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Minimale Zwischenerholung, danach weiter korrektiv

02.06.2016  |  Florian Grummes
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Auf dem logarithmischen Tageschart liegt das Hauptaugenmerk zunächst auf der Mitte Dezember gestarteten Aufwärtsbewegung. Diese wurde Ende April vorläufig beendet. Insgesamt zog Silber in diesem Zeitraum von 13,62 USD bis auf 18,06 USD an. Die im Mai gestartete Gegenbewegung/Korrektur hat bereits das 38,2%-Retracementlevel als auch die 50-Tagelinie (16,43 USD) unterschritten. Das nächste Retracementlevel (50%) wurde bislang knapp verfehlt. Insgesamt wäre mindestens eine 55%ige Korrektur (= 15,60 USD) der vorangegangenen Aufwärtsbewegung typisch und gesund. Die mittlerweile ansteigende 200-Tagelinie (15,20 USD) dürfte noch im Juni in diesen Bereich vordringen und für starke zusätzliche Unterstützung sorgen.

Kurzfristig ist der Chart stark überverkauft. Eine deutliche Gegenbewegung bis an oder über die 50-Tagelinie (16,43 USD) wäre nun eigentlich möglich. Allerdings steht dem die bärisch eingebettete Stochastik („embedded“) im Wege. Der Momentum-Oszillator notiert bereits seit Tagen mit beiden Signallinien unterhalb von 20 und hat den bärischen Trend festgezurrt. Jede Erholung wird es daher bereits schwer haben, sich überhaupt intraday halten zu können. Auch Gold ist übrigens auf seinem Tageschart bärisch „embedded“.

Die Korrektur wird also früher oder später weiter gehen und den Silberpreis bis mindestens in den Bereich um 15,50 – 15,60 zurückführen. Erst Kurse unterhalb von 15,25 wären nun sehr bedenklich und würden die gesamte Aufwärtsbewegung in Frage stellen.

Summa summarum liegen derzeit leider nullkommanull bullische Indizien vor. Der Tageschart ist damit kurzfristig stark bärisch. Erst wenn sich die Stochastik aus dem „embedded Status“ befreien kann, hat eine Erholung überhaupt Chancen.


2. Gold/Silber Ratio:

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Wie erwartet konnte sich das Gold/Silber-Ratio in den letzten Wochen etwas erholen. Solange sich diese Erholung aber unterhalb von 79 Punkten abspielt, gerät die übergeordnete Trendwende nicht in Gefahr. Vielmehr müsste es sich dann lediglich um eine gesunde und vorübergehende Konsolidierung handeln. Nach Abschluss der Konsolidierung müsste das Ratio auf neue Tiefststände unterhalb von 70 Punkten fallen.


3. Silberminen ETF:

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Der fulminante Anstieg des Global X Silver Miners ETF (SIL) erreichte ausgehend vom Tief Mitte Januar bei 14,94 USD erst am 17.Mai mit 37,99 USD seinen vorläufigen Höhepunkt. Interessanterweise waren die Edelmetalle Gold und Silber zu diesem Zeitpunkt bereits mehr oder weniger klar in eine Korrektur übergegangen.

Das Kursgeschehen bei den Silberminenaktien hat seit Mitte April eher einen Seitwärtscharakter, wobei zwischenzeitlich noch einmal neue Hochs erzielt werden konnten. Eine charttechnische Bestätigung für eine richtige Korrektur liegt bislang nicht vor. Zwar hat der Global X Silver Miners ETF bereits knapp 14% von seinem Höchststand verloren, solange sich der ETF aber oberhalb von 32,00 USD halten kann, geht die Seitwärtsbewegung zwischen 32,30 USD und 35,00 USD bzw. 37,00 USD vorerst einfach weiter. Die 50-Tagelinie (31,77 USD) ist mittlerweile bis knapp unter die Unterstützungszone angestiegen.

Wird sie nachhaltig unterschritten, stehen die Chancen gut, dass es zu einer größeren Korrektur kommt, welche dann möglicherweise bis zur immer noch weit entfernten, aber steigenden 200-Tagelinie (23,19 USD) führen müsste. Überverkauft sind die Silberminen derzeit sicherlich nicht, vielmehr würde man aktuell immer noch auf recht hohem Niveau einsteigen. Der Blick auf den Wochenchart macht zudem klar, dass hier noch sehr viel mehr Konsolidierungs- bzw. Korrekturbedarf vorliegt. Wie immer wird der Markt dies sowohl über die Zeit als auch über den Preis abarbeiten.

Vergleicht man diese erste Aufwärtsbewegung nach einem mehrjährigen Bärenmarkt mit ähnlichen Situationen in der Vergangenheit, so wird man feststellen, dass der erste fulminante Anstieg jedes Mal zu einem Rücksetzer in der Größenordnung von ca. 50% geführt hat. Im konkreten Fall wartet daher wohl erst im Bereich um 24,00 - 27,00 USD eine wirklich gute Einstiegschance.

In der Konklusion ergibt sich zwar immer noch ein eher bullisches Bild, eine Kaufchance liegt derzeit aber sicherlich nicht vor. Vielmehr gilt es, weiterhin geduldig auf einen deutlichen Rücksetzer zu warten. Dieser dürfte sich mit hoher Wahrscheinlichkeit bis zum Sommer (allerspätestens bis August) manifestieren.


4. CoT-Report:

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