Hoppla, wieder gute Daten aus der Eurozone und schwache Daten aus UK und USA!
14.09.2015 | Folker Hellmeyer
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Wir freuen uns über die Entwicklung Irlands, dynamisches Wachstum bei 6% per 2015 und voraussichtlich eine Schuldenquote von weniger al 100% des BIP per Ende des Jahres!
Die USA werden dagegen ein Defizit von deutlich mehr als 4% bei circa 2% Wachstum und einer Schuldenstandsquote von mehr als 105% des BIP aufweisen. Moody's stellt Irland angesichts einer unerwartet guten Haushaltsentwicklung eine Heraufstufung in den "A"-Bereich in Aussicht. Moody’s hob den Ausblick für die Kreditwürdigkeit auf "positiv" an. Das Rating beließ die Agentur bei "Baa1". Moody’s bewertet die Bonität der USA mit AAA … Haben wir hier etwa noch Fragen bezüglich der Kriterien?
Es ist für unsere Zentralbankelite schon nicht einfach: Die EZB ist auf dem QE-Gaspedal, die Fed und die Bank of England wollen auf die Bremse. Wenn da nur nicht diese störenden Wirtschaftsdaten wären …
Aus Italien erreichten uns am Freitag die Daten der Industrieproduktion:
(Charts © Reuters)
Per Berichtsmonat Juli kam es unerwartet zu einem Anstieg um 1,1%. Die Prognose war bei 0,5% angesiedelt. Im Jahresvergleich ergab sich in der Folge eine Zunahme um 2,7% (Prognose 0,9%) nach zuvor -0,3%. Der Index der italienischen Industrieproduktion markierte den höchsten Stand seit Juli 2012.
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Bezüglich der Hinterfragung der Position der EZB macht es Sinn, die Entwicklung der Geldmenge M-3 und der Kreditvergabe an den Privatsektor Aufmerksamkeit zu schenken: Das Wachstum der Geldmenge M-3 liegt deutlich jenseits der 5%-Marke und bewegt sich auf dem höchsten Niveau seit Februar 2009!
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Die Kreditvergabe an den Privatsektor hat den "Turnaround" geschafft und markiert mit +0,9% den höchsten Wert seit Januar 2012!
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Da die Basiseffekte aus dem Rohstoffverfall per Ende des Jahres 2015 herausfallen, werden die Verbraucherpreise zum Jahreswechsel voraussichtlich sportlich die 1%-Marke reissen. Wir überlassen es unseren Lesern, sich eine eigene Meinung zu der aktuellen EZB-Politik zu bilden.
Werfen wir einen Bick über den Ärmelkanal nach Großbritannien: Hier steht das Thema Zinswende seit 2 Jahren als Marketinginstrument für das britische Pfund im Fokus. Die am Freitag veröffentlichten Daten zur Bautätigkeit liefern keine Katalysatorfunktion, für eine Neuausrichtung der Zinspolitik. Per Berichtsmonat Juli sank die Bautätigkeit unerwartet um 1,0% im Monatsvergleich. Erwartet wurde ein Anstieg um 0,5%. Im Jahresvergleich ergab sich ein Rückgang um 0,7% nach zuvor +2,6%.