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Deutschland und Europa auf dem Weg in die Bedeutungslosigkeit?

15.10.2015  |  Vertrauliche Mitteilungen
Der Mitbegründer der Denkfabrik Stratfor, der US-amerikanische Politologe George Friedman, erregte mit seinen recht exakten Prognosen zu den weiteren Entwicklungen in Russland und Europa in der Vergangenheit immer wieder einiges Aufsehen. Nun sorgte er bezüglich den von ihm für Europa und insbesondere Deutschland prognostizierten Aussichten für neue Furore - und dies wie so oft unter weitgehendem Stillschweigen der "offiziellen" Medien.

Nach seiner Auffassung laufen Europa und Deutschland Gefahr, im internationalen Wettbewerb schon recht bald in weitgehender Bedeutungslosigkeit zu verschwinden. Die nach seiner Auffassung "innovativsten" Unternehmen gehören schließlich zu einem erheblichen Teil längst ausländischen Konzernen und die für etliche fremde Länder übernommenen Bürgschaften und die - nicht nur hieraus - geradezu explodierenden Staatsschulden werden Staaten, Wirtschaft und Forschungstätigkeit zunehmend lähmen.

Unter anderem daraus resultiere eine wachsende Perspektivlosigkeit in der angestammten Bevölkerung, die - da nahm Friedman kein Blatt vor den Mund - auch nicht durch die gegenwärtige Zuwanderung junger Menschen kompensiert werden könne, da diesen in den meisten Fällen die für ein neues "Wirtschaftswunder" erforderlichen Qualifikationen fehlen.

Hinzu kommt nun, davon konnte Friedman bei der Erstellung seiner jüngsten Prognose noch nichts ahnen, die Gefahr eines erheblichen Einbruchs im Bereich der Automobilindustrie, die - einschließlich aller Werkstätten und Nebengewerbe - in Deutschland noch mehr als jeden zehnten Arbeitsplatz bereithält.

Schon in den ersten Tagen nach dem Bekanntwerden des "VW-Skandals" beeilten sich jedenfalls die weltweiten Konkurrenten der Wolfsburger zu versichern, daß derartige Manipulationen an der Motorsteuerungs-Software bei ihren Produkten nicht vorkämen.

Wenngleich nach Auffassung gewöhnlich gut informierter Beobachter davon auszugehen sei, daß auch andere Hersteller bei der Ermittlung der Abgaswerte ihrer Fahrzeuge zuweilen "getrickst" haben, wird die öffentliche Empörung doch in erster Linie den Volkswagen-Konzern treffen, der als erster mit möglichen Manipulationen in Zusammenhang gebracht wurde.

Die Entwicklung für den Konzern und die Auswirkungen auf insbesondere die deutsche Exportwirtschaft können heute noch nicht mit hinreichender Genauigkeit prognostiziert werden ...! (tb)


© Vertrauliche Mitteilungen

Auszug aus den wöchentlich erscheinenden Infoblatt Vertrauliche Mitteilungen - aus Politik, Wirtschaft und Geldanlage, Nr. 4151



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