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Positive Signale für Gold

24.10.2015  |  Prof. Dr. Thorsten Polleit
Eine ganze Reihe von Faktoren sendet mittlerweile positive Signale für die weitere Entwicklung des Goldpreises.

Mittlerweile zeigen sich eine Reihe von Entwicklungen, die positive Signale für die Goldpreisentwicklung zu senden scheinen. So sind die Goldbestände der Exchange Trade Funds (ETFs) von ihrem jüngsten Tiefstand in Höhe von 48,5 Mio. Feinunzen am 11. August auf 49,7 Mio. Feinunzen am 19. Oktober angestiegen. Es sind (vor allem) auch die institutionellen Investoren, die über den Kauf und Verkauf von ETFs am Goldmarkt (indirekt) teilnehmen und dabei in der Regel auch große Kauf- und Verkaufsvolumina bewegen.

Dass institutionelle Investoren beginnen könnten, sich wieder für das Gold zu interessieren, könnte aus folgendem Grund sein: Gold ist eine Portfolio-Versicherung.

Das Gold ist, erstens, ein Schutz gegen Inflation beziehungsweise gegen Geldentwertung. Zweitens, schützt es den Anleger auch gegen Zahlungsausfälle. Und drittens, hilft es, mögliche Verluste in anderen Finanzanlagen wie vor allem Aktien abzufedern.

Beispielsweise zeigte sich in der Vergangenheit eine (deutlich) negative Beziehung zwischen dem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) des Aktienmarktes und dem Goldpreis: Stieg das KGV (aufgrund steigender Aktienkurse), fiel der Goldpreis; und fiel das KGV (weil die Aktienkurse fielen), stieg der Goldpreis. Das Halten von Gold trug folglich dazu bei, die Schwankungen des Vermögensportfolios zu mildern. In Zeiten relativ hoher Bewertungen erscheint daher das Halten von Gold attraktiv(er).

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Quelle: Bloomberg; eigene Berechnungen
*Deflationiert mit dem amerikanischen Konsumentenpreisindex


Weitaus bedeutender ist jedoch für den Anleger Folgendes: In Krisenphasen fallen die Aktienpreise mitunter stark (und mit ihnen die KGVs). In der Vergangenheit zeigte sich, dass dies begleitet war von einem mitunter starken Ansteigen des Goldpreises. Mit anderen Worten: Der Goldanleger verfügte in Krisenphasen über eine erhöhte Kaufkraft, die er einsetzen konnte, Aktien zu günstigen Preisen zu erwerben (indem er sein Gold verkaufte und mit dem erhaltenen Geld Aktien kaufte).

Aber auch in langfristiger Betrachtung war Gold eine lohnende Anlage - nicht nur gegenüber dem Halten von Bargeld, sondern auch gegenüber dem Halten von verzinslichen Bankeinlagen.

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Quelle: Bloomberg, Thomson Financial; eigene Berechnungen.
1) Kaufkraft des US-Dollar, ermittelt anhand der Konsumentenpreise. 2) Ohne Dividenden (und Steuer). 3) In US-Dollar pro Feinunze. 4) Ermittelt anhand der 3-Monatszinsen. 5) Veränderung der US-Konsumentenpreise



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