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Jim Rogers: Goldpreis wird weiter konsolidieren

02.12.2011  |  Roman Baudzus
Die Konsolidierung der Edelmetallpreise wird sich nach Ansicht des renommierten Milliardeninvestors Jim Rogers fortsetzen. Gestern gaben allerdings mehrere große Zentralbanken eine Ausweitung der Dollarswaps bekannt, was die Gold- und Silberpreise ansteigen ließ. Die Mehrheit der Marktbeobachter ist überzeugt, dass die Zentralbanken mit dem gestern angekündigten Schritt eine neue Runde des Gelddruckens einleiten und die Finanzmärkte erneut mit Liquidität fluten werden.

Gegenüber cnbc.com wies Rogers darauf hin, dass sich der Goldpreis seit rund drei Monaten in einer Korrektur befinde. Nach einem 11 Jahre anhaltenden Bullenmarkt sei dies zu erwarten gewesen. Aus der Mathematik wisse man, dass es keine nachhaltig exponentiellen Kursanstiege gebe. Aufgrund der Dauer der aktuellen Goldpreiskorrektur sollten Investoren mit weiteren Preisrückgängen rechnen. Der Goldpreis könnte bis zum Ende der Korrektur auf rund 1.200 $ bis 1.400 $ pro Feinunze sinken. Diese Ansicht vertrat vor Kurzem auch John Taylor, Chef des weltweit größten Hedgefonds FX Concepts. Laut Taylor wiesen derzeit mehrere Indikatoren darauf hin, dass der Goldpreis von seinem aktuellen Niveau bei etwa 1.750 $ pro Feinunze unter verstärkten Abgabedruck geraten könnte.

Rogers fügte an, dass er trotz seiner kurzfristig pessimistischen Einschätzung für den Goldpreis keine seiner Goldpositionen verkaufen werde. Obwohl das derzeitige Preisniveau bereits wieder attraktiv für einen Einstieg erscheine, warte er nach wie vor auf bessere Gelegenheiten, um am Goldmarkt nachzukaufen. Auch bei Silber sollten sich Investoren derzeit eher abwartend verhalten. Der Anstieg des US-Dollar werde sich in den kommenden Wochen wahrscheinlich fortsetzen, da bis vor Kurzem noch zu viele Anleger das Potenzial des Dollar zu negativ eingeschätzt hätten. Ein steigender Greenback dürfte jedoch dazu beitragen, die Edelmetallpreise unter Druck zu setzen. Für Rogers ist Europas eskalierende Staatsschuldenkrise das Epizentrum einer möglichen Finanzmarktpanik, die schlimmere Folgen haben werde als die Finanzkrise in den Jahren 2008 und 2009.

Anleger seien deshalb gut beraten, wenn sie Edelmetalle wie Gold und Silber in ihren Portfolios hielten. Mittels Investitionen in Gold oder Silber lassen sich Vermögen gegen Wertverluste durch Inflation absichern. Doch auch in Zeiten einer deflationären Entwicklung schützen physische Edelmetallanlagen gegen kaskadenförmige Zahlungsausfälle an den Finanzmärkten, weil dem Besitz von Gold, Silber, Platin oder Palladium in physischer Form kein Ausfallrisiko gegenübersteht. Im Rohstoffsektor sehen viele Händler die künftige Entwicklung optimistisch. Aufgrund der Pläne der Zentralbanken, die Finanzierungskosten des Bankensektors zu senken, dürften insbesondere Rohstoffe wie Platin, Palladium oder Kupfer in den nächsten Monaten im Wert zulegen, da die Nachfrage aus der Industrie hoch bleiben dürfte.

An den Futures-Märkten legte der Platin-Kontrakt zur Auslieferung im Monat Januar um mehr als 20 $ auf 1.560 $ pro Feinunze zu. Auch der Palladium-Kontrakt zur Auslieferung im Monat März kletterte um 5 Prozent und beendete den gestrigen Handel bei 612,60 $ pro Unze.


© Roman Baudzus
www.GoldMoney.com/de



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