Kaviar Sushi verwirrt die Masterplaner

1) Zuerst zum verwirrenden Vordergrund, welcher die Märkte verwirren soll und einem Masterplan folgt:

Chinas Wachstum genau auf Plankurs- bloß der Energieverbrauch fällt stark, wie geht das?

Die US Retail Sales enttäuschten den zweiten Monat in Folge mit 0% im Juli bei Erwartung 0,2%. Der PPI sank von 0,4% im Juni auf 0,1% im Juli. Disinflation.

Im Core PPI erreichten die Zahlen mit 0,2% die Erwartung von 0,2%.

Die Jobless Claims stiegen auf 311.000.

US Manufacturing stieg um 0,4 Prozent im Juli, höher als erwartet und als einzige Zahl auch glaubhaft, denn die Qualität der US-Industrieprodukte nimmt bei konstanten Preisen tatsächlich laufend zu (von niedrigem Niveau kommend aus vor 2006)

Offiziell wird die Berg- und Talfahrt von Gold mit den US- Jobless Claims erklärt. In den Intelligenzkreisen kursiert schon etwas richtiger der Deutsche ZEW, auf den Gold invers (also nach oben) reagierte, das war es aber auch nicht wirklich.

Dazu entsetzliche Zahlen zur physischen Nachfrage mit diversen Daten von -30% bis noch schlimmer und das bei Minenförderungsplus von angeblich 10%, Horrorzahlen also. Und die waren es auch nicht, wohl auch weil sie falsch sein müssen, sie passen nicht zu Hedgequoten, Vorverkaufsquoten etc.

Interessant ist aber, dass der Markt nicht reagierte, er hätte schwer einbrechen müssen. Es kauft jemand die Dips und das nach einem nirgendwo erklärten Schema.

Geopolitisch ebenfalls nur Verwirrung, gut für die Bondmärkte. Die echte US-Industrieerholung ist gut für die US- Aktienmärkte.

Soweit das Bild, aus dem man keine Richtung erkennt und welches aussieht, wie gemäß Masterplan hingemalt.

2) Warum steigt dann mein Lieblingsasset Palladium gegen alles und alleine? Weil jemand in Edelmetall diversifiziert!

3) Weil offenbar zwei Starke nicht (mehr) mitspielen, beide im geographischen Osten, einer davon aber politischer Alt-Wessie. Man sieht es an der wahren derzeitigen Impulskorrelation des Goldpreises:



Gold reagiert wie Japanische Yen und Russische Rubel. Beides keine Währungen, welche andere als die eigenen Zentralbanken in der Hand hätten. Der JPY wird im Gegenteil von der halben Welt geschuldet.

Mit dem Chinesischen YUAN dagegen: Kein Verhältnis, der siamesische Dollar-Zwilling der USA ist derzeit genau so abgeschaltet wie die (angeblichen) US-Rivalen Deutschland, England, Australien- ohne diesen zuzuschreiben, sie seien im gleichen Team Rivalen der USA, was sie nicht sind.

Der abschmierende Silberpreis (wie erwartet und diesmal als einziges Metall gehedgt) zeigt auch deutlich, dass das England-Australien gegen USA Tauziehen Pause hat. Geschockt schauen alle US- Rivalen und dabei Dollar-Abhängigen (US, UK, AU, CN, DE…) auf den toten Winkel, der sich da auftut, auf den Fremdkapitalexporteur Nr. 1 der Welt Japan und den Eigenkapitalüberhäuften Russen, die beide den USD NICHT BRAUCHEN und zwar nur diese 2 brauchen ihn nicht, er braucht sie. Die 2 sind außerdem Nachbarn (Seenachbarn) und mehr als hart im Nehmen.