Finale des Finales des Endspiels um GR?
26.06.2015 | Folker Hellmeyer
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Damit wenden wir uns wieder wirklich auch offensichtlich ernüchternden Daten aus den USA zu.
Der von Markit ermittelte Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor per Juni verfehlte die Marktprognosen deutlich. Hier kam es unerwartet zu einem Rückgang des Index von zuvor 56,2 auf 54,8 Punkte. Die Prognose war bei 56,7 Zählern angesiedelt. Fakt ist, dass dieser Index damit den niedrigsten Stand seit Januar 2015 erreichte.
Der von Markit ermittelte Composite (Dienstleistung und Produktion) Index sank per Juni von zuvor 56,0 auf 54,6 Punkte. Auch hier wurde der schwächste Wert seit Januar 2015 markiert.
Damit nicht genug! Der Kansas City Fed Manufacturing Index brach per Juni weiter dynamisch ein. Der Index fiel von zuvor -13 auf -21 Punkte. Damit markierte dieser Index den tiefsten Stand seit Februar 2009!
Der nach wie vor entspannte Umgang mit entweder zyklisch enttäuschenden US-Daten und insbesondere prekären strukturellen Daten aus den USA erinnert zunehmend an die Phase 2007/2008, als auch seinerzeit trotz klarer Faktenlage weder die Mainstreammedien noch die Mainstreamanalysten ihre Jobs in sachlich unanfechtbarer Manier nachgingen (siehe Prognoseteil aus "Endlich Klartext", "The crisis is contained!").
Übrigens, während die Daten der Eurozone grundsätzlich (trotz GR) positiv überraschen ... Realität kann man verweigern, sie holt einen aber ein!
Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Erst ein Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1.0800 -30 neutralisiert den positiven Bias des Euros.
Viel Erfolg!
© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank
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