Die Performance von Gold vs. Silber während einer Hausse
14.02.2016 | Steve Saville
Es folgt ein Auszug aus einem Bericht, der kürzlich für Abonnenten auf speculative-investor.com veröffentlicht wurde.
Eine weit verbreitete Ansicht ist, dass sich der Silberkurs während einer Hausse am Edelmetallmarkt besser entwickelt, als der Goldkurs. Das trifft jedoch nur zu, wenn man den gesamten Bullenmarkt betrachtet. In der Vergangenheit waren die prozentualen Gewinne bei Silber zwischen dem Beginn und dem Ende einer Hausse insgesamt tatsächlich größer als bei Gold. Allerdings war die Anfangsphase von Edelmetall-Bullenmärkten seit der Einführung unseres derzeitigen Währungssystems auch immer von einer relativen Schwäche des Silberkurses gekennzeichnet.
Das können Sie überprüfen, indem Sie einen Blick auf den folgenden langfristigen Chart mit dem Silber/Gold-Verhältnis werfen. Die mit A, B und C bezeichneten Rechtecke kennzeichnen jeweils die ersten beiden Jahre der zyklischen Bullenmärkte im Edelmetallsektor in den Jahren 1971-1974, 1976-1980 und 2001-2011. In jeder dieser Phasen der steigenden Gold- und Silberpreise blieb die Entwicklung des Silberkurses während der ersten beiden Jahre hinter der des Goldkurses zurück. Gehen wir das aus, dass eine neue Edelmetall-Hausse gerade begonnen hat oder bald beginnen wird. Auf welcher Grundlage können wir innerhalb der nächsten ein bis zwei Jahre eine anhaltende und substantielle relative Stärke von Silber im Vergleich zu Gold erwarten?
Eine plausible Antwort auf diese Frage ist, dass nicht mehr viel Spielraum für eine noch größere Schwäche von Silber relativ zu Gold besteht, weil das Verhältnis bereits sehr weit gesunken ist. Gemessen an Gold ist Silber derzeit fast genauso preiswert wie Anfang 2003 (zwei Jahre nach Beginn des letzten Bullenmarktes), d. h. es kommt seinem Tiefststand der letzten 20 Jahre ziemlich nahe. Das Silber/Gold-Verhältnis ist heute viel niedriger, als zu Beginn der zyklischen Bullenmärkte in den Jahren 1971 und 1976.
Zusammengefasst lässt sich feststellen, dass wir den historischen Daten zufolge während der ersten beiden Jahre der nächsten Edelmetall-Hausse (die wahrscheinlich bereits begonnen hat) eine relative Schwäche des Silberkurses gegenüber Gold erwarten sollten. Das ungewöhnlich niedrige Niveau, auf dem sich das Silber/Gold-Verhältnis derzeit bewegt, legt dagegen nahe, dass diese Präzedenzfälle für die aktuelle Situation wenig Aussagekraft besitzen.
© Steve Saville
www.speculative-investor.com
Regelmäßige Finanzmarktprognosen und -analysen stehen auf unserer Webseite www.speculative-investor.com zur Verfügung. Zurzeit bieten wir keine kostenlosen Probeabos an, aber Gratisbeispiele unserer Arbeit (Auszüge aus unseren regelmäßig erscheinenden Kommentaren) können Sie unter www.speculative-investor.com/new/freesamples.html abrufen.
Dieser Artikel wurde am 10. Februar 2016 auf tsi-blog.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.
Eine weit verbreitete Ansicht ist, dass sich der Silberkurs während einer Hausse am Edelmetallmarkt besser entwickelt, als der Goldkurs. Das trifft jedoch nur zu, wenn man den gesamten Bullenmarkt betrachtet. In der Vergangenheit waren die prozentualen Gewinne bei Silber zwischen dem Beginn und dem Ende einer Hausse insgesamt tatsächlich größer als bei Gold. Allerdings war die Anfangsphase von Edelmetall-Bullenmärkten seit der Einführung unseres derzeitigen Währungssystems auch immer von einer relativen Schwäche des Silberkurses gekennzeichnet.
Das können Sie überprüfen, indem Sie einen Blick auf den folgenden langfristigen Chart mit dem Silber/Gold-Verhältnis werfen. Die mit A, B und C bezeichneten Rechtecke kennzeichnen jeweils die ersten beiden Jahre der zyklischen Bullenmärkte im Edelmetallsektor in den Jahren 1971-1974, 1976-1980 und 2001-2011. In jeder dieser Phasen der steigenden Gold- und Silberpreise blieb die Entwicklung des Silberkurses während der ersten beiden Jahre hinter der des Goldkurses zurück. Gehen wir das aus, dass eine neue Edelmetall-Hausse gerade begonnen hat oder bald beginnen wird. Auf welcher Grundlage können wir innerhalb der nächsten ein bis zwei Jahre eine anhaltende und substantielle relative Stärke von Silber im Vergleich zu Gold erwarten?
Eine plausible Antwort auf diese Frage ist, dass nicht mehr viel Spielraum für eine noch größere Schwäche von Silber relativ zu Gold besteht, weil das Verhältnis bereits sehr weit gesunken ist. Gemessen an Gold ist Silber derzeit fast genauso preiswert wie Anfang 2003 (zwei Jahre nach Beginn des letzten Bullenmarktes), d. h. es kommt seinem Tiefststand der letzten 20 Jahre ziemlich nahe. Das Silber/Gold-Verhältnis ist heute viel niedriger, als zu Beginn der zyklischen Bullenmärkte in den Jahren 1971 und 1976.
Zusammengefasst lässt sich feststellen, dass wir den historischen Daten zufolge während der ersten beiden Jahre der nächsten Edelmetall-Hausse (die wahrscheinlich bereits begonnen hat) eine relative Schwäche des Silberkurses gegenüber Gold erwarten sollten. Das ungewöhnlich niedrige Niveau, auf dem sich das Silber/Gold-Verhältnis derzeit bewegt, legt dagegen nahe, dass diese Präzedenzfälle für die aktuelle Situation wenig Aussagekraft besitzen.
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Dieser Artikel wurde am 10. Februar 2016 auf tsi-blog.com veröffentlicht und exklusiv für GoldSeiten übersetzt.