Edelmetalle bereit zum Sprung
26.11.2014 | Markus Blaschzok
- Seite 3 -
So schreib sie an die französische Notenbank: "Angesichts der Situation, die wir aufgedeckt haben.... fordere ich Sie auf, dringend mit der Repatriierung des Gesamtheit unserer Goldreserven, die sich im Ausland befinden, zurück auf französischen Boden fortzufahren."Die Schweizer Gold-Initiative, die weltweites Aufsehen erregt und über die diesen Sonntag die Schweizer Bevölkerung abstimmen kann, hat grundsätzlich eine echte Chance auf Erfolg. Entscheidet sich die Mehrheit der Bevölkerung für die Initiative, so müssten künftig 20% der Aktiva der Notenbank wieder in Gold gehalten werden, das zudem unverkäuflich sei und in der Schweiz gelagert werden müsse.
Während der Franken 1999 noch zu 40% mit Gold gedeckt war, sind es heute nur noch 7%, sodass entweder die Bilanz der Notenbank verkürzt werden muss, was zu einer massiven Aufwertung des Franken führen würde oder alternativ müsste die SNB Gold am Markt kaufen, um die Deckung wiederherzustellen. Die Umfrageergebnisse waren zuletzt gesunken und die internationale Politik dürfte kein Mittel auslassen, um diese Abstimmung zu torpedieren, um so ein negatives Ergebnis herbeizuführen.
Seit dem Jahr 2011 hat die Schweizer Notenbank zum Wohle der EU den Wechselkurs bei 1,20 USD an den Euro gekoppelt und ihre Bilanz mehr als verdoppelt. Seit dem Jahr 2008 beträgt die Bilanzausweitung gar 430%, während die EZB ihre Bilanz gerade einmal um 255% ausweitete seit 2008. Damit entspricht die Bilanzsumme der SNB 84% des Schweizer BIPs, während die Bilanzsumme der EZB gerade einmal 20% des europäischen BIPs ausmacht. Dies verdeutlicht die prekäre Lage der Alpenrepublik. Auch die Geldmenge hat sich seit dem Jahr 2008 mehr als verdoppelt, was am Ende des Tages zu einer Halbierung der Kaufkraft und der Ersparnisse führen wird.
Auch der Europäische Steuerzahlerbund unterstützt in einer neuen Veröffentlichung die Initiative der Schweizer. An dieser Stelle will ich das Schlusswort dieser Stellungnahme als Zitat einfügen, da man es wohl nicht besser ausdrücken kann.
"Liebe Schweizer, Sie verteidigen mit dem Stimmzettel und Ihrem JA zur Goldinitiative die Freiheit der Schweiz, wie dies früher Ihre Vorfahren unter Einsatz des Lebens mit dem Schwert in der Hand getan haben. Sie sollten nicht das Erbe Ihrer Vorfahren verraten. Denken Sie an Ihre Kinder bzw. Ihre Familie und handeln Sie wie vernünftige Bürger, die sich von keiner Obrigkeit gängeln und von keiner Presse täuschen lassen - wie echte Schweizer und Schweizerinnen eben!"
Sollte die Initiative Erfolg haben, so würde dies dem Goldpreis sicherlich eine kräftige Initialzündung geben. Die CoT-Daten und das Umfeld lassen diesen Anstieg ohnehin zu und vielleicht warten Investoren nur noch diese Entscheidung und die kurzfristigen Marktreaktionen ab, um dann eine klare Kaufentscheidung treffen zu können. Selbst wenn die Initiative scheitern sollte, erwarten wir höchstens einen kurzfristigen Rücksetzer mit einer darauffolgenden Stabilisierung und dann wieder steigenden Preisen. Eine Fortsetzung des Abwärtsbewegung unter das letzte Verlaufstief halten wir in dem aktuellen Umfeld und der aktuellen Datenlage eher für unwahrscheinlich.
Analyse zu Silber
Nach dem Preisrückgang um 28% im Silber, konnten wir exakt bei unserem Kursziel von 15,20 USD im Tiefpunkt die Gewinne aus unserem fast viermonatigen Short-Trade im Silber einstreichen. Bereits einen Tag später konnten wir mit der Eindeckung von JP Morgan im Silber bereits einen Tag später das uneingeschränkte Kaufsignal geben. Seither stieg Silber bereits um über einen US-Dollar und schickt sich an erstmals den Abwärtstrend, der so lange von den Manipulatoren verteidigt wurde, zu überwinden. Jetzt, da man die Manipulation vorübergehend eingestellt hat, ist es wahrscheinlich, dass der Abwärtstrend in Bälde mit einem Short-Squeeze gebrochen wird.
Auf Tagesbasis ist der Silberpreis zwar etwas überkauft, doch auf Wochenbasis immer noch im Kaufbereich und besonders die CoT-Daten hatten sich in der letzten Woche noch einmal verbessert. Die 5-8 größten Händler an der COMEX deckten so viele Shortkontrakte im Silber ein, wie sie nur konnten. Damit sieht es für die Edelmetalle auf Sicht der nächsten zwei bis vier Wochen erst einmal weiterhin gut aus. Es ist mit einem kurzen aber deutlichen Rücksetzer am Montag nach der Abstimmung zur Gold-Initiative in der Schweiz zu rechnen, wenn diese keinen Erfolg haben sollte. Doch dies wäre dann die Chance, um noch einmal günstiger Long-Positionen aufbauen zu können.
Kurzfristig (Wochen bis Monate): Die Bullen trauen sich bisher noch nicht so richtig zu kaufen - womöglich wartet man das Wahlergebnis in der Schweiz ab. Aus diesem Grund und weil die Bären versuchen den Preis wieder unter den Abwärtstrend zu drücken, dürfte es noch zu keinem stärkeren Anstieg gekommen sein, nachdem der Abwärtstrend praktisch überwunden wurde. Wir bleiben long und nutzen einen möglichen Rücksetzer in der kommenden Woche um weitere Positionen aufzubauen. Den Stop Loss für die aktuelle Long-Position bleibt kurz über dem Einstiegsniveau im Bereich von 15,20 USD.
© Markus Blaschzok
Dipl. Betriebswirt (FH), CFTe
BlaschzokResearch
BlaschzokMetals
>> Abonnieren Sie diesen wöchentlichen Marktkommentar per Email hier <<
Disclaimer: Diese Analyse dient ausschließlich der Information. Bei Zitaten ist es angemessen, auf die Quelle zu verweisen. Die in dieser Veröffentlichung dargelegten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche und stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf dar. Die gesamte Analyse und die daraus abgeleiteten Schlussfolgerungen spiegeln die Meinung und Ansichten des Autors zum Zeitpunkt der Veröffentlichung wider und stellen in keiner Weise einen Aufruf zur individuellen oder allgemeinen Nachbildung, auch nicht stillschweigend, dar. Handelsanregungen oder anderweitige Informationen stellen keine Beratungsleistung und auch keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren, derivativen Finanzprodukten, sonstigen Finanzinstrumenten, Edelmetallen und -hölzern, Versicherungen sowie Beteiligungen dar. Wir weisen darauf hin, dass beim Handel mit Wertpapieren, Derivaten und Termingeschäften, hohe Risiken bestehen, die zu mehr als einem Totalverlust des eingesetzten Kapitals führen können. Jeder Leser/Kunde handelt auf eigenes Risiko und auf eigene Gefahr. Eine Haftung für Vermögensschäden, die aus dieser Veröffentlichung mit möglichen Handelsanregungen resultieren, ist somit ausgeschlossen. Eine Verpflichtung dieses Dokument zu aktualisieren, in irgendeiner Weise abzuändern oder die Empfänger zu informieren, wenn sich eine hier dargelegte Stellungnahme, Einschätzung oder Prognose ändert oder unzutreffend wird, besteht nicht. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit wird nicht übernommen.
Die Verwendung von Hyperlinks auf andere Webseiten in diesem Dokument beinhaltet keineswegs eine Zustimmung, Empfehlung oder Billigung der dort dargelegten oder von dort aus zugänglichen Informationen. Markus Blaschzok übernimmt keine Verantwortung für deren Inhalt oder für eventuelle Folgen aus der Verwendung dieser Informationen. Des weiteren werden weder wir, noch unsere Geschäftsorgane, sowie Mitarbeiter, eine Haftung für Schäden die ggf. aus der Verwendung dieses Dokuments, seines Inhalts oder in sonstiger Weise, entstehen, übernehmen. Gemäß §34b WpHG weisen wir darauf hin, dass der Autor derzeit in ein oder mehrere der besprochenen Investmentmöglichkeiten investiert ist.