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US-Zinswende adieu, Eurozone punktet konjunkturell - US-Daten …

28.08.2015  |  Folker Hellmeyer
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Insgesamt erfeuen wir uns an der aktuellen Performance der Eurozone. Die Tatsache, dass diese Ergebnisse trotz der Belastungen durch geringere Dynamik in den aufstrebenden Ländern und den USA erzielt wird, ist Ausdruck verstärkter selbsttragender Effekte bedingt durch die Reformpolitik. Das Ausbleiben einer unbestechlichen analytischen Würdigung auf internationaler Ebene,insbesondere in den Medien- und Volkswirtstuben der Achse New York-London, beantwortet viele Fragen, die im Rahmen der akuten Defizitkrise aufgekommen sind …

Als Hilfestellung für unserer Freunde in New York, Washington und London erlauben wir uns noch einmal die OECD-Statistik der Frühindikatoren zu bemühen, weil bisweilen die Stilmittel der Plakativität und der Wiederholung Wirkung zeitigen.

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Die US-Daten lieferten ein gemischtes Bild (alle Charts © Reuters): Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sanken in der Berichtswoch unspektakulär von zuvor 277.000 auf 271.000. Der Index anhängiger Wohnungskäufe verfehlte mit einem Anstieg um 0,5% im Monatsvergleich, die bei 1,0% angesiedelte Marktprognose. Im Vormonat kam es zu einem Rückgang um 1,7%. Der Index bewegt sich damit auf einem unproblematischen Niveau im historischen Vergleich.

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Der Kansas City Fed Composite Index sank per Berichtsmonat August von -7 auf -9 Punkte. Der Index signalisiert seit sechs Monaten Kontraktion in dieser Region der USA.

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Die zweite Schätzung des US-BIP per 2. Quartal 2015 konfrontiert uns mit einem Ergebnis, das nur knapp die Performance Spaniens im zweiten Quartal verfehlt (!!). In der annualisierten Fassung soll es zu einem Wachstum in Höhe von 3,7% gekommen sein (Quartalsvergleich mehr als 0,9%).

Wir weisen darauf hin, dass die saisonalen Bereingungen dieses Jahr umgestellt wurden. Wir weisen darauf hin, dass Frühindikatoren der OECD seit Ende des QE etwas völlig anderes implizieren. Wir weisen auf die Region Kansas City (siehe oben) hin. Wir könnten auf andere US-Einkaufsmanagerindices von ISM bis Markit und deren Dynamikverluste verweisen. Wir nehmen dieses Statistikgeräusch aus den USA zur Kenntnis unter Verweis auf das Buch "Endlich Klartext", Seite 173, Zeilen 26-29.

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Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Erst ein Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1.1170 - 1.1200 neutralisiert den positiven Bias des Euros.

Viel Erfolg!


© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank



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