Griechenlanddrama grotesk - EZB: Interessante Nuance - IWF abenteuerlich!
04.06.2015 | Folker Hellmeyer
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Die Arbeitslosenrate der Eurozone sank per Berichtsmonat April von zuvor 11,2% (revidiert von 11,3%) auf 11,1%. Die Prognose lag bei 11,2%. Damit wurde das niedrigste Niveau seit 2012 erreicht.
Aus Italien erreichten uns positive Meldungen. Dort kam es im April zu einem Rückgang der Quote von zuvor 12,6% (revidiert von 13,0%) auf 12,4% (Prognose 12,8%).
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Die Einzelhandelsumsätze der Eurozone legten per April im Monatsvergleich um 0,7% zu. Das entsprach der Prognose. Gleichzeitig wurde der Vormonat von -0,8% auf -0,6% revidiert. Im Jahresvergleich ergab sich ein Anstieg um 2,2% (Prognose 2,0%) nach zuvor 1,7% (revidiert von 1,6%).
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Die Daten aus den USA lieferten ein durchwachsenes Bild:
Der ADP-Beschäftigungsindikator, der Auskunft über die Beschäftigungslage in der privaten Wirtschaft gibt, lieferte das erwartete Ergebnis ab. Per Mai sind demnach 201.000 neue Jobs geschaffen worden (Prognose 200.000). Der Vormonatswert wurde geringfügig von 169.000 auf 165.000 neue Jobs revidiert.
Der Blick auf den Chart verrät aber auch, dass bei dem Jobaufbau Dynamik verloren geht. Die Ergebnisse dieses Jahres liegen alle unterhalb der Vorjahreswerte.
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Das US-Handelsbilanzdefizit stellte sich per April auf 40,88 Mrd. USD (Prognose 44,0 Mrd.). der Vormonatswert wurde geringfügig von -51,5 auf -50,6 Mrd. USD revidiert. Exporte legten im Monatsvergleich von 188,0 auf 189,9 Mrd. USD zu, während Importe von zuvor 238,6 auf 230,8 Mrd. USD sanken. Der Blick auf den 20-Jahreschart verdeutlicht das strukturelle US-Problem in der Handelsbilanz eindrücklich.
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Der ISM-Dienstleistungsindex per Berichtsmonat Mai enttäuschte nachhaltig. Der Index sank von zuvor 57,8 auf 55,7 Punkte (Prognose 57,0). Damit markiert der Index den niedrigsten Stand seit April 2014. Die Schwäche war breit angelegt. So verlor der Beschäftigungsindex von 56,7 auf 55,3 Zähler. Der Geschäftsaktivitätsindex ging von 61,6 auf 59,5 Punkte zurück. Der Auftragsindex verlor von 59,2 auf 57,9 Zähler. Dynamikverluste der Expansion sind unverkennbar.
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Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Erst ein Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1.0800 -30 neutralisiert den positiven Bias des Euros.
Viel Erfolg!
© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank
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