Euro kommt in Fahrt - Daten durchwachsen - ein Blick auf die Fed Atlanta … oops …
04.05.2015 | Folker Hellmeyer
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USA: Hier bot sich bestenfalls ein durchwachsenes Bild ….Positiv stachen die Arbeitslosenerstanträge hervor. Per Berichtswoche 25. April kam es unerwartet zu einem Rückgang von zuvor 296.000 auf 262.000. Damit wird das grundsätzlich niedrige Niveau bestätigt. Bezüglich der Tatsache, dass die Partizipationsrate in den USA immer weiter abnimmt (im Gegensatz zu Deutschland …) stellt sich die Frage, ob diese Tendenz auch etwas mit ausgelaufenen Anspruchsgrundlagen haben könnte ….
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Die Entwicklung der persönlichen Einkommen enttäuschte mit einer "Nullnummer" per März 2015 (Prognose +0,2%). Auch die persönlichen Ausgaben verfehlten mit +0,4% die bei +0,5% angesiedelte Prognose.
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Per Berichtsmonat April sank der Automobilabsatz in den USA merklich von zuvor 17,15 Mio. Kfz (annualisierter Wert) auf 16,50 Mio. Kfz. Die Prognose lag bei 16,90 Mio. Kraftzfahrzeugen.
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Die US-Bauausgaben sanken per März deutlich im Monatsvergleich um 0,6% (Prognose +0,5%). Der Chart verdeutlicht die Topbildung in diesem Sektor der US-Wirtschaft. Was passierte wohl bei einer Zinswende, die immer noch von einigen Protagonisten als realistisch klassifiziert wird.
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Der ISM-Manufacturing Index verharrte per April bei 51,5 Punkten, dem niedrigsten Stand seit Frühjahr 2014. Die Prognose bei 51,8 Zählern wurde klar verfehlt.
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Positiv, aber in vollständigem Widerspruch zu dem Pendant des "Conference Board" stach das von der Universität Michigan berechnete Verbrauchervertrauen hervor. Laut finaler Berechnung kam es im April zu einem Anstieg von 93,0 auf 95,9 Punkte (Chart linke Seite).
Wir erlauben uns, den Chart des "Conference Board" daneben zu stellen.
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Die Divergenz zwischen der Konjunkturentwicklung der Eurozone einerseits und der der USA, Japans und des UK andererseits sollte uns weiter begleiten und zunehmend auch an den Finanzmärkten wahrgenommen werden.
Die Lernkurven daraus sollten schlussendlich auch in Washington, Tokio und London ankommen. Kosemtik ist keine Lösung, das gilt übrigens auch für die Statistik (USA). Nivellierende Berechnungsmethoden haben mediale Wirkung, sie sind und bleiben Selbstbetrug, der einem nur etwas später, dafür um so härter, auf die Füsse fällt..
Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten des Unterstützungsniveaus bei 1.0800 - 1.0830 neutralisiert den positiiven Bias.
Viel Erfolg!
© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank
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