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Anzeichen für einen Plan der USA zurück in die Zukunft

24.02.2014  |  Christian Vartian
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Nun ist dieser Rekordabfluß aus den USA aber ein SALDO aus:

  • Den Zuflüssen aus den Emerging Markets in Kernmärkte (Profiteure derzeit: CH, DE, US, UK, aber auch FR, IT..)
  • Dem Bruttoabfluß aus den USA, der enorm sein muß, wenn das Saldo nach Abzug der Zuflüsse wegen Emerging Markets Krise auch noch ein Rekordminus darstellt.

Dabei steigen die Yields der US- Staatsanleihen nicht. Sie tun dies nicht, obwohl wie wir wissen:

a) China seine Bestände reduziert;
b) Die US-Zentralbank ihre Käufe zurückfährt.

Einzige Erklärungsmöglichkeit:

US- Banken kaufen diese Staatsanleihen und die FED kauft sie nicht, sondern sie finanziert diese. Aus der Reverse-Repo-Politik der Periode November 2012 bis Dezember 2013 ist also wieder eine Repo-Politik geworden.

Erklärung dazu: Für die effektive Geldschöpfung ist das Ausmaß des Ankaufes in das eigene Eigentum (also zu einem selbstdefinierten Preis- daher preisgestaltend) von Staatsanleihen der eigenen Regierung durch eine nationale Notenbank IRRELEVANT! Die wahre Formel lautet: ZB- Geldschöpfung = im Umlauf belassene /gesetzte Geldmenge = Staatsanleihenmenge (plus Hypothekarschuldverschreibungen, plus ggf. Aktien..) in der Bilanz der Notenbank = gekaufte Staatsanleihen plus finanzierte Staatsanleihen (Repo) minus verleaste Staatsanleihen (reverse Repo).

"QE"3 war zwar ein Programm zum Kauf von Staatsanleihen, aber es wurde durch Reverse repos (und andere Maßnahmen) mehr als gegenfinanziert, die Maßnahmensumme war daher deflationär. Nun wird der Kauffaktor heruntergefahren, der Gegenfinanziertungsteil aber noch stärker heruntergefahren, das ist inflationär. UND ES REPATRIIERT DIE US-SCHULDEN und das bringt nationale Unabhängigkeit. Wenn die den USA mit "verdünne nicht den Dollar" seit 2011 Drohenden mit der Drohung noch eine Emerging Markets Krise auslösen- BEI SICH SELBER- selbst schuld. Dann repatriieren die USA eben die Schulden, aber nicht in das Anlagevermögen der Zentralbank (als Kauf), sondern in das Umlaufvermögen (als Besicherung von Krediten). So kommen die Schulden genau so zurück, aber ohne Flucht aus dem USD.

Damit auch die wenigen dies Verstehenden es nicht zu sorglos ausnützen können, kommt dann in den Minutes des letzten FOMC-Meetings, welche diese Woche herauskamen, der Hinweis auf die Bereitschaft zur Vorziehung der vor 2015 bisher nicht erwarteten Leitzinserhöhung auf vielleicht schon 2014.

Nur im hier dargestellten Zusammenhang ist dies zu erklären und was wir bisher wissen bedeutet:

  • Mehr Geld durch die US- Zentralbank netto in den Umlauf gebracht,
  • Aber teurer.

Der alte Keynes, nicht mein wirtschaftspolitisches Vorbild (noch ist das der konservative Mieses) ich bin (relativistischer, individualistischer) Mengerianer, aber doch zu Unrecht für Monetaristische Exzesse gescholten und für staatliche Eingriffe und ganz zu Unrecht für exzessive Notenbankmacht, feiert eine theoretische Auferstehung: Mehr Geld, aber teurer. Das ist genau Keynes. Und es ist nicht finanzsektorfreundlich. Der Glass-Steagall Act von 1932/33 ("Tennbankensystem") trug ja wesentlich Keynesianische Züge und wurde erst 1999 abgeschafft. Folgen bekannt.

