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Liquidität geht über alles

28.11.2011  |  Ole Hansen
"Die Prognosen für die kurzfristige Rohstoffnachfrage sehen nicht gut aus. Daher sind fast alle Rohstoffe in der vergangenen Woche stark unter Druck geraten", sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank.

Laut Hansen würden die zwei größten Rohstofffonds S&P GSCI und DJ UBS auf Jahressicht Verluste hinnehmen müssen. Die heftigen Einbrüche bei Agrarwerten und Metallen schlügen hierbei besonders stark zu Buche. "Auch der CRB-Rohstoffindex hat letzte Woche fast drei Prozent eingebüßt. Das liegt vorwiegend an Rohstoffen wie Mais und Sojabohnen, die sensibel auf den US-Dollar reagieren", so Hansen.

Obwohl die Schuldenkrise keinesfalls gebannt sei, Zentralbanken ihre Goldbestände massiv ausweiteten und Gold-ETFs Rekordstände von 2.350 Tonnen aufwiesen, steuere das gelbe Metall auf seinen zweiten Wochenverlust in Folge hin. "Kurzfristig sind Risikoaversion und Dollarstärke die größten Bremser für den Goldpreis. Mittel- bis langfristig gehen wir jedoch von einer weiteren Verteuerung von Gold aus", erklärt der Saxo Bank Experte.

Die Angst vor einer Rezession habe sämtliche Industriemetalle in Mitleidenschaft gezogen. "Seit Jahresbeginn hat der LME-Index knapp ein Viertel an Wert verloren. Auch Kupfer fällt seit 4 Wochen. Dennoch ist die Nachfrage nach dem Industriemetall vor allem aus Asien weiterhin hoch. Somit sollten weitere Kurseinbrüche durch die steigende Kupfernachfrage aus dieser Region abgefedert werden", so der Rohstoffexperte abschließend.


Weitere Themen sind:
  • Erstarkter US-Dollar verlagert Chinas Sojabohnennachfrage nach Südamerika
  • Gefordertes Ölembargo gegen Iran wirkt Preisverlust des schwarzen Golds entgegen


Den vollständigen Kommentar von Ole S. Hansen auf Englisch finden Sie hier: "Rohstoffkommentar" (PDF)


© Saxo Bank
www.saxobank.com



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