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FED sagt YES zur Zinserhöhung

17.12.2015  |  Folker Hellmeyer
- Seite 2 -
Deutlich positiv überraschte der US-Hausmarkt im November. Hier gab es zwei deutliche Überraschungen:

Baugenehmigungen legten um 11,0% zu. Es wurde im Vorfeld von weniger neu ausgestellten Genehmigungen ausgegangen.

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© Reuters


Baubeginne nahmen deutlich um 10,5% zu.

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© Reuters


Unter dem Strich besteht im Immobilienmarkt kein Grund zur Euphorie trotz dieser beachtenswerten Zahlen. Die extrem gelockerten und niedrigen Standards in der Kreditvergabe sind eine unkonventionelle Subvention und erinnern in Zügen an Zeiten vor 2008! "The housing sector has improved further“ wie die FED konstatiert, ist wenn überhaupt nur in Ansätzen nur quantitativ nachvollziehbar.

Neben der stark auf den Zinstermin gerichteten Aufmerksamkeit mausert sich die Eurozone zurück zu wirtschaftlicher Stärke. Wie die einzelnen Einkaufsmanagerindizes vermuten ließen, ergab der Sammelindex für die Eurozone grundsolide Werte.

Trotz eines Rückganges des Composite (Schnittmenge aus Industrie- und Dienstleistungsunternehmen) von 54,2 auf 54,0 Punkte stellt sich das Wachstum auf den höchsten Stand seit 4,5 Jahren.

Weiter zulegen konnten die Industrieunternehmen, die ihre Produktionsmenge so stark wie zuletzt vor 20 Monaten ausweiten konnten und um 0,3 Punkte auf 53,1 Zähler stieg. Bemerkenswert ist der Umstand, dass der Dienstleistungssektor sich gleichzeitig abschwächte (von 54,2 auf 53,9).

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© Markit


Eine insgesamt gute Auftragslage in der gesamten Eurozone lässt die Firmen weiter Personal aufstocken, der Jobaufbau fiel so stark aus wie seit 55 Monaten nicht mehr, im Dienstleistungssektor liegt der Wert bei einem 61-Monats-Hoch.

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© Markit


Trotz der florierenden Geschäfte sind weitere Maßnahmen der europäischen Geldpolitiker im ersten Halbjahr ein heißes Thema. Nachdem sich die EZB zuletzt weniger expansiv als angedacht zeigte, besteht noch Handlungsspielraum, den sich die Notenbanker offen halten werden. Gerade der sich weiter fortsetzende Verfall des Ölpreises lässt die erwarteten Preiseffekte nicht oder nur später eintreten als bisher gedacht.

Dabei liegt das 2015-Wachstum der Eurozone deutlich über den zu Jahresbeginn antizipierten 1,0 Prozent! Die Kernrate liegt auch diesen Berichtsmonat bei 0,9% - dies sind keine Gründe kurzfristig wieder expansiv zu werden. Durch den Jobaufbau sind weitere Effekte zu erwarten, die die Konjunktur stützen und die Staatsausgaben für Sozialleitungen senken. Das Wachstum der Eurozone sollte 2016 zulegen und zwischen 1,7 und 2,0 Prozent liegen.

Das US-Öl WTI fiel auf ein 7-Jahres-Tief nachdem die US-Lagerbestände überraschend deutlich gestiegen sind und auf dem höchsten Stand seit 1930 (!) zu diesem Zeitpunkt des Jahres liegen.

Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Erst ein Unterschreiten der Unterstützungszone bei 1.0520 – 50 neutralisiert den positiven Bias.

Viel Erfolg!


© Moritz Westerheide
Bremer Landesbank



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