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Interview mit Paul Atherley, Managing Direktor von Berkeley Energia Ltd.

10.04.2016  |  Hannes Huster
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Hannes Huster: Das klingt spannend! Wurde das Uran-Projekt von Berkeley neu entdeckt oder sind die Vorkommen schon länger bekannt?

Paul Atherley: Das Projekt liegt in einem historischen Uranbergbaugebiet in West-Spanien mit lukrativen oberflächennahen Uranvorkommen.

Berkeley ist seit fast einem Jahrzehnt in Spanien tätig, früher im Rahmen eines Konsortialvertrags mit der staatlichen Urangesellschaft Enusa. Das Konsortium endete im Jahr 2012 und Berkeley erhielt dann das 100% Eigentum an einer Reihe von qualitativ hochwertigen Uranvorkommen, die zusammen als Salamanca Projekt bekannt sind.

Das Projekt wurde vollständig transformiert, als wir vor rund 14 Monaten die Uranvorkommen in der Zona 7 entdeckt haben.


Hannes Huster: Die Entdeckung von Zona 7 war wirklich ein großer Schritt vorwärts. Was macht diese Entdeckung so einzigartig und wie hat dieses neue Gebiet die Wirtschaftlichkeit des Projektes verändert?

Paul Atherley: Die Zona 7 Lagerstätte liegt nur 4 Meter unter der Erde und enthält mehr als 30 Millionen Pfund hochgradiges Uran. Es ist eine der besten Uran-Entdeckungen seit sehr langer Zeit.

Die Entdeckung der Zona 7 hat die Lebensdauer der Mine von 11 auf 18 Jahre verlängert und hatte einen großen Einfluss auf die Betriebskosten, welche von etwa 25 USD auf 15,60 USD pro Pfund gefallen sind. Zona 7 wird weltweit zu den Übertage-Uranminen mit den höchsten Gehalten zählen, sobald sie in Betrieb ist.


Hannes Huster: Welche Investitionen kommen auf das Unternehmen zu um die Mine in Produktion zu bringen?

Paul Atherley: Die Upfront-Kapitalkosten für die erste Grube bei Retortillo und für die zentrale Verarbeitungsanlage betragen 81,40 Millionen USD, die in diesem Jahr investiert werden. Im ersten Betriebsjahr werden wir die Zona 7 entwickeln, was zusätzlich 53,9 Millionen USD kosten wird. Jede weitere Entwicklung ab diesem Zeitpunkt kann voraussichtlich aus dem erwarteten Cashflow finanziert werden.


Hannes Huster: Wie zuletzt in den Unternehmensneuigkeiten publiziert, konnten nahe der Zona 7 viele weitere potentielle Ziele entdeckt werden und es wurde bereits mit weiteren Bohrungen begonnen. Wie läuft dieses Bohrproramm bislang und wann können wir mit ersten Resultaten rechnen?

Paul Atherley: Die Art der Mineralisierung von Zona 7 ist sehr unterschiedlich zu den anderen Ablagerungen im Projekt ... etwas völlig Neues und unerwartet für uns, als wir sie entdeckt haben.

Als Konsequenz daraus haben unsere Geologen eine umfangreiche geologische Überprüfung vorgenommen. Wir konnten 11 neue Ziele innerhalb unseres Gebietes identifizieren, die eine ähnliche geologische Charakteristik wie Zona 7 zeigen.

Die Exploration bei einem ersten Ziel wurde bereits aufgenommen und wir werden den Markt umgehend informieren, sobald wir signifikante Ergebnisse erhalten. Im Januar berichteten wir bereits über hochgradige Abschnitte unmittelbar unter der Zona 7 und stellten die Wahrscheinlichkeit heraus, dass es sich hierbei um eine weitere Entdeckung in der Tiefe dieses bereits phänomenalen Gebietes handelt.


Hannes Huster: Im Moment wird der Uran-Spotpreis bei knapp unter 30 USD gehandelt. Wir hören und lesen immer wieder, dass die langfristigen Lieferverträge aber weit über dem Spot-Preis abgeschlossen werden. Könnten Sie uns einmal erklären, warum der Unterschied zwischen diesen beiden Preisen derart hoch ist?

Paul Atherley: Der Uranmarkt ist gegensätzlich zu vielen anderen Rohstoffmärkten. Rund 85% des Urans wird über langfristige Verträge direkt an die Atomkraftwerke verkauft und nur 15% über den Spotmarkt.

Die Atomkraftwerke bevorzugen diese langfristigen Verträge, weil ihnen die Versorgungssicherheit so wichtig ist und sie wollen sich nicht auf den kurzfristigen Spot-Markt verlassen, um ihr benötigtes Material zu kaufen. Die Energieversorger bezahlen also tatsächlich eine Prämie von 10 bis 15 USD über dem Spotpreis, um sich diese langfristigen Lieferverträge mit den Minen zu sichern.

Leider konzentrieren sich Finanzinvestoren oft fälschlicherweise nur auf dem Uran-Spotpreis. Sie entscheiden dann, ob ein Projekt Geld verdienen wird oder nicht, obwohl das Projekt sehr wahrscheinlich gar nicht vom Sport Preis abhängig ist.

Während sich der Spotpreis über Wochen und Monate ziemlich stark nach oben und unten bewegt hat, hat sich der Preis für die langfristigen Lieferverträge unglaublich stabil bei rund 44 USD je Pfund gehalten.

Wir schlagen vor, dass sich die Anleger an den Preisen für die langfristigen Verträge beim Uran orientieren, wenn sie Berkeley und andere Entwicklungsunternehmen analysieren, denn dies ist der Markt, in dem wir unser Material zu verkaufen, nicht im Spotmarkt.


Hannes Huster: Aktuell weiß ich von keiner anderen Uran-Mine, die in Produktion gehen wird, da der Uran-Preis einfach zu niedrig ist. Ich persönlich sehe das aber als großen Vorteil für Berkeley, sollten die Analysten mit ihren Vorhersagen zu einem großen Angebotsdefizit in den kommenden 4 Jahren richtig liegen. Dann würde Berkeley nämlich umgehend profitieren, während andere Unternehmen erst einmal eine Produktionsentscheidung treffen müssten.

Liege ich da richtig und wo liegen die Risiken, in diesem Umfeld in Produktion zu gehen?


Paul Atherley: Sie liegen genau richtig Hannes und dies ist unsere Strategie. Aber es ist noch wichtiger zu sagen, dass wir unser Projekt jetzt entwickeln, da es bereits beim aktuellen Uranpreis eine Menge Geld einspielen kann! Da die Zona 7 unsere Betriebskosten derart gesenkt hat, benötigen wir keinen höheren Uranpreis, um Anleger davon zu überzeugen, sich an unserem Projekt zu beteiligen.

Unser erstes Jahr der Produktion wird 2018 sein und ab dann kalkulieren wir mit einer Verengung beim Uranmarkt.

Abgesehen von den Versorgern in USA und Europa, die langfristige Uranverträge für 2018 und die Jahre danach benötigen, erwarten wir erhebliches und langfristiges Wachstum der Nachfrage aus China, Indien und dem Nahen Osten. Wir werden eine der wenigen neuen Minen weltweit sein, die Uran in diese Wachstumsmärkte liefern kann.



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