Immer noch keine Entscheidung
21.05.2015 | Florian Grummes
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In den ersten beiden Maiwochen sind traditionell oft noch Kursanstiege zu beobachten, während sich die saisonale Komponente dann ab Monatsmitte stark verschlechtert. Trotz Zwischenerholung bleibt die Saisonalität für die nächsten vier Wochen bzw. bis zum 20. Juni ungünstig. Ab dann dreht dieser Analysebaustein auf extrem bullisch. Ein wenig Geduld ist hier also noch notwendig.
2. Gold in EUR
Rückblick:
Nachdem der Goldpreis in Euro Anfang April mit 1.145 € das Januarhoch verfehlte, folgte erwartungsgemäß ein zügiger Abverkauf, welcher erst am 30. April bei 1.038 € sein vorläufiges Ende fand. Seitdem konnte sich der €-Goldpreis aber bereits wieder sprunghaft fast an seine 50-Tagelinie (1.092 €) erholen.
Die seit Monaten beschrieben ABC-Korrektur könnte damit bereits abgeschlossen sein.
Gold in EUR Wochenchart:
Obwohl der Goldpreis in Euro im April zwischenzeitlich um mehr als 100 €/Feinunze zurücksetze, bleibt das übergeordnete Bild klar bullisch. Der starke Jahresauftakt bzw. scharfe Ausbruch über die Marke von 1.000 € wird seit Monaten in der erwarteten ABC-Formation konsolidiert.
Auf dem Wochenchart hält sich der €-Goldpreis solide über dem Ausbruchsniveau. Da die beiden Bollinger Bänder (1.031 € und 1.151 €) aber noch relativ weit auseinander liegen, ist ein Anstieg über das Aprilhoch vorerst nicht zu erwarten. Die überverkaufte Stochastik spricht jedoch klar für den Beginn einer neuen Aufwärtsbewegung. Der "MACD"-Indikator hingegen hat ein aktives Verkaufssignal und hätte sehr viel Platz nach unten. Der "RSI"-Indikator ist derzeit als neutral einzustufen.
Insgesamt ist der übergeordnete Aufwärtstrend intakt.
Gold in EUR Tageschart:
Der lang erwartete Rücksetzer wurde im April endlich vollzogen. Allerdings wurde die steigende 200-Tagelinie (1.022 €) dabei verfehlt, denn schon bei 1.038 € drehten die Notierungen wieder nach oben. Mit dem folgenden Anstieg bis zur 50-Tagelinie (1.092 €) ist die ideale Nachkaufzone schnell wieder in die Ferne gerückt. Da sowohl Stochastik als auch"MACD" mit Kaufsignalen aufwarten, wird ein Rückfall bis auf 1.000 € immer unwahrscheinlicher.
Ein Test der 200-Tagelinie ist nach dieser monatelanger Konsolidierung aber immer noch nicht vom Tisch, so dass sich mittelfristig vielleicht doch noch ein letztes Mal Kurse unter 1.050 € ergeben. Kurzfristig spricht aber alles für einen steigenden Euro-Goldpreis.