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Beruhigung setzt sich fort

30.06.2016  |  Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.1100 (08.18 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.1052 im Europa-Geschäft markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 102.60. In der Folge notiert EUR-JPY bei 113.90. EUR-CHF oszilliert bei 1.0885.

Nach turbulenten Marktreaktionen auf den Brexit hat sich gestern die Beruhigung der Gemengelage fortgesetzt. Damit ist aber erst ein überschaubarer Anteil der Verluste von Freitag/Montag egalisiert. Weitere Erholungsschritte sind zwar zu erwarten, dürften aber zaghafter ausfallen. Die Welt sieht den Brexit mit gemischten Gefühlen. Während in Europa taktiert wird und noch über mögliche Abläufe diskutiert wird, warnt die FED vor möglichen negativen Auswirkungen für die Weltkonjunktur (und damit auch für die US-Wirtschaft)…

Die Stimmungsdaten aus Europa zeigen ein stabiles Bild, während die gelieferten Mai-Daten aus den USA keine kurzfristige Fortsetzung der Preisentwicklung auf dem Hausmarkt und auf der privaten Ebene der Einkommen/Ausgaben erkennen lassen.

Stabil fiel der europäische Economic Sentiment Index aus, der mit 104,4 Punkten nahezu auf Vormonatsniveau (104,6) schloