Eurodaten überraschen positiv - US-Daten schwer verdaulich = USD fester …
24.06.2015 | Folker Hellmeyer
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Die von der FHFA ermittelten Hauspreise lieferten keine bahnbrechenden Erkenntnisse. Im Monatsvergleich kam es zu einem Anstieg um 0,3% und im Jahresvergleich um 5,3% nach zuvor 5,2%. Bezüglich der maladen Entwicklung der mittleren Einkommen (nominal circa +3,0% seit 2008) stellt sich die Frage zunehmend nach dem "Affordability Gap".
Der von Markt ermittelte "Manufacturing PMI" verzeichnete per Berichtsmonat Juni einen unerwarteten Rückgang von zuvor 54,0 (Prognose 54,2) auf 53,4 Punkte. Damit markierte dieser Index den niedrigsten Stand seit Oktober 2013!
Der Absatz neuer Wohnimmobilien lieferte per Berichtsmonat Mai in der annualisierten Lesart (auf das Jahr hochgerechnet) einen stärker als erwarteten Anstieg von zuvor 534.000 (revidiert von 517.000) auf 546.000 (Porgnose 525.000). Der Blick auf den langfristigen Chrt verdeutlicht, dass diese Entwicklung positiv ist, aber weit von einer zufriedenstellenden Entwicklung entfernt bleibt.
Vor diesem Hintergrund hören wir Federal Reserve Board Governor Powell, der der Zinswende per September das Wort redete. Auch Zentralbanker sollten bemüht sein, glaubwüridge Statemnts vor dem realwirtschaftlichen Hintergrund abzugeben. Im unserem Team werden lebhaft die Begriff "ökonomische" als auch "strukturelle" Legasthenie diskutiert. Mehr gibt es hier nicht zu sagen!
Ja, der Devisenmarkt folgte Herrn Powell zunächst, der USD war fest, das GBP desgleichen. Was interessieren den Devisenmarkt schon Konjunkturdaten, wenn sie zu Gunsten der Eurozone und zu Lasten der USA und des UK ausfallen … Übrigens, ultimativ setzen sich nicht Worte, sondern Fakten an Märkten in nachhaltige Preisbewegung um. "Food for thought!"
Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Erst ein Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1.0800 -30 neutralisiert den positiven Bias des Euros.
Viel Erfolg!
© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank
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