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Bernanke im US-Schuldensumpf

19.07.2013  |  Rolf Nef
- Seite 7 -
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Grafik 26: Netto Position der Kommerziellen in % von Open Interest


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Grafik 27: Verschuldung USA


Von September bis Dezember 2008 verdoppelte das Fed die monetäre Basis von 800 auf 1600 Milliarden US$, schaffte neue Liquidität von 800 Milliarden US$. Heute steht die Basis bei 3200 Milliarden (Grafik 28). Wie viele Mittel müssen eingesetzt werden, um den total 60.000 Milliarden $US großen Kreditmarkt (Bankkredite plus handelbare Kreditpapiere) zu stützen, der aber bereits in einem Bearmarkt ist? Nochmals verdoppeln der Basis (plus 3.200 Milliarden)? Und Japan, dessen Staatsverschuldung bei 240% liegt und der Bondmarkt ebenfalls die Bearphase begonnen hat? Und UK und Euro-Europa, ist hier der Bondmarkt nicht auch in der Bearphase? Und jetzt auch noch China?

Wenn mit solchen Summen interveniert wird, muss nur ein kleiner Teil in die monetären Metalle fließen, um sie explodieren zu lassen, weil ihre Kapitalisierungen sehr klein sind. Sie sind aber die einzige physische Alternative zum Kreditgeld, das in diesem Bearmarkt abverkauft wird, nicht weil die Kreditnachfrage der Wirtschaft zunimmt, sondern weil das Kreditfuder einfach überladen ist.

Wie gross ist der Goldmarkt? Von den je geminten 5 Milliarden Unzen sind nur etwa 1 Milliarde Unzen oder 1.300 Milliarden US$ frei. Die andern sind im Schmuck (50%) und in den Notenbanken (20%) blockiert. Eine Jahresproduktion beträgt ca. 80 Mio Unzen oder etwa 100 Milliarden US$. Aber nicht in allen Ländern darf die Produktion frei verkauft werden. So muss zumindest in China die Produktion an den Staat verkauft werden und ich meinte in Russland sei das auch so

Und Silber? Die Kapitalisierung von Silber ist noch viel kleiner als die von Gold. Die Schätzung geht von 1 Milliarde Unzen freien Silberbeständen aus was nur gerade 20 Milliarden Dollar wäre. Selbst wenn man von 10 Milliarden Unzen Bestand ausgeht, was etwa 13 Jahresproduktionen entspricht, wäre das immer noch nur 1/6 der Goldkapitalisierung.

Grafik 29 zeigt die Kapitalisierung der Gold- und Silberbestände gemessen in % der US Kredite. Der Markt wird nicht nur die Schulden (das Kreditgeld) dezimieren, sondern auch die Bedeutung und Kapitalisierung des physischen Geldes Gold und Silber über den Preis korrigieren, weil die Menge fast fix ist im Gegensatz zur Geldmenge der Notenbanken, die beliebig erweitert werden können.

Zusammenfassung: Der US Bondmarkt ist seit Dezember 2012 in einen Bearmarkt eingetreten. Die Zinsen steigen, nicht weil die Kreditnachfrage wegen guter ökonomischer Verfassung zunimmt, sondern weil der Kreditberg zu gross ist und die Schuldpapiere deshalb ein Überangebot darstellen. Früher oder später wird das Fed und auch andere Notenbanken versuchen, diese Entwicklung zu stoppen, indem sie massiv Anleihen aufkaufen. Sie fürchten den Kollaps des Schuldenberges.

Die zusätzliche Liquidität muss nur zum Teil in die monetären Metalle Gold und Silber fliessen um den Preis explodieren zu lassen.

Historisch ist es auch das erste mal, dass eine disinflationäre ökonomische Phase mit einem Bond-Bearmarkt endet, der auf eine zu hohe Verschuldung zurückzuführen ist.

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Grafik 28: Monetäre Basis US Notenbank


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Grafik 29: Gold und Silberbestände im Verhältnis zum US-Schulden seit 1900


Die Strategie des Tell Gold und Silber Fonds

Es ist die erklärte Strategie des Fonds, die historische Knappheit des Silbers und die dadurch erzwungene Preisexplosion mit einem mit Optionen gehebelten Portfolio auszunützen. Entscheidend ist nicht die Performance bis zum Anfang der Explosion, sondern die gute Positionierung vor der Explosion. Derzeit bestehen Options-Positionen in den September (0,5 Mio. oz) und Dezember (1 Mio. oz) 2013, sowie März 2014 (0,47 Mio. oz), Juni 2014 (2,9 Mio. oz) und Sept. 2014 (0,9 Mio. oz) Obwohl die Optionen nur noch etwa 6% Portfolios ausmachen, wird ein Hebel von über 100 erzeugt. Der Rest besteht aus physischem Gold und Silber.


© Rolf Nef
Manager Tell Gold & Silber Fonds, www.tellgold.li



Disclaimer: Der Fonds ist ein Investmentunternehmen für andere Werte mit erhöhtem Risiko. Der Fonds investiert in Gold- und Silber-Derivate, Derivate von Minenaktien und -indizes, in physisches Gold und Silber sowie weltweit in Unternehmungen, die in der Förderung und dem Abbau von Gold und Silber (monetären Edelmetallen) tätig sind. Der Fonds setzt neben traditionellen Anlagen auch Optionsstrategien ein, welche als nicht traditionelle Anlagestrategien zu qualifizieren sind. Diese Anlagestrategie weist ein anderes Risikoprofil als jenes der traditionell bekannten "Investmentunternehmen für Wertpapiere" auf. Die Anleger werden ausdrücklich auf die im vollständigen Prospekt erläuterten Risiken aufmerksam gemacht, insbesondere auf die Möglichkeit des Einsatzes von Optionen zu Anlagezwecken. Durch den Kauf von Optionen kann eine erhebliche Hebelwirkung entstehen, welche ein Vielfaches des eingesetzten Kapitals betragen kann. Das Risikopotenzial des Fonds ist deshalb nicht abschätzbar. Eine Hebelwirkung über Kreditaufnahme oder andere Verpflichtungen ist ausgeschlossen. Der Fonds kann bis zu 100% in physisches Gold und Silber investieren und diese bei einer Lagerstelle hinterlegen. Der Fonds kann sich auf wenige Anlagen konzentrieren und deshalb eine verringerte Risikostreuung aufweisen. Die Anleger müssen insbesondere bereit und in der Lage sein, höhere Kursschwankungen oder auch substanzielle Kursverluste hinzunehmen. In der Konsequenz eignet sich eine Anlage nur für risikofähige Anleger mit einem langfristigen Anlagehorizont und als Beimischung zu einem bestehenden Portfolio.



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