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Goldpreis nähert sich entscheidender Marke

08.11.2011  |  Roman Baudzus
Der Goldpreis konnte sich nach Erreichen seines Korrekturtiefs bei 1.532 $ pro Feinunze in den vergangenen Wochen wieder erholen und notierte heute morgen bei rund 1.770 $ pro Feinunze. Beobachter sind überzeugt, dass vor allem die Zentralbanken für den erneuten Aufwärtstrend des Goldpreises verantwortlich sind.

Nach der überraschenden Zinssenkung in der Eurozone am vergangenen Donnerstag häufen sich nun auch die Aussagen amerikanischer Zentralbankvertreter, die auf eine potenzielle Erweiterung des Bondankaufprogramms der Federal Reserve (Fed) schließen lassen.

Spekulationen über eine potenzielle Ausweitung des Bondankaufprogramms der Fed hatten zuletzt neue Nahrung erhalten, nachdem Ben Bernanke nicht nur den Wachstumsausblick für die US-Wirtschaft sondern auch die Inflationserwartungen senkte. Derzeit versucht die amerikanische Zentralbank, die Finanzmärkte mit ihrer Operation Twist aufrecht zu erhalten - eine Programm bei dem kurzfristige Anleihen verkauft werden, um mit den Erlösen langfristige Staatsanleihen zu kaufen.

Es wird jedoch befürchtet, dass dies bald nicht mehr ausreichen könnte. Fed-Chef Ben Bernanke hat wiederholt darauf hingewiesen, dass er eine Deflation mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln bekämpfen werde. Diese Mittel werden unweigerlich die Ausweitung der Geldmenge umfassen.

Sollte es zur Verabschiedung einer dritten Runde der finanziellen Lockerung (QE) durch die US-Zentralbank kommen, werden Gold, Silber und andere Rohstoffe von dieser Entscheidung wahrscheinlich überproportional profitieren. Der US-Dollar dürfte gegenüber anderen wichtigen Papierwährungen erneut unter starken Abgabedruck geraten.

Deshalb wird allgemein erwartet, dass sowohl Gold als auch Silber eine gute Unterstützung finden werden. Noch sind sich Händler und Analysten allerdings nicht einig, ob die Korrektur des Goldpreises abgeschlossen ist, oder ob weitere Preisrückgänge bevorstehen könnten. Während eine ganze Reihe von Marktteilnehmern die Zeit für gekommen zu halten scheint, um wieder in die Märkte der Edelmetalle einzusteigen, warnen andere Analysten vor einem erneuten Rückgang des Goldpreises nach Erreichen der technisch wichtigen Marke von 1.800 $ pro Feinunze.

Zu den warnenden Stimmen gehört John Taylor, Vorsitzender von FX Concepts, dem größten Hedgefonds der Welt. Bereits Mitte Oktober prognostizierte Taylor eine kurzfristige Goldpreisrallye, die das gelbe Metall bis Ende November auf 1.800 $ pro Feinunze befördern sollte.

Diesem Niveau hat sich der Goldpreis nun wieder angenähert, so dass sich bald zeigen wird, in welche Richtung sich der Spotpreis für eine Feinunze Gold entwickelt. Taylor teilte damals in seinem wöchentlich erscheinenden Marktausblick mit, dass es gegen Ende dieses Jahres zum nächsten ökonomischen Einbruch kommen werde.

Gold, Silber und andere Edelmetalle könnten sich nach Aussage Taylors nicht von diesem Trend abkoppeln, obwohl sie unter Investoren in den vergangenen Jahren vor allem als Absicherung gegen systemische Risiken und die voranschreitende Geldentwertung immer populärer wurden. Taylor ist dagegen überzeugt, dass der Goldpreis noch einmal die Marke von 1.000 $ bis 1.200 $ pro Feinunze testen werde, bevor Anleger beim gelben Metall abermals zugreifen sollten.

Die Verwerfungen an den globalen Finanzmärkten seien derart groß, dass der Sektor der Edelmetalle langfristig eine äußerst lukrative und lohnenswerte Anlageklasse darstellen werde. Zentralbanken werden weiterhin verzweifelt versuchen, ihre Währungen abzuwerten.


© Roman Baudzus
www.GoldMoney.com



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