World Silver Survey 2014: Physische Silbernachfrage auf Rekordlevel
Der Silberpreis lag im vergangenen Jahr im Schnitt bei 23,79 USD. Dabei handelt es sich nach Angaben des Silver Institute um den bis dato dritthöchsten Jahresdurchschnitt, obgleich 2013 von besonderer Volatilität bei den Edelmetallen geprägt war.
Nachfragefaktoren
Die Investmentnachfrage
Die eigentlich zentrale Entwicklung mit Blick die Angebots- und Nachfragedynamiken spielte sich 2013 im Bereich der Investmetnachfrage ab, die verglichen zum Vorjahr um 27% zulegte. Insgesamt 247,2 Mio. Unzen Silber mit einem Wert von 5,9 Mrd. US-Dollar wurden in Form von Münzen, Barren, Medaillen und ETFs nachgefragt.
Die Nachfrage nach Barren und Münzen belief sich in der Summe auf 245,6 Mio. Unzen und stieg im Jahresvergleich so um 75%. Bei den ETFs wurde hingegen nur ein moderater Anstieg um 1,6 Mio. Unzen verzeichnet. Dem gegenüber stand jedoch ein starker Rückgang bei den spekulativen Netto-Positionen um 45% bzw. 102,8 Mio. Unzen.
Die industrielle Nachfrage
54% und damit der Großteil der physischen Silbernachfrage stammten mit 586,6 Mio. Unzen aus der Industrie. Hiervon schlug die Elektronikbranche mit 233,9 Mio. Unzen zu Buche. Asiens industrielle Nachfrage nach dem Metall nahm dabei um 3% zu, was unter anderem auf die Erholung der Elektro- und Elektronikindustrie Chinas zurückzuführen ist.
Die Schmucknachfrage
Die Schmucknachfrage verzeichnete mit 198,8 Mio. Unzen im Jahresvergleich einen Zuwachs um 17,4 Mio. Unzen bzw. 10%. Der Grund hierfür lag den Angaben zufolge in den verbesserten Konjunkturaussichten in den Industrienationen sowie in den niedrigeren Silberpreisen.
Angebotsfaktoren
Das Angebot aus der Minenproduktion
Die Minenproduktion legte im vergangenen Jahr unterdessen um 3,4% zu und erreichte in der Summe 819 Mio. Unzen, verglichen zu 792,3 Mio. Unzen ein Jahr zuvor. Vor allem die primären Silberminen verzeichneten von Beginn des Jahres an einen starken Produktionszuwachs, der im Gesamtjahr 6% erreichte. Der Anteil der primären Silberminen an der globalen Silberproduktion belief sich auf 29%.
169,7 Mio. Unzen stammten dabei aus Mexiko. Peru, das im vergangenen Jahr den stärksten Produktionszuwachs verzeichnete, rangiert mit 118,1 Mio. Unzen derzeit auf Rang 2, dicht gefolgt von China (118,0 Mio. Unzen), Australien (59,2 Mio. Unzen) und Russland (45,4 Mio. Unzen).
Durch den Produktionsrückgang von 41,0 Mio. Unzen im Jahr 2012 auf 37,3 Mio. Unzen im Jahr 2013 rückte KGHM Ploska Miedz von Rang 1 auf Rang 3. An dessen Stelle trat Fresnillo mit einer Silberproduktion von 38,8 Mio., gefolgt von BHP Billiton mit 37,6 Mio. Unzen. Auf den Plätzen 4 und 5 rangieren unverändert GlencoreXstrata (37,1 Mio. Unzen) resp. Goldcorp (30,3 Mio. Unzen).
Die Produktion einer Unze Silber kostete die Unternehmen im vergangenen Jahr im Schnitt 9,27 $. Gegenüber dem Vorjahr stellt dies einen leichten Anstieg um 1% dar. Damals hatten sich die gesamten Cashkosten auf 9,16 $ je Unze belaufen.
Für 2014 rechnen die Analysten von Thomson Reuters GFMS mit einem leichten Anstieg der Silberproduktion, der wie bereits im letzten Jahr vornehmlich von den primären Silberproduzenten wie auch von den Goldproduzenten getrieben werden soll.
Das Altsilberangebot
Das Angebot ans Altsilber verzeichnete 2013 den mit 24% bis dato stärksten Rückgang und erreichte damit das niedrigste Level seit 2001.
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