Risiko?: Die Hypothekarschulden - vgl. dazu ausführlich diese Schriftenreihe insb. seit 2014. Diese vertragen einfach KEINERLEI Zinserhöhung.


Noch ein kleiner Exkurs zur Ukraine, sozusagen zur Entzauberung der möglich oberflächlich zugewiesenen Bedeutung, manche meinen ja: Krieg kann auch Wirtschaft sanieren und dies sei nun der Anlaß. Das ist zwar nicht auszuschließen und das Vorgehen des Regimes dort auch nicht zu rechtfertigen, aber:

Ein Blick auf die politische Landkarte von 1937 macht schnell klar, dass Polen vom Georgier Stalin und zementiert vom Ukrainer Chrustchev nach 1945 zu Lasten Deutscher Gebiete nach Westen verschoben wurde (ohne dass Polen dabei etwas gewann noch das wollte). Dem nicht genug, wurden Russisch-Tzaristische Kerngebiete, vor allem die Krim der Ukraine einverleibt, welche auch den ehemaligen Ostteil von Polen und ein kleines Stück Ex-Slowakei (um Uzgorod) einverleibt erhielt. Dafür liegt Breslau nun in Polen und der Sommerpalst des Russischen Zaren außerhalb von Rußland … ein totales Chaos mit der Ukraine im Zentrum des Chaos.

Dass nun Russische Kerngebiete nicht noch weiter weg von Russland wollen, ist völlig legitim, sie gehören zu Rußland.

Dass ehemals ostpolnische Gebiete zu Polen wollen ("nach Westen") ist auch legitim.

Nicht legitim ist die falsche Konstruktion der Ukraine. Das ist nicht in einem Ost-West-Konflikt zu lösen, sondern aufzulösen, idealerweise natürlich in einer 5-er Konferenz aus Deutschland, Polen, Russland, Slowakei und der Kernukraine (letztere ist sehr klein wie auch die ethnisch Ukrainische Kernbevölkerung klein ist).

Wie weit die USA als "Westmacht" in der Verteidigung von Stalinistischen Staatsgebildekonstruktionen, die Osten (Rußland) wie Westen (Deutschland) gleichermaßen schädigten, geht, wissen wir nicht, aber den Geostrategen dort dürfte auch klar sein, dass es dort nicht um West gegen Ost geht, sondern um drei Nettolandberaubte (Russland, Deutschland, Slowakei) einen Verschobenen (Polen) und eine unhaltbare Staatsgebildekonstruktion.

Die oberflächlich annehmbare Bedeutung für das Weltfinanzsystem wird der Ukraine- Konflikt daher nicht haben. (Nicht Ost gegen West).

Wenn die USA aber nicht smart agieren, kann dieser Konflikt eine ganz andere Auswirkung haben: Einen in seiner Legitimität nicht kritisierbaren Deutsch-Russischen Pakt. Nachdem sich diese 2 Länder auch zufällig wirtschaftlich fast perfekt ergänzen, hätte ein solcher Pakt dann allerdings eine Auswirkung auf das Weltfinanzsystem…


S&P 500 resistance levels liegen bei 1850, und 1900; support levels liegen bei 1825, 1800, 1775. Der Nasdaq steht auf einem 13,5 Jahres- Hoch. Wir sind de-hedged mit Stopp zum erneuten Absichern. Die Stopps zieht mein "Bollinger Band Stopper" automatisch nach oben nach und löscht den unbenutzten früheren Stopp. So werden Gewinne abgesichert.

Methodik hier: Aktien hält man als dividendenbringende Einzelaktien, exakt dem Multiplen eines Index nachgebildet und hedgt diese mit einem Sell to Open des entsprechenden Index- Futures bei Bedarf. Im Falles des S&P 500 ist der Index-Future z.B. der CME - SP H4=1

Stand Vartian Edelmetallindex: Au 48%, Ag 22%, Pd 20%, Pt 10%.


© Mag. Christian Vartian
www.gip-ag.ch



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