Egon von Greyerz über Gold und Silber
Für den Finanzexperten hat das Verhältnis von Dow Jones und Gold eine besondere Bedeutung. Das Verhältnis habe im Jahr 1999 seine Spitze erreicht, als der Dow auf ein Hoch gestiegen sei und Gold sein Tief bei 250 USD je Unze verzeichnet habe. Bis September 2011 sei das Verhältnis dann um 87% zurückgegangen. Von Greyerz erklärt dazu: "Dies bedeutet, dass der durchschnittliche Anleger im US-Aktienmarkt im Vergleich zu einem Goldbesitzer ganze 87% schlechter dran war."
Von 2011 bis Ende 2015 habe das Verhältnis 25% der Rückgangs seit 1999 wieder gut gemacht. Aus technischer Sicht sei es jedoch ganz klar, dass der 'Dead Cat Bounce' nun beendet sei und das Verhältnis sich auf dem Weg zu neuen Tiefs befinde. Seit Dezember des vergangenen Jahres sei der Dow Jones gegenüber Gold um 18% gefallen.
Von Greyerz gelangt zu folgendem Fazit: "Gold wird in den nächsten Jahren nicht nur das Vermögen der Anleger bewahren, sondern es auch vergrößern. Aktien werden dagegen nicht nur zu totaler Verzweiflung führen, sondern auch zu einer Zerstörung des gesamten Vermögens."
Ein weiterer wichtiger Indikator ist für den Edelmetallexperten das Gold-Silber-Verhältnis. Das Verhältnis habe 2011 sein Tief bei 30 erreicht und sei bis Februar dieses Jahres auf 83 gestiegen. Seitdem sei es wieder um 13% gesunken, was bedeute, dass Silber die Aufwärtsbewegung der Edelmetalle anführe. "Innerhalb der nächsten ein bis zwei Jahre sollte das Verhältnis wieder 30 erreichen, was bedeutet, dass Silber mehr als doppelt so schnell steigen wird wie Gold. Schließlich könnten wir eine Bewegung auf das wichtige historische Niveau von 15 beobachten," so von Greyerz.
Der Rückgang des Verhältnisses habe zwei wichtige Bedeutungen: Erstens werde sich Silber deutlich besser entwickeln als Gold und zweitens seien die Metalle nun auf dem Weg auf neue Hochs. Anleger sollten dabei allerdings bedenken, dass Silber extrem volatil sei und man deutlich besser schlafe, wenn man mehr Gold als Silber besitze.
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