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Neue CoT-Daten - Edelmetalle weiter schwach

26.08.2014  |  Markus Blaschzok
Das Notenbankprotokoll und das Treffen in der Notenbanker in Jackson Hole in der vergangenen Woche brachte keinerlei neue Impulse für den Goldmarkt. Die vermeintliche Zinsanhebung, die ohnehin nicht kommen wird, rückte Janet Yellen in die Ferne und EZB-Chef Draghi, der schon lange Zeit unter Handlungszwang steht, bekräftigte, dass er die Inflation ankurbeln werde. Also viel Trubel um Nichts und Neues, was Gold und Silber hätte bewegen können, gab es auch nicht. Die Edelmetallmärkte zeigen sich daher weiter schwach und verlaufen entlang dem vor vielen Wochen prognostizierten Muster.

Vor fast zwei Monaten - am 27. Juni - kurz nach dem Anstieg bei 21,20 USD, hatte unsere Analyse bereits gezeigt, dass Gold und Silber nicht mehr ansteigen, sondern höchstwahrscheinlich fallen werden, was wir umgehend veröffentlicht hatten. Das definitive Verkaufssignal, um auf fallende Preise zu setzen, kam am 14. Juli und seither wurde der Anstieg von Silber fast vollständig und der von Gold teilweise negiert. Wichtige charttechnische Marken, die wir seit einigen Wochen beobachten, sind jetzt in Gefahr. Die 19-USD-Marke im Silber wurde wiederholt angelaufen und Gold notiert unmittelbar am langfristigen Aufwärtstrend, der ungefähr die Zone von 1.270 USD bis 1.280 USD durchläuft.

Spekulanten, die risikoarm einen Trade platzieren wollen, kaufen seither an diesen Unterstützungen und sorgten letztlich für die Preiserholung des heutigen Tages. Doch wenn sich dieser Anstieg als Finte entpuppt, lassen all jene ihre Long-Positionen sofort wieder fallen.

Auf der anderen Seite stehen die Short-Spekulnaten, die in jeder Zeitebene - lang-, mittel- und kurzfristig - bereits deutlich im Plus sind und so leicht weiter auf fallende Preise setzen können. Dass die US-Terminbörse (CME Group) zum Ende der letzten Woche ihre Marginanforderungen für Gold und Silber um 15% bzw. 13% senkte, verleiht diesen auf Gewinn sitzenden Bären am Terminmarkt neue Feuerkraft.

Den großen Manipulatoren hilft diese Änderung ebenso, sollten diese versuchen den Markt gehebelt unter die langfristigen und wichtigen Unterstützungen zu drücken. Die Marginsenkung kommt für die Bullen also gerade zum ungünstigen Zeitpunkt. Unser vor 5 Wochen identifiziertes Muster, das einen stärkeren Preisverfall ankündigte, hat bis zum heutigen Tag also nichts an Brisanz verloren.

Die neuesten Daten zu den Positionierungen am US-Terminmarkt für Gold zeigen, dass sich diese vom letzten Zwischenhoch bei 1.343 USD überhaupt nicht verbessert haben. Sie blieben unverändert, obwohl der Preis um 55 USD fiel. Hier zeigt sich eine deutliche fundamentale Schwäche in den Daten, die für vieles - aber nicht für einen weiteren Anstieg zu diesem Zeitpunkt spricht.

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Beim Silber hat sich die Spekulation ein ganzes Stück bereinigt in der letzten Handelswoche, doch geschah dies auch im Vorfeld des Einbruchs von 26 USD auf 19 USD und hat daher noch nicht viel zu bedeuten. Bis die Daten völlig bereinigt sind, könnte also noch etwas Zeit vergehen. Kurzfristig sind die Daten für Silber immer noch negativ.

Auch wenn sich das Sentiment in den vergangenen zwei Wochen endlich eingetrübt hat, ist es immer noch nicht bärisch. Der Optimismus, den man auch daran sieht, dass heute bereits viele wieder gekauft hatten, muss erst verschwinden.

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Charttechnisch zeigt sich, dass Silber gleichzeitig mit Gold in der letzten Nacht einen kurzfristigen Abwärtstrend verlassen hatte. Jedoch ist der mittelfristige Abwärtstrend, der seit Anfang Juli existiert, noch immer intakt. Erst Preise über 19.90 USD würden diesen brechen und technisches Potenzial bis 20,80 USD ermöglichen, wo dann spätestens ein Anstieg sein Ende finden würde. Doch glauben wir aufgrund der immer noch korrekturbedürftigen CoT-Daten nicht so recht daran, dass dies geschehen wird. Solange der Abwärtstrend intakt bleibt, zielen wir weiter auf den Bereich von 19 USD bis 18,60 USD im Silber und rechnen mit einem Fall der langfristigen Unterstützung.

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Die physische Nachfrage nach Gold und Silber hat sich auch in unserem Handelshaus deutlich beruhigt und die Nachfrage nach physischen Edelmetallen zur Absicherung gegen den staatlich legitimierten Raub über Inflation ist sehr gering. Die wenigen Käufe bezogen sich hauptsächlich auf Gold und weniger auf Silber. Noch ist der ideale Kaufzeitpunkt nicht gekommen, doch in einigen Wochen bis wenigen Monaten wird es die nächste Kaufgelegenheit - auch für physische Investoren - wieder geben.


© Markus Blaschzok
Dipl. Betriebswirt (FH), CFTe
BlaschzokResearch
BlaschzokMetals

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