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Edelmetalle bereit zum Sprung

26.11.2014  |  Markus Blaschzok
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Wir konnten unsere Abonnenten bereits vorwarnen, denn wir hatten an den Abwärtstrends bei Silber sowie beim Euro mit spekulativen Rückgängen gerechnet und auch einen Test der Unterstützung bei 1.184 USD im Gold hielten wir für möglich, denn dies schien die letzte Möglichkeit, um Longpositionen am Markt abzufischen. Der neuerliche Rückgang des Euros war aus dem gleichen Grund zu erwarten.

Meist kommt es, bevor Abwärtstrends überwunden werden, noch zu einer spekulativen Bestätigung des Abwärtstrends, die jedoch nicht zu neuen Tiefs führt und so den Boden und das Potenzial für eine Trendumkehr liefert. Dass Draghi diese Bewegung mit seiner Rede unterstütze, sodass der Abverkauf bis unter 1,24 USD führte, machte den Markt zumindest extrem liquide für Eurokäufer, die sich entsprechend der extrem bärischen Terminmarktpositionierung long positionieren wollten.


CoT-Daten weiterhin bullisch für Gold und Silber

Der neue CoT-Report zeigte, dass beide monetären Edelmetalle grundsätzlich weiterhin bullisch sind. Im Gold und im Silber konnten wir die Gewinne aus dem Short-Trade zwei Tage vor der Edelmetallmesse, am 6. November, glücklicherweise wieder exakt zu den Tiefs bei Gold und Silber eindecken. Ein uneingeschränktes Kaufsignal für Gold und Silber gaben wir bereits einen Tag später, nachdem wir massive Shorteindeckungen von JP Morgan beobachten konnten. Interessanterweise titelte das Handelsblatt am 5. November zum Tief „Spekulative Goldanleger sollten aussteigen“ und bestätigte damit seine Funktion als Kontraindikator.

Im aktuellen Terminmarktreport war nur eine normale Veränderung im Gold zu sehen, wobei es im Silber eine außergewöhnliche Veränderung gab. Die größten 5-8 Spieler am Markt hatten ihre Netto-Shortposition von 22 Tagen der Weltproduktion auf 12 Tage der Weltproduktion verringert, was sehr außergewöhnlich ist, da der Preis in diesem Zeitraum sogar um 49 US-Cent anstieg. Eine derartige Veränderung hätten wir eher bei der kleineren Gruppe erwartet und nicht bei steigenden Preisen.

Die großen 5-8 Spieler nutzen die Gelegenheit um noch schnell so viele Shortkontrakte wie nur möglich einzudecken, was die Basis für einen mittelfristigen Anstieg liefert, den sich bis dato noch niemand vorstellen kann. Diese Händlerkategorie hat ihre Shortposition sogar so weit auf ein Niveau reduziert, wie seit dem Jahr 2002 nicht mehr, was definitiv bullisch ist.

Ted Butler, der wie wir die Daten bis ins kleinste Detail zerlegt, hegt die Vermutung, dass JP Morgan aufgrund der extremen Reduzierung der Shortposition mittlerweile bei den großen 5-8 Händlern zu finden ist. Dies ist eine mögliche Erklärung und würde diese Veränderung erklären, wobei die unveränderte Shortposition der großen 4 Händler in Höhe von 17 Tagen der Weltproduktion dagegen spricht. Die anderen großen Spieler seien die kanadische Scotiabank, sowie wahrscheinlich die BIZ und der ESF (Exchange Stabliziation Funds), der ja seit jeher die Aufgabe seitens der Regierung hat im Gold und Silbermarkt zu intervenieren, sowie möglicherweise noch Morgan Stanley und einige Investmenthäuser.


Gold-Repatriirungen europaweit

Immer mehr Initiativen in europäischen Ländern fordern eine Rückholung ihrer Reserven aus US-amerikanischen Tresoren. Manche Nationalstaaten kommen dieser Forderung gar nach. So hatte in der letzten Woche die niederländische Zentralbank die erfolgreiche Rückholung von 130 Tonnen Gold aus New York bekannt gegeben. Damit wurden 20% der niederländischen Reserven in die Heimat verbracht, während sich noch immer 31% in New York, 20% in Kanada und 18% in London befänden. Die niederländische Notenbank äußerte sich dazu bestechend klar und stellt damit die Aussagen der Bundesbank und der bundesdeutschen Politiker ins Lächerliche.

Die DNB erklärte: "Es ist nicht mehr sinnvoll, die Hälfte unserer Goldreserven in einem anderen Teil der Welt zu halten. Vielleicht war das während des Kalten Krieges wünschenswert, jetzt jedoch nicht mehr". Nachdem die kleinen Niederlande diese Menge binnen nur 6 Wochen in die Heimat holten, dürfte dem letzten Gutgläubigen die Wahrheit, dass es keine echte Heimholung "deutscher" Bestände gibt, ins Gesicht springen.

An dieser Stelle kann ich meine Aussagen der letzten fünf Jahre nur stets wiederholen. Ich gehe weiterhin davon aus, dass es sich bei den angeblichen Beständen der Bundesbank lediglich um Buchungsbestände ohne Substanz handelt. Unter Berücksichtigung des offensichtlichen Besatzungszustands während des Erwerbs der Ansprüche und der heutigen völkerrechtlichen Situation, sowie der innen- und außenpolitischen Verhältnisse in Deutschland, erachte ich es als sehr unwahrscheinlich, dass sich nennenswerte Goldbestände in Deutschland befinden, sowie dass je nennenswerte Mengen der angehäuften Goldforderungen der BRD in physische Lieferungen umgewandelt werden können.

Sollten dennoch kleinste Mengen in Deutschland ankommen, so liegt deren Sinn in der Beruhigung der Bevölkerung und der Prolongierung der großen Lügen, bis mindestens zu jenem Tag, an dem mit keinem ernsthaften Widerstand der Deutschen mehr gerechnet werden muss. Dennoch ist und bleibt die deutsche Gold-Initiative wichtig, denn diese setzt die Betrüger und Lügner unter Druck und hilft so die Wahrheiten ans Licht zu bringen.

Überraschend kam nun die Forderung der französischen Volkspartei "Front National" zur Heimholung französischer Goldbestände. Der Coup von Charles de Gaulle, der das gesamte französische Gold Anfang der Siebziger heimholte, was letztlich der Anlass für die Schließung des Goldfenster war und zur Demonetarisierung des Goldes führte, ist eigentlich hinlänglich bekannt, weshalb sich die Frage stellt, von welchen Beständen man hier spricht. Entweder ist Marine Le Pen nicht gut informiert oder, was angesichts ihrer Aussagen näher liegt, gibt es Hintergründe, die bis dato nicht veröffentlicht wurden.



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