Getreide stützt Rohstoffe
06.07.2015 | Ole Hansen
"Der Rohstoffsektor hat sich in der vergangenen Woche leicht erholt, wobei der Löwenanteil vom Agrar- und Getreidesektor gestemmt wurde", sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. Durch die verschlechterte Wetterprognose für die USA, Asien und Europa, kam es zu einer Rallye bei den wichtigsten Getreidesorten.
Industriemetalle hingegen haben sich unterschiedlich entwickelt. Kupfer profitierte von verbesserten US-Konjunkturdaten, während Nickel die längste Durststrecke seit April erdulden muss. Verlierer der Woche war Eisen, das den Austral-Dollar auf eine neues Sechs-Jahres-Tief geschickt hat.
Gold hat sich nach einer kurzen Schwächephase und einem neuen 15-Wochen-Tief wieder stabilisiert. "Die stagnierenden US-Arbeitsmarktdaten könnten nun die Zinsanhebung der US-Notenbank hinausschieben, die von Marktteilnehmern zwischen September und Dezember dieses Jahres erwartet wird", sagt Hansen. Die Griechenland-Krise habe es nicht geschafft dem gelben Metall einen Schub zu geben - trotz der gestiegenen Volatilität bei Aktien und Anleihen.
"Das zeigt eindeutig, dass abgesehen vom schwachen Appetit auf Gold bei Investoren und Händlern, die Erwartung einer Zinswende die größte Aufmerksamkeit auf sich zieht", sagt Hansen. Zwei weitere Unwägbarkeiten seien die Entwicklung des Dollars und der Zeitpunkt, wann die Blase am chinesischen Aktienmarkt platzt. "Eine erneute Dollar-Rallye könnte für Gold Gegenwind erzeugen, während eine Korrektur in China unterstützend wirken könnte", sagt Hansen.
Der Energiesektor hat in der vergangenen Woche die schwächste Performance gezeigt. Zusätzlich zur Überproduktion der Opec kamen auch noch Nachrichten über steigende US-Lagerbestände. "Die Sorte WTI ist unter die Unterstützungsmarke von 58 US-Dollar pro Barrel gefallen und hat die enge Handelsspanne der vergangenen Monate verlassen", sagt Hansen. Laut aktuellen Berichten produzierte die Opec im Juni so viel Öl, wie zuletzt 2012. Währenddessen hätte die US-Produktion im April die Höchstmarke von 1971 erreicht.
"Für dieses Quartal sehen wir die Sorte Brent in einer Handelsspanne zwischen 55 und 70 USD pro Barrel und WTI zwischen 50 und 65 USD Pro Barrel. Das Abwärtsrisiko sehen wir am wahrscheinlichsten gegen Ende des Quartals", sagt Hansen abschließend.
Den vollständigen Kommentar von Ole S. Hansen auf Englisch finden Sie hier: "Rohstoffkommentar" (PDF)
© Saxo Bank
www.saxobank.com
Industriemetalle hingegen haben sich unterschiedlich entwickelt. Kupfer profitierte von verbesserten US-Konjunkturdaten, während Nickel die längste Durststrecke seit April erdulden muss. Verlierer der Woche war Eisen, das den Austral-Dollar auf eine neues Sechs-Jahres-Tief geschickt hat.
Gold hat sich nach einer kurzen Schwächephase und einem neuen 15-Wochen-Tief wieder stabilisiert. "Die stagnierenden US-Arbeitsmarktdaten könnten nun die Zinsanhebung der US-Notenbank hinausschieben, die von Marktteilnehmern zwischen September und Dezember dieses Jahres erwartet wird", sagt Hansen. Die Griechenland-Krise habe es nicht geschafft dem gelben Metall einen Schub zu geben - trotz der gestiegenen Volatilität bei Aktien und Anleihen.
"Das zeigt eindeutig, dass abgesehen vom schwachen Appetit auf Gold bei Investoren und Händlern, die Erwartung einer Zinswende die größte Aufmerksamkeit auf sich zieht", sagt Hansen. Zwei weitere Unwägbarkeiten seien die Entwicklung des Dollars und der Zeitpunkt, wann die Blase am chinesischen Aktienmarkt platzt. "Eine erneute Dollar-Rallye könnte für Gold Gegenwind erzeugen, während eine Korrektur in China unterstützend wirken könnte", sagt Hansen.
Der Energiesektor hat in der vergangenen Woche die schwächste Performance gezeigt. Zusätzlich zur Überproduktion der Opec kamen auch noch Nachrichten über steigende US-Lagerbestände. "Die Sorte WTI ist unter die Unterstützungsmarke von 58 US-Dollar pro Barrel gefallen und hat die enge Handelsspanne der vergangenen Monate verlassen", sagt Hansen. Laut aktuellen Berichten produzierte die Opec im Juni so viel Öl, wie zuletzt 2012. Währenddessen hätte die US-Produktion im April die Höchstmarke von 1971 erreicht.
"Für dieses Quartal sehen wir die Sorte Brent in einer Handelsspanne zwischen 55 und 70 USD pro Barrel und WTI zwischen 50 und 65 USD Pro Barrel. Das Abwärtsrisiko sehen wir am wahrscheinlichsten gegen Ende des Quartals", sagt Hansen abschließend.
Den vollständigen Kommentar von Ole S. Hansen auf Englisch finden Sie hier: "Rohstoffkommentar" (PDF)
© Saxo Bank
www.saxobank.com