleihen zu kontrollieren. Auch wenn das Ausland hastig Uncle Sams Staatsanleihen verkauft, so hat die US-Regierung, immer noch ein Ass im Ärmel: Die Regierung kann US-Banken zum Aufkauf von US-Staatsschulden veranlassen. Wie Rickard weiter anmerkt, bestanden die Bilanzen der US-Banken in den 1950er Jahren bis zu 40% Prozent aus staatlichen Anleihen. Heute sind es um die 5%. Es gibt also noch genug Spielraum, um die Banken zur Finanzierung des US-Defizits zu zwingen, das, nach Stand von Freitag, jetzt bei 1,3 Bill. $ liegt. Das laufende Defizit übersteigt schon jetzt das des letzten Jahres und ist somit das zweithöchste US-Defizit der Geschichte. Im Jahr 2009 hatte das US-Defizit einen Rekordstand von 1,42 Bill. $ erreicht.

Gold durchbrach seinen Widerstand bei 1.680 $/ oz, Silber bleibt jedoch weiter unter seinem Widerstandsniveau von 32,5 $. Gute Nachrichten aus Europa werden vor allem positiv für Silber sein. Und damit dürfte das Gold-Silber-Verhältnis sinken - prozentual dürfte Silber also wieder besser abschneiden als Gold.


© GoldMoney News Desk
www.GoldMoney.com/de






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