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Minimale Zwischenerholung, danach weiter korrektiv

02.06.2016  |  Florian Grummes
- Seite 4 -
Euro-Silber Tageschart:

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Wie vor vier Wochen bereits befürchtet, kam es im Mai zu einem deutlichen Abverkauf. Dabei wurde gestern auch die 50-Tagelinie (14,50 EUR) relativ deutlich unterschritten. Eine Reaktion der Bullen ist bisher nicht zu beobachten. Vielmehr dürfte die „embedded“ Stochastik den Bären in den kommenden Tagen und möglicherweise auch Wochen einen Freifahrtschein spendieren. Dies müsste noch im Juni zu einem Test der Oberkante des aufgebrochenen Dreiecks führen.

Damit sind Kurse unterhalb von 14,00 EUR wohl nur noch eine Frage der Zeit. Idealerweise endet der Rücksetzer aber an der steigenden 200-Tagelinie (13,70 EUR). Insgesamt ist die Zone zwischen 13,50 EUR und 13,90 EUR mit zahlreichen Unterstützungen gespickt.

In der Konklusion wechselt der Tageschart aufgrund der extrem negativen Stochastik auf stark bärisch. Erst wenn sich die Stochastik wieder befreien kann, wird eine Erholung möglich.


Handelsempfehlung:

Unser Nachkauflimit bei 14,25 EUR wurde gestern um 4 Cent verfehlt. Da sich der Chart aber doch deutlich eingetrübt hat und Kurse unterhalb von 14,00 EUR sehr wahrscheinlich geworden sind, empfiehlt sich eine kleine Anpassung des Nachkauflimits. Ich setze daher das neue Nachkauflimit leicht auf 13,90 EUR herunter. Nutzen sie jede Möglichkeit in den kommenden Wochen, Silber unterhalb von 13,90 EUR zu kaufen.


8. Platin

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Auch der Platinpreis hat sich ziemlich klar an die vor vier Wochen geäußerte Erwartung gehalten. Seit dem Hoch bei 1.092.30 USD ging es steil bergab. Die 50-Tagelinie (1.009,61 USD) wurde dabei klar und deutlich unterschritten. Gestern erreicht Platin mit einem Tagestief bei 967,50 USD bereits den ehemaligen Abwärtstrendkanal. Hier wäre zunächst eine Gegenreaktion der Bullen zu erwarten. Allerdings taumelt Platin auf seinem Tageschart ebenso wie die anderen Edelmetalle mit einer eingebetteten Stochastik gen Süden.

Solange sich dieser Zustand nicht ändert, wird jede Erholung äußerst überschaubar und kurzlebig verlaufen. Die Bären haben daher gute Chancen, die Notierungen in den kommenden Tagen und Wochen bis an die flach verlaufende 200-Tagelinie (947,31 USD) zurückzudrücken. Hier würde sich dann aber eine erste gute Kaufchance eröffnen.
Zusammengefasst wechselt der Tageschart durch die negative Stochastik auf stark bärisch.


Handelsempfehlung:

Das vor vier Wochen genannte Kauflimit für Platin wurde gestern knapp mit 1,50 USD verfehlt. Das gibt uns die Möglichkeit, das Nachkauflimit nochmals an den Marktverlauf anzupassen und auf 855 EUR zu senken.


9. Palladium

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Palladium bleibt das schwächste der vier Edelmetalle. Im Gegensatz zu Gold und Silber notiert das vor allem industriell genutzte Edelmetall wieder klar unterhalb seiner flachverlaufenden gleitenden Durchschnitte. Sowohl die 50-Tagelinie (576,97 USD) als auch die 200-Tagelinie (575,05 USD) drehen bereits wieder nach unten. Das ist grundsätzlich kein gutes Zeichen.

Positiv hingegen ist die Tatsache, dass die Unterstützungszone um 520 - 530 USD bisher gehalten hat. Mittlerweile versucht sich Palladium von hier aus an einer Erholung. Da die Stochastik nicht eingebettet verläuft, stehen die Chancen für einen Anstieg bis ca. 575,00 USD ziemlich gut. Das sich abzeichnende Kaufsignal bei der Stochastik wirkt in jedem Fall unterstützend.

Sehr günstig präsentieren sich darüber hinaus die Daten vom Terminmarkt (CoT). Hier halten die Profis nur noch eine relativ geringe Shortposition, so dass das Abwärtsrisiko für Palladium relativ überschaubar ist.

In der Summe verdient sich der Palladiumchart das Prädikat "vorsichtig bullisch". Auf Sicht der kommenden Wochen ist ein Verbleib in der seitwärtsverlaufenden Handelspanne zwischen 520 USD und 600 USD am wahrscheinlichsten.


Handelsempfehlung:

Palladium bleibt bis auf weiteres eine Halteposition.


10. Zusammenfassung & Konklusion

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Wie vor vier Wochen erwartet, ist der Edelmetallsektor mittlerweile in eine deutliche Korrektur übergegangen. Bullische Signale sind derzeit Mangelware. Vielmehr regiert auf den Tagescharts fast überall die bärisch eingebettete Stochastik. Da sich auch die Lage am Terminmarkt noch nicht deutlich verbessert hat, müssen wir von weiter fallenden Kursen ausgehen. Dabei müsste Gold wohl noch bis mindestens 1.180 USD durchgereicht werden. Für den Silberpreis bedeutet das Kurse um 15,50 USD oder sogar etwas tiefer.

Auf Sicht der nächsten Tage (maximal zwei Wochen) dürften sich die Bären zunächst eine Verschnaufpause gönnen. Die negative Stochastik müsste jedoch dafür sorgen, dass sich Gold nicht über 1.220/1.232 USD und Silber nicht über 16,10/16,25 USD erholen werden können. Im Anschluss sollten die Bären wieder in den Angriff übergehen und für Panik unter den Goldanlegern sorgen. Typischerweise werden Gold als auch Silber dabei noch bis an ihre steigenden 200-Tagelinien zurückgedrängt. Hier ergibt sich dann wohl noch im Juni endlich wieder eine gute Einstiegschance.

Alternativ gelingt es den Bullen, die benötigte Konsolidierung auf der Zeitachse zu strecken. Dann dürften die zu Wochenbeginn gesehenen Tiefs nur noch minimal unterschritten werden, gleichzeitig müssen wir uns dann aber wohl bis in den August hinein auf eine zermürbende Seitwärtsphase einstellen.

Übergeordnet müsste im Anschluss an die laufenden Korrektur eine starke Aufwärtsbewegung folgen, welche bis zum Frühjahr 2017 den Goldpreis bis auf ca. 1.500 USD und den Silberpreis bis auf ca. 25 USD voranbringen sollte.


© Florian Grummes
www.goldnewsletter.de
10Quelle: pro aurum Silberedition vom 01.06.2016
Kostenloser Newsletter: http://eepurl.com/pPhCf



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