GFMS-Jahresbericht zu Gold: Minenproduktion wird 2016 sinken
01.04.2016 | Redaktion
Das auf den Edelmetallsektor spezialisierte Analystenteam von GFMS Reuters hat gestern den neuen Jahresbericht zu Gold veröffentlicht. Dem Bericht "GFMS Gold Survey 2016" zufolge belief sich das Goldangebot im vergangenen Jahr weltweit auf 4.306 Tonnen. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einem Rückgang von 88 Tonnen. Die Nachfrage nach physischem Gold erreichte 2015 jedoch insgesamt nur eine Höhe von 4.124 Tonnen, wodurch sich am Goldmarkt ein Überschuss von 182 Tonnen ergab. Die Experten sehen darin einen Grund für die anhaltend niedrigen Goldpreise im letzten Jahr.
Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Angebotsmenge um 2% ab, doch auch bei der Goldnachfrage wurde dem Bericht zufolge ein Rückgang um 2% verzeichnet. Insbesondere in China sei weniger Gold gekauft wurden als noch 2014 und auch die Schmucknachfrage blieb insgesamt schwach. Ein Plus wurde dagegen bei der Investmentnachfrage gemeldet: Vor allem in den Vereinigten Staaten lösten die günstigen Preise eine "Schnäppchenjagd" aus und die Nachfrage nach Anlagemünzen stieg deutlich an. Zudem erhöhte sich die Nachfrage seitens der Zentralbanken, die auch 2015 unterm Strich wieder mehr Gold erwarben, als sie verkauften.
Es folgt eine Übersicht über die wichtigsten Eckdaten zu Goldangebot und -nachfrage im Jahr 2015:
Gesamtes Angebot: 4.306 Tonnen (2014: 4.394 Tonnen)
Gesamte physische Nachfrage: 4.124 Tonnen (2014: 4.207 Tonnen)
Im Hinblick auf die weitere Kursentwicklung in diesem Jahr rechnen die Analysten zunächst mit einem Nachgeben des Goldpreises. Als Gründe für den erwarteten Rückgang nennen sie die schwache physische Nachfrage in Asien und weitere Zinsanhebungen durch die US-Notenbank Federal Reserve. Sollte sich die Wirtschaft der USA weiter erholen und der Dollar seinen starken Kurs fortsetzen, könnte das den Goldpreis zusätzlich unter Druck setzen. Das GFMS-Team geht daher davon aus, dass der Goldkurs in den kommenden Monaten wieder unter 1.200 Dollar je Unze sinken wird.
Unterstützung wird der Goldpreis nach Einschätzung der Analysten jedoch durch bessere Fundamentaldaten wie den Rückgang der Minenproduktion und einen Anstieg der physischen Nachfrage erhalten. Insbesondere das verlangsamte Wirtschaftswachstum Chinas und die Unsicherheit an den Schwellenmärkten könnten dazu führen, dass Investoren mehr Gold kaufen. Langfristig seien die Aussichten für den Goldpreis daher positiv.
Den vollständigen Bericht von Thomson Reuters GFMS in englischer Sprache können Sie hier anfordern.
© Redaktion GoldSeiten.de
Im Vergleich zum Vorjahr nahm die Angebotsmenge um 2% ab, doch auch bei der Goldnachfrage wurde dem Bericht zufolge ein Rückgang um 2% verzeichnet. Insbesondere in China sei weniger Gold gekauft wurden als noch 2014 und auch die Schmucknachfrage blieb insgesamt schwach. Ein Plus wurde dagegen bei der Investmentnachfrage gemeldet: Vor allem in den Vereinigten Staaten lösten die günstigen Preise eine "Schnäppchenjagd" aus und die Nachfrage nach Anlagemünzen stieg deutlich an. Zudem erhöhte sich die Nachfrage seitens der Zentralbanken, die auch 2015 unterm Strich wieder mehr Gold erwarben, als sie verkauften.
Es folgt eine Übersicht über die wichtigsten Eckdaten zu Goldangebot und -nachfrage im Jahr 2015:
Gesamtes Angebot: 4.306 Tonnen (2014: 4.394 Tonnen)
- Minenproduktion: 3.158 Tonnen (2014: 3.131 Tonnen)
- Altgold: 1.173Tonnen (2014: 1.158 Tonnen)
Gesamte physische Nachfrage: 4.124 Tonnen (2014: 4.207 Tonnen)
- Schmuckherstellung: 2.166 Tonnen (2014: 2.242 Tonnen)
- Münzen und Barren: 1.115 Tonnen (2014: 1.101 Tonnen)
- Industrie: 361 Tonnen (2014: 399 Tonnen)
- offizieller Sektor: 483 Tonnen (2014: 466 Tonnen)
Im Hinblick auf die weitere Kursentwicklung in diesem Jahr rechnen die Analysten zunächst mit einem Nachgeben des Goldpreises. Als Gründe für den erwarteten Rückgang nennen sie die schwache physische Nachfrage in Asien und weitere Zinsanhebungen durch die US-Notenbank Federal Reserve. Sollte sich die Wirtschaft der USA weiter erholen und der Dollar seinen starken Kurs fortsetzen, könnte das den Goldpreis zusätzlich unter Druck setzen. Das GFMS-Team geht daher davon aus, dass der Goldkurs in den kommenden Monaten wieder unter 1.200 Dollar je Unze sinken wird.
Unterstützung wird der Goldpreis nach Einschätzung der Analysten jedoch durch bessere Fundamentaldaten wie den Rückgang der Minenproduktion und einen Anstieg der physischen Nachfrage erhalten. Insbesondere das verlangsamte Wirtschaftswachstum Chinas und die Unsicherheit an den Schwellenmärkten könnten dazu führen, dass Investoren mehr Gold kaufen. Langfristig seien die Aussichten für den Goldpreis daher positiv.
Den vollständigen Bericht von Thomson Reuters GFMS in englischer Sprache können Sie hier anfordern.
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