Die Risikoaversion zu Wochenbeginn erhöht
05.04.2016 | Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.1390 (07.38 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.1358 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 110.75. In der Folge notiert EUR-JPY bei 126.15. EUR-CHF oszilliert bei 1.0920.
Die Risikoaversion ist an den Finanzmärkten zu Wochenbeginn erhöht. Die Hintergründe sind vielfältig. Das Aufflammen der Kämpfe in Bergkarabach signalisiert zunehmende geopolitische Unsicherheiten. Wirtschaftsdaten lieferten negative Überraschungen und schürten damit Konjunkturskepsis, insbesondere in den USA. Die Einlassungen seitens der Federal Reserve bezüglich des weiteren Pfads der Zinserhöhungen werfen bezüglich der Struktur- als auch Konjunkturdaten mehr Fragen als Antworten auf.
Das Thema "Panama Papers" zwingt zu einer Selbstreflexion, in wie weit Lernkurven aus den letzten Krisen im Finanzsektor und in Politik und Gesellschaft angekommen sind. Das Ukraine Referendum in den Niederlanden wirft Fragen auf, wie weit sich Brüssel und die politische Führung der EU in der Erweiterungs- und in der Macht- beziehungsweise Geopolitik von den Menschen, die Brüssel zu vertreten hat, entfernt haben.
Dieser Mix von Einflüssen hat die Bewertung von so genannten Risikoaktiva belastet, ohne der Währung ohne Fehl und Tadel (Gold) nachhaltigen Auftrieb zu verleihen. Ganz im Gegenteil konnte der JPY reüssieren.
Damit hat sich der "Devisenmarkt" für die Investition in eine konjunkturell fallsüchtige, demographisch kritisch aufgestellte, weitgehend reformunfähige und deflationsgefährdete Alternative entschieden. "Chapeau!" - Markteffizienz ist schon klasse!
Die Daten aus der Eurozone fielen ambivalent aus:
Die Arbeitslosenrate der Eurozone sank per Berichtsmonat Februar von zuvor 10,4% (revidiert von 10,3%) auf 10,3%. Die Prognose lag bei 10,3%. Arbeitsmarktdaten sind nachlaufende Indikatoren. Der Gesundungsprozess an den Arbeitsmärkten wird an nachfolgendem Chart anschaulich.
Die Erzeugerpreise sanken in der Eurozone per Berichtsmonat Februar im Monatsvergleich um 0,7% nach zuvor -1,1%. Im Jahresvergleich kam es zu einem Rückgang um 4,2% nach zuvor 3,0%.
Der Auftragseingang der deutschen Industrie enttäuschte per Februar mit einem nicht erwarteten Rückgang um 1,2%. Die Prognose lag bei +0,2%. Gleichzeitig wurde der Vormonatswert von -0,1% auf +0,5% revidiert. Die Revisionsanfälligkeit mahnt bei der Interpretation des aktuellen Werts zur Vorsicht.
Die Risikoaversion ist an den Finanzmärkten zu Wochenbeginn erhöht. Die Hintergründe sind vielfältig. Das Aufflammen der Kämpfe in Bergkarabach signalisiert zunehmende geopolitische Unsicherheiten. Wirtschaftsdaten lieferten negative Überraschungen und schürten damit Konjunkturskepsis, insbesondere in den USA. Die Einlassungen seitens der Federal Reserve bezüglich des weiteren Pfads der Zinserhöhungen werfen bezüglich der Struktur- als auch Konjunkturdaten mehr Fragen als Antworten auf.
Das Thema "Panama Papers" zwingt zu einer Selbstreflexion, in wie weit Lernkurven aus den letzten Krisen im Finanzsektor und in Politik und Gesellschaft angekommen sind. Das Ukraine Referendum in den Niederlanden wirft Fragen auf, wie weit sich Brüssel und die politische Führung der EU in der Erweiterungs- und in der Macht- beziehungsweise Geopolitik von den Menschen, die Brüssel zu vertreten hat, entfernt haben.
Dieser Mix von Einflüssen hat die Bewertung von so genannten Risikoaktiva belastet, ohne der Währung ohne Fehl und Tadel (Gold) nachhaltigen Auftrieb zu verleihen. Ganz im Gegenteil konnte der JPY reüssieren.
Damit hat sich der "Devisenmarkt" für die Investition in eine konjunkturell fallsüchtige, demographisch kritisch aufgestellte, weitgehend reformunfähige und deflationsgefährdete Alternative entschieden. "Chapeau!" - Markteffizienz ist schon klasse!
Die Daten aus der Eurozone fielen ambivalent aus:
Die Arbeitslosenrate der Eurozone sank per Berichtsmonat Februar von zuvor 10,4% (revidiert von 10,3%) auf 10,3%. Die Prognose lag bei 10,3%. Arbeitsmarktdaten sind nachlaufende Indikatoren. Der Gesundungsprozess an den Arbeitsmärkten wird an nachfolgendem Chart anschaulich.
© Moody’s Economy.com
Die Erzeugerpreise sanken in der Eurozone per Berichtsmonat Februar im Monatsvergleich um 0,7% nach zuvor -1,1%. Im Jahresvergleich kam es zu einem Rückgang um 4,2% nach zuvor 3,0%.
© Moody’s Economy.com
Der Auftragseingang der deutschen Industrie enttäuschte per Februar mit einem nicht erwarteten Rückgang um 1,2%. Die Prognose lag bei +0,2%. Gleichzeitig wurde der Vormonatswert von -0,1% auf +0,5% revidiert. Die Revisionsanfälligkeit mahnt bei der Interpretation des aktuellen Werts zur Vorsicht.