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Marktanalyse März-April 2004

27.03.2004  |  Claus Vogt
- Seite 2 -
Dow Jones Industrial Average und Dow Jones Transportation Average

Wir haben weiter oben bereits darauf hingewiesen, daß das an dieser Stelle letzten Monat angekündigte Verkaufssignal der Dow Theory mittlerweile Realität geworden ist. Diese Entwicklung allein wäre bereits ausreichend, um von einer erheblichen Eintrübung der technischen Verfassung des Aktienmarktes zu sprechen. Hinzu kommt der nunmehr erfolgte Ausbruch aus dem großen Baissekeil, den wir im Januar ausführlicher besprochen haben. Damit wurden in den vergangenen Wochen zwei sehr ernstzunehmende Verkaufssignale gegeben, die beide das Ende der rund einjährigen Hausse oder Bearmarket-Rallye prognostizieren. Sowohl das Umsatzverhalten als auch zahlreiche Indikatoren, insbesondere die auf Wochenbasis berechneten mittelbis langfristigen, bestätigen diese bearishe Interpretation.

Für den Dow Jones Industrial Average erwarten wir kurzfristig eine Fortsetzung der Abwärtsbewegung in den Bereich der steigenden 200-Tage-Durchschnittlinie. Sie verläuft aktuell bei etwa 9.800 Punkten. In diesem Bereich befindet sich auch die erste Unterstützungszone, deren untere Grenze bei etwa 9.500 liegt. Diese Zone sollte genügend Unterstützung bieten, um als Ausgangspunkt einer ausgedehnten Rallye dienen zu können. Die technische Verfassung der ersten Aufwärtsbewegung nach diesem jetzt erfolgten, technisch markanten Kursrückgang sollte uns zeigen, ob wir mit einer schnellen Fortsetzung der Abwärtsbewegung rechnen müssen oder eher mit einer ausgeprägten Seitwärtsbewegung, in deren Verlauf sich eine obere Umkehrformation herausbilden müßte.

Der Dow Jones Transportation Average hat seine steigende 200-Tage-Durchschnittlinie, die bei knapp 2.800 Zählern verläuft, bereits getestet. Damit beträgt die Korrektur schon 10%. Bis jetzt hat die doppelte Unterstützung im Bereich von 2.800 Punkten gehalten. Wie letzten Monat bereits ausgeführt kommt dieser Marke eine wichtige Bedeutung zu. Sie bildet die Untergrenze einer rund halbjährigen potentiellen oberen Umkehrformation. Ein Ausbruch nach unten würde ein weiteres wichtiges Verkaufssignal erzeugen und unabhängig von den beiden oben genannten das Ende der einjährigen Bearmarket-Rallye in diesem Index signalisieren.


S&P 500

Auch dieser breitgefaßte Index zeigt im Wochenchart einen Baissekeil, aus dem Mitte März der Ausbruch nach unten erfolgte. Diese Chartformation ist typisch für eine Bearmarket-Rallye, auch wenn sie dieses Mal ungewöhnlich lang gedauert hat. Mit dem Ausbruch nach unten signalisiert sie das Ende der Bearmarket-Rallye und die Wiederaufnahme des Abwärtstrends. Die steigende 200-Tage-Durchschnittlinie verläuft bei rund 1.050 Punkten. Kurzfristig erwarten wir weiterhin einen Test dieser Marke. Hier befindet sich auch die Obergrenzeeiner breiten Unterstützungszone, die sich bis in den Bereich bei 960 Zählern erstreckt.


Nasdaq Composite

Der Nasdaq kam im Lauf der Bearmarket-Rallye eine Führungsrolle zu. Dieser Index erreichte seine Tiefs bereits im Oktober 2002 und blieb im März 2003 weit oberhalb dieses Niveaus. Auch jetzt, am potentiellen Ende der Rallye, hat die Nasdaq die Führung übernommen. Hier wurde der Aufwärtstrend als erstes gebrochen, und hier beträgt das Ausmaß der Korrektur bereits gut 10%. Der obere Bereich der ersten Unterstützungszone wurde bereits verletzt, eine Fortsetzung des Kursrückganges in den unteren Bereich bei etwa 1880 bis 1800 Punkten ist wahrscheinlich. Die steigende 200-Tage-Durchschnittlinie verläuft bei 1880.


Nikkei

Der japanische Aktienindex hat mit dem Ausbruch über die Hochs des Jahres 2003 seinen Aufwärtstrend bestätigt und ein Kaufsignal gegeben. Die steigende 200-Tage-Durchschnittlinie befindet sich aktuell bei 10.200, die Aufwärtstrendlinie verläuft bei rund 10.750. Der gesamte Bereich zwischen 11.200 und 10.400 Punkten bildet jetzt eine massive Unterstützungszone.


© Claus Vogt
Leiter Research der Berliner Effektenbank



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