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Europa ohne Großbritannien

20.12.2011  |  Marc Nitzsche
Dramatik pur gab es letzte Woche auf dem Euro-Gipfel in Brüssel. Nach stundenlangen Verhandlungen erklärte sich der britische Premierminister David Cameron gegen eine Änderung des EU-Vertrags zur Euro-Rettung.

Damit ist auch der Plan gescheitert, die EU-Verträge in Zustimmung mit allen Mitgliedsstaaten zu ändern. Erfreut zeigten sich die restlichen Staaten, insbesondere Frankreich und Deutschland, ganz gewiss nicht.

Was jetzt folgt ist keine Überraschung. Großbritannien wird ganz einfach bei den Vertragsänderungen nicht mehr dabei sein. 17 Euro-Länder und sechs weitere EU-Staaten werden einen separaten Vertrag für mehr Haushaltsdisziplin abschließen. Dies ist der nötige und vor allem richtige Schritt, um die Stabilität in der Euro-Zone wiederherstellen zu können.


Europa kann auch ohne Großbritannien!

Was David Cameron jetzt feststellen muss ist, dass die EU notfalls auch ohne Großbritannien kann - was andersrum aber nicht funktioniert. Jetzt stellt sich selbstverständlich auch die Frage, ob Großbritannien langfristig in der EU bleiben wird. Denn was die Briten jetzt verloren haben, ist ihre Führungsrolle in Europa.

Aller Wahrscheinlichkeit nach wird Großbritannien nicht nur jetzt, sondern auch bei allen wichtigen wirtschafspolitischen Entscheidungen in Zukunft, außen vor bleiben. Und auch wenn Großbritannien dabei sein sollte, wird das Land die Entscheidungen nicht mehr beeinflussen können. Denn die 17 + 6 Staaten werden höchstwahrscheinlich immer zusammen halten und damit auch immer die absolute Mehrheit ausmachen. Im schlimmsten Fall steht David Cameron am Ende ganz alleine da.

Noch ist zwar noch nichts entschieden, aber ein Bündnis der 17 + 6 Staaten in Europa ist der erste Schritt Richtung "Europa ohne Großbritannien". Denn was aktuell Priorität hat ist der Kampf gegen die Schuldenkrise in Europa. Alleingänge und Forderungen, die zu weit gehen, können in einer solchen Krisenzeit nicht beachtet werden. Ob David Cameron dem Druck standhalten wird, werden wir in den nächsten Wochen sehen.

Erfolgreiche Rohstoff-Trades wünscht


© Marc Nitzsche
Chefredakteur Rohstoff-Trader


Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter finden sie auf der Website: www.Rohstoff-Trader.de



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