Es erinnert an die "Reise nach Jerusalem". Immer mehr Zentralbanken schmieden Pläne zur Rückführung ihrer im Ausland befindlichen Goldreserven, ziehen derlei Vorhaben zumindest in Erwägung oder aber setzen diese von jetzt auf gleich wie im Falle der Niederlande in die Tat um.
Doch ähnlich wie im Spiel, ist auch hier nicht sicher, ob am Ende jeder von ihnen auch tatsächlich bekommt, was er begehrt. Immerhin, da sind sich viele Experten einig, besteht durchaus Grund zu der Annahme, dass den westlichen Zentralbanken das Gold ausgeht.
Nun soll sich auch Österreich in den Kreis der Mitspieler eingereiht haben und eine Heimholung seines in London gelagerten Goldes in Erwägung ziehen, wie diverse Medien, darunter derStandard.at, berichten.
Demnach soll der österreichische Rechnungshof Kritik an der Verteilung der Goldreserven des Landes geübt und die Nationalbank zu einer "besseren Streuung der Lagerorte" aufgefordert haben. Denn: Gut 80% der Goldbestände Österreichs, die sich laut WGC auf aktuell 280,0 Tonnen belaufen, lagern in London, gerade einmal 17% in Österreich selbst und weitere 3% beim Nachbarn in der Schweiz.
Die Zentralbank, so heißt es, soll ihr bestehendes Lagerkonzept nach eigenen Angaben derzeit überprüfen. Dabei schließe man nicht aus, am Ende einen Teil der Reserven sogar aus London in die Heimat zurückzuholen.
Neben Österreich soll auch Belgien über die Rückführung seiner Goldbestände nachdenken, wie erst kürzlich bekannt wurde. Auch in Frankreich waren vor nicht langer Zeit vergleichbare Forderungen laut geworden. Und während die Niederlande binnen kurzer Zeit mehr als 120 Tonnen Gold aus New York zurückgeholt hat, geht die Rückführung des deutschen Goldes nur schleppend voran. In der Schweiz hingegen hatte man sich im Zuge einer Volksabstimmung am Ende mehrheitlich gegen eine Heimholaktion entschieden.
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