Schwer verdauliche Datenkost vom US-Arbeitsmarkt und US-Dienstleistungssektor
06.06.2016 | Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.1343 (07.35 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.1137 im europäischen Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 106.92. In der Folge notiert EUR-JPY bei 121.25. EUR-CHF oszilliert bei 1.1082.
Am Freitag erreichten uns die finalen Berechnungen der Markit Einkaufsmanagerindices per Berichtsmonat Mai. Der Index des Dienstleistungssektors legte demnach im Monatsvergleich von 53,1 auf 53,3 Punkte zu (Erstschätzung 53,1). Der Composite-Index verzeichnete einen Anstieg im Monatsvergleich von 53,0 auf 53,1 Punkte (Erstschätzung 52,9). Diese Entwicklung erfreut und signalisiert weiterhin solides Wachstum in der Gesamtwirtschaft der Eurozone im Bereich des so genannten Potentialwachstumspfads.
Dagegen konnten die Einzelhandelsumsätze der Eurozone per Berichtsmonat April keine neuen positiven Akzente setzen. Im Monatsvergleich ergab sich nach dem Rückgang um 0,6% im Vormonat keine Veränderung. Deutschland (-0,9%) und Finnland (-1,2%) lieferten die maßgeblichen Enttäuschungen per April.
Im Jahresvergleich stellte sich die Zunahme auf 1,4% nach zuvor 1,8%. Das ist nach wie vor nicht prekär (Verbraucherpreise -0,1%) und es ist vor allen Dingen ein Konsum, der von Einkommen und nicht von Kreditaufnahme (Modell USA …) geprägt ist.
US-Daten:
Die zum Teil massiv enttäuschende Datenkost aus den USA führt aktuell dazu, dass der „Mainstream“ beginnt, das Thema US-Rezession auf die Agenda zu setzen. Das passt fraglich wenig zu der Verbalakrobatik, die uns seitens der Federal Reserve angeboten wurde. Wir verweisen auf unseren Jahresausblick zum Thema US-Konjunktur und das dort aufgenommene Thema "US-Wirtschaft 2016 - Flirt mit der Rezession".
Der ISM-Dienstleistungsindex sank per Berichtsmonat Mai unerwartet von zuvor 55,7 auf 52,9 Punkte. Die Prognose lag bei 55,5 Zählern. Der Geschäftsaktivitätsindex verlor von 58,8 auf 55,1 Punkte. Der Auftragsindex ging von 59,9 auf 54,2 Punkte zurück. Der Beschäftigungsindex sackte von 53,0 auf 49,7 Zähler ab. Der ISM-Dienstleistungsindex sank auf das niedrigste Niveau der letzten fünf Jahre.
Dieser Trend wurde auch von dem von Markit erhobenen Index für den Dienstleistungssektor der USA per Berichtsmonat Mai bestätigt. Hier kam es zu einem Rückgang von 52,8 auf 51,3 Punkte. Der nachfolgende Chart belegt, dass dieser Index auf dem niedrigsten Niveau seit 2009 oszilliert.
Der Composite-Index (Produktion und Dienstleistung), der im nachfolgenden Chart abgebildet wird, verdeutlicht eindringlich die seit Herbst 2014 einsetzenden Verluste der US-Konjunkturdynamik (Einstellung der Anleiheankäufe der Fed per 10/2014 …), die bisher durch Verbalakrobatik und Medienspin kaum thematisiert wurden.
Am Freitag erreichten uns die finalen Berechnungen der Markit Einkaufsmanagerindices per Berichtsmonat Mai. Der Index des Dienstleistungssektors legte demnach im Monatsvergleich von 53,1 auf 53,3 Punkte zu (Erstschätzung 53,1). Der Composite-Index verzeichnete einen Anstieg im Monatsvergleich von 53,0 auf 53,1 Punkte (Erstschätzung 52,9). Diese Entwicklung erfreut und signalisiert weiterhin solides Wachstum in der Gesamtwirtschaft der Eurozone im Bereich des so genannten Potentialwachstumspfads.
Dagegen konnten die Einzelhandelsumsätze der Eurozone per Berichtsmonat April keine neuen positiven Akzente setzen. Im Monatsvergleich ergab sich nach dem Rückgang um 0,6% im Vormonat keine Veränderung. Deutschland (-0,9%) und Finnland (-1,2%) lieferten die maßgeblichen Enttäuschungen per April.
Im Jahresvergleich stellte sich die Zunahme auf 1,4% nach zuvor 1,8%. Das ist nach wie vor nicht prekär (Verbraucherpreise -0,1%) und es ist vor allen Dingen ein Konsum, der von Einkommen und nicht von Kreditaufnahme (Modell USA …) geprägt ist.
© Moody’s Analytics
US-Daten:
Die zum Teil massiv enttäuschende Datenkost aus den USA führt aktuell dazu, dass der „Mainstream“ beginnt, das Thema US-Rezession auf die Agenda zu setzen. Das passt fraglich wenig zu der Verbalakrobatik, die uns seitens der Federal Reserve angeboten wurde. Wir verweisen auf unseren Jahresausblick zum Thema US-Konjunktur und das dort aufgenommene Thema "US-Wirtschaft 2016 - Flirt mit der Rezession".
Der ISM-Dienstleistungsindex sank per Berichtsmonat Mai unerwartet von zuvor 55,7 auf 52,9 Punkte. Die Prognose lag bei 55,5 Zählern. Der Geschäftsaktivitätsindex verlor von 58,8 auf 55,1 Punkte. Der Auftragsindex ging von 59,9 auf 54,2 Punkte zurück. Der Beschäftigungsindex sackte von 53,0 auf 49,7 Zähler ab. Der ISM-Dienstleistungsindex sank auf das niedrigste Niveau der letzten fünf Jahre.
© Moody’s Analytics
Dieser Trend wurde auch von dem von Markit erhobenen Index für den Dienstleistungssektor der USA per Berichtsmonat Mai bestätigt. Hier kam es zu einem Rückgang von 52,8 auf 51,3 Punkte. Der nachfolgende Chart belegt, dass dieser Index auf dem niedrigsten Niveau seit 2009 oszilliert.
Der Composite-Index (Produktion und Dienstleistung), der im nachfolgenden Chart abgebildet wird, verdeutlicht eindringlich die seit Herbst 2014 einsetzenden Verluste der US-Konjunkturdynamik (Einstellung der Anleiheankäufe der Fed per 10/2014 …), die bisher durch Verbalakrobatik und Medienspin kaum thematisiert wurden.