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Gold - das wird volatil

15.06.2016  |  Florian Grummes
- Seite 3 -
Die neuesten Sentimentdaten liefern mehrheitlich neutrale Signale. Nur der Kupfermarkt meldet einen übertriebenen Pessimismus. Allerdings empfiehlt die Bild-Zeitung wieder den Kauf von Gold. Der Beitrag taucht noch nicht prominent auf der Titelseite auf (wir erinnern uns an den August 2011). In der Regel hat das Sentiment dann aber zumindest ein Zwischenhoch erreicht, sobald die Massenmedien ein Investmentthema aufgreifen.

Auch erhalte ich in den letzten Tagen vermehrt Anfragen von Menschen aus meinem persönlichen Umfeld, die sich eigentlich nicht mit Gold und den Finanzmärkten befassen. Alle treibt die Sorge um ihr Geld bzw. der Drang Null- und Negativ-Zinsen zu vermeiden. Einerseits ist das sicherlich stark unterstützend für den Goldmarkt, andererseits erscheint das kurzfristige Timing etwas unglücklich.

Insgesamt bleibt es bei einem neutralen Stimmungsbild, welches weder ein Kauf- noch ein Verkaufssignal für die Edelmetalle liefert.


5. Saisonalität:

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Der laufende Monat Juni hat dem Goldpreis im Durchschnitt der letzten vierzig Jahre einen Verlust von 0,351% beschert. Bislang steht in 2016 jedoch ein Plus von fast 5% auf der Habenseite der Bullen. Noch ist der Monat Juni und damit auch die saisonal ungünstigste Phase des Jahres aber nicht überstanden. Angesichts der bevorstehenden Ereignisdichte (FED-Zinsentscheid, Brexit-Abstimmung, Anfechtungsklage in Österreich, Neuwahlen in Spanien, Bundesverfassungsgericht entscheidet über die Euro-Rettungspolitik, EM in Frankreich) kann sich das Blatt in den kommenden zwei Wochen auch noch dramatisch ändern.

Grundsätzlich gilt, dass die beste Phase für Gold erst Ende Juli beginnt.


6. Gold in EUR

Rückblick:

In Euro gerechnet kam der Goldpreis ab Mitte Mai noch einmal unter Druck. Vom Hoch bei 1.135 EUR pro Feinunze ging es bis zum 1.Juni runter bis auf 1.080 EUR. Seitdem sind die Kurse wieder stark gestiegen und haben die zwischenzeitlichen Verluste wieder komplett aufgeholt.


Gold in EUR Wochenchart:

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Auf dem logarithmischen Wochenchart scheint sich seit Anfang März nicht eine ABC-Korrektur, sondern eine Dreiecksformation zu entwickeln. Das Hoch Anfang Juni lag jedenfalls knapp 8 EUR über dem Tief Anfang April. Gleichzeitig sind aber auch tiefere Hochs zu verzeichnen. Der übergeordnete Aufwärtstrend bleibt damit intakt und die laufende Konsolidierung nähert sich wohl langsam aber sicher ihrem Ende. Kurse unterhalb von 1.080 EUR sind jetzt ziemlich unwahrscheinlich geworden. Bleibt es bei der Dreieckskonsolidierung, kann man die Feinunze bestenfalls noch einmal knapp unter 1.100 EUR ordern.

Auffällig bleibt zudem die insgesamt eher positive Struktur der beobachteten Indikatoren. Der MACD läuft seit März seitwärts und hat aktuell ein kleines Verkaufssignal aktiviert. Das zugehörige Histogramm dreht aber schon wieder nach oben. Der RSI bewegt sich ebenfalls neutral. Die Stochastik jedoch hat bereits deutlich oberhalb der überverkauften Zone wieder nach oben gedreht und damit ein neuerliches Kaufsignal geliefert.

Insgesamt gibt der Wochenchart ein zunehmend bullisches Bild ab. Der Ausbruch aus dem Dreieck und über die starke Widerstandszone um 1.160 USD wird wohl im weiteren Verlauf dieses Sommers über die Bühne gehen.


Gold in EUR Tageschart:

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Wie erwartet kam es auf dem logarithmischen Tageschart im Mai zu einem Rücksetzer. Allerdings fiel dieser nicht so tief wie erhofft aus, sondern konnte bereits bei 1.080 EUR einen Boden finden. Seit acht Handelstagen melden sich die Bullen mittlerweile wieder zurück und treiben den Goldpreis in Euro aktuell bis an die obere Begrenzung des Dreiecks. Entweder kommt es hier nochmals zu einem Rücksetzer in Richtung der 50-Tagelinie (1.107 EUR) oder die Bullen schaffen bereits in dieser Handelswoche den Durchbruch nach oben. Im positiven Fall geht es dann direkt weiter bis zum horizontalen Widerstand bei 1.165 EUR. Dieser dürfte jedoch nicht im ersten Anlauf zu überwinden sein.


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