Notenbanken auf Kollisionskurs
10.02.2015 | Mack & Weise
Völlig überraschend beendete der Präsident der Schweizerischen Nationalbank SNB, Jordan, am 15. Januar die Franken-Mindestkurs-Politik gegenüber dem Euro, die am 6. September 2011 aufgrund einer "massiven Überbewertung des Schweizer Franken" eingeführt worden war.
Die »Märkte« reagierten schockiert, denn schließlich hatte doch Jordan seit Jahren und erst zuletzt noch am 05. Januar beteuert, dass die Verteidigung des Mindestkurses für die Geldpolitik der SNB absolut "zentral" sei, und die Notenbank die Macht und den Willen habe, dafür "beliebig viel Geld" zu drucken. Wer jedoch an dieses "whatever-it-takes"-Versprechen und »risikolose« "don´t-fight-the-central-banks"-Gewinne geglaubt hatte, wurde binnen weniger Sekunden von … massiven Verlusten überrascht!
Ob die Begegnung mit dem ersten »Schwarzen Notenbank-Schwan« dem nahezu grenzenlosen Vertrauen der Marktakteure in die »Allmacht« der Notenbanken nun einen ersten Dämpfer oder sogar mehr versetzt hat, bleibt abzuwarten. Denn der SNB-Chef blieb eine Erklärung dafür schuldig, warum er dem vermeintlich konsequenzfreien Gelddrucken jetzt doch so plötzlich abschwor, und er es stattdessen vorzog, der heimischen Wirtschaft einem beispiellosen Aufwertungsschock zuzumuten bzw. das Negativzinsexperiment auf SNB-Einlagen durch eine Erhöhung auf nunmehr -0,75% weiter voranzutreiben.
Letztlich dürfte der vom EuGH abgenickte Entschluss der EZB, unlimitiert in die Staatsfinanzierung mit der Druckerpresse einzusteigen die SNB »überzeugt« haben, die »Quasi-Eurozonen-Mitgliedschaft« der Schweiz sofort - unter Inkaufnahme eines hohen Preises für die Wirtschaft und eines Verlustes der eigenen Glaubwürdigkeit - aufkündigen zu müssen.
Während das Misstrauensvotum der SNB in Richtung EZB und ihre zukünftige »Tsunami-Währung« hätte kaum drastischer ausfallen können, verkündete EZB-Chef Draghi davon gänzlich unbeeindruckt am 22. Januar ein Gelddruckprogramm in Höhe von sagenhaften 1.140 Milliarden Euro, welches die hohen Erwartungen der Marktteilnehmer sogar noch übererfüllte.
Als Hauptgrund für den demnächst alle glücklich und reich machenden »Geldsegen« musste das von der EZB seit Monaten beschworene »Deflationsgespenst« herhalten, denn schließlich ist eine Währung nach Vorstellungen der Währungshüter nur dann ein gute, wenn sie jährlich »stabil« an Kaufkraft verliert!
Die »Märkte« reagierten schockiert, denn schließlich hatte doch Jordan seit Jahren und erst zuletzt noch am 05. Januar beteuert, dass die Verteidigung des Mindestkurses für die Geldpolitik der SNB absolut "zentral" sei, und die Notenbank die Macht und den Willen habe, dafür "beliebig viel Geld" zu drucken. Wer jedoch an dieses "whatever-it-takes"-Versprechen und »risikolose« "don´t-fight-the-central-banks"-Gewinne geglaubt hatte, wurde binnen weniger Sekunden von … massiven Verlusten überrascht!
Ob die Begegnung mit dem ersten »Schwarzen Notenbank-Schwan« dem nahezu grenzenlosen Vertrauen der Marktakteure in die »Allmacht« der Notenbanken nun einen ersten Dämpfer oder sogar mehr versetzt hat, bleibt abzuwarten. Denn der SNB-Chef blieb eine Erklärung dafür schuldig, warum er dem vermeintlich konsequenzfreien Gelddrucken jetzt doch so plötzlich abschwor, und er es stattdessen vorzog, der heimischen Wirtschaft einem beispiellosen Aufwertungsschock zuzumuten bzw. das Negativzinsexperiment auf SNB-Einlagen durch eine Erhöhung auf nunmehr -0,75% weiter voranzutreiben.
Letztlich dürfte der vom EuGH abgenickte Entschluss der EZB, unlimitiert in die Staatsfinanzierung mit der Druckerpresse einzusteigen die SNB »überzeugt« haben, die »Quasi-Eurozonen-Mitgliedschaft« der Schweiz sofort - unter Inkaufnahme eines hohen Preises für die Wirtschaft und eines Verlustes der eigenen Glaubwürdigkeit - aufkündigen zu müssen.
Während das Misstrauensvotum der SNB in Richtung EZB und ihre zukünftige »Tsunami-Währung« hätte kaum drastischer ausfallen können, verkündete EZB-Chef Draghi davon gänzlich unbeeindruckt am 22. Januar ein Gelddruckprogramm in Höhe von sagenhaften 1.140 Milliarden Euro, welches die hohen Erwartungen der Marktteilnehmer sogar noch übererfüllte.
Als Hauptgrund für den demnächst alle glücklich und reich machenden »Geldsegen« musste das von der EZB seit Monaten beschworene »Deflationsgespenst« herhalten, denn schließlich ist eine Währung nach Vorstellungen der Währungshüter nur dann ein gute, wenn sie jährlich »stabil« an Kaufkraft verliert!