Suche
 
Folgen Sie uns auf:

Gold - das wird volatil

15.06.2016  |  Florian Grummes
1. Gold in USD

Rückblick
:

Am 2.Mai erreichte der Goldpreis mit 1.303 USD das vorläufige Hoch seiner im letzten Dezember bei 1.046 USD gestarteten Aufwärtsbewegung. Im Anschluss gerieten die Notierungen zunehmend unter Druck. Erst am 30.Mai bei genau 1.200 USD wurde das vorläufige Ende der schon länger erwarteten Korrektur gefunden. Nachdem sich die Bullen vier Tage auf diesen tiefen Niveaus ihre Wunden geleckt hatten, startete der Goldpreis in den letzten acht Handelstagen wieder mit Volldampf nach oben durch. Eine erste wichtige Widerstandsmarke, das Februarhoch bei 1.262 USD, wurde dabei bereits ziemlich mühelos übersprungen. Parallel dazu sind auch die Minenaktien erneut angestiegen und drücken damit den gesamten Edelmetallsektor weiter nach oben.


Gold in USD Monatschart:

Open in new window

Auf dem logarithmischen Monatschart spielt sich das Kursgeschehen mit den letzten drei Monatskerzen jeweils knapp unterhalb des oberen Bollinger Bandes (1.314 USD) ab. Langsam aber sicher scheint es so, als könnten die Bullen diesen starken Widerstand nach oben aufbrechen. Da in dieser Region auch das Hoch vom Januar 2015 liegt, hätte eine Ausbruch über 1.307 USD starke Signalwirkung und dürfte einen schnellen Kursanstieg bis zunächst 1.350 USD nach sich ziehen.

Der Blick auf die Indikatoren bringt allerdings widersprüchliche Signale. Während das MACD-Kaufsignal gerade erst den Beginn eines neuen Aufwärtszyklus eingeläutet haben dürfte, bewegt sich die Stochastik bereits klar in der überkauften Zone. Die Signallinien müssten hier aktuell noch zwei weitere Monate oberhalb von 80 verlaufen, bevor der Oszillator in den trendverstärkenden "embedded Status" wechseln kann. Bis dahin liefert er im überkauften Zustand ein klares Warnsignal. Der RSI hingegen bewegt sich in neutralen Gefilden.

Übergeordnet liegt das mittelfristige Kursziel weiterhin bei ca. 1.500 USD und sollte innerhalb der nächsten 6-12 Monate erreichbar sein.

Im Ergebnis behält der Monatschart seine Bewertung "zunehmend bullisch". Erst unterhalb von 1.140 USD muss der neue Aufwärtstrend in Frage gestellt werden.


Gold in USD Wochenchart:

Open in new window

Zoomen wir eine Zeitebene in den Chart hinein, so präsentiert sich der Goldpreis auch auf seinem Wochenchart "zunehmend bullisch". Seit Mitte Februar kämpften die Bullen an der Oberkante des fast vierjährigen Abwärtstrendkanals. Mittlerweile nimmt der erfolgreiche Ausbruch immer konkretere Züge an. Natürlich hat dieser Kampf sehr viel Kraft gekostet, so dass der MACD-Indikator mittlerweile doch recht hoch notiert und zudem ein erstes leichtes Verkaufssignal ausgebildet hat. Dennoch müsste auf den nachhaltigen Ausbruch aus dem Abwärtstrendkanal mittelfristig der Anstieg bis auf 1.500 USD folgen.

Auf der Oberseite bremst momentan nur noch das obere Bollinger Band (1.303 USD) die Avancen der Bullen. Das untere Bollinger Band (1.187 USD) hingegen steigt zügig an und macht Rückfälle unter 1.180 USD extrem unwahrscheinlich. Die Seitwärtskonsolidierung der letzten Monate könnte zwar noch etwas weitergehen, die Bollinger Bänder haben sich mittlerweile aber auf ein gesundes Maß zusammen gezogen.

Positiv präsentiert sich die Stochastik, welche in der letzten Handelswoche schon oberhalb der überverkauften Zone wieder gedreht hat und mit einem neuen Kaufsignal aufwartet.

In der Summe scheint der Wochenchart noch nicht reif für den großen Ausbruch nach oben. Die Zeit spielt den Bullen hier aber in die Hände. Es bleibt beim Prädikat "zunehmend bullisch".


Gold in USD Tageschart:

Open in new window

Auf dem logarithmischen Tageschart drehen die Bullen seit acht Handelstagen richtig auf. Ausgehend von 1.200 USD gelang ihnen eine fulminante Erholung bis 1.287 USD. Die Unterstützungszone 1.200 - 1.215 USD hat damit erneut gehalten und dürfte wohl kaum noch nachhaltig unterschritten werden. Neben dem Hoch im März bei 1.287 USD steht den Bullen nur noch das obere Bollinger Band (1.294 USD) im Wege. Werden diese beiden Widerstände überwunden, sollte Gold zügig bis auf 1.350 USD ansteigen können.

Kurzfristig ist Gold also ohne Frage im Aufwärtstrend und hat mit dem oberen Bollinger Band bereits das logische erste Ziel abgearbeitet. Gleichzeitig ist Gold aber überkauft und an einem stärkeren Widerstand angelangt. Besonders deutlich wird das wie immer mit dem Stochastik Oszillator, welcher klar in der überkauften Zone notiert. Der MACD hingegen hat gerade erst ein Kaufsignal generiert und hätte jede Menge Luft nach oben.


Bewerten 
A A A
PDF Versenden Drucken

Für den Inhalt des Beitrages ist allein der Autor verantwortlich bzw. die aufgeführte Quelle. Bild- oder Filmrechte liegen beim Autor/Quelle bzw. bei der vom ihm benannten Quelle. Bei Übersetzungen können Fehler nicht ausgeschlossen werden. Der vertretene Standpunkt eines Autors spiegelt generell nicht die Meinung des Webseiten-Betreibers wieder. Mittels der Veröffentlichung will dieser lediglich ein pluralistisches Meinungsbild darstellen. Direkte oder indirekte Aussagen in einem Beitrag stellen keinerlei Aufforderung zum Kauf-/Verkauf von Wertpapieren dar. Wir wehren uns gegen jede Form von Hass, Diskriminierung und Verletzung der Menschenwürde. Beachten Sie bitte auch unsere AGB/Disclaimer!




Alle Angaben ohne Gewähr! Copyright © by GoldSeiten.de 1999-2024.
Die Reproduktion, Modifikation oder Verwendung der Inhalte ganz oder teilweise ohne schriftliche Genehmigung ist untersagt!

"Wir weisen Sie ausdrücklich auf unser virtuelles Hausrecht hin!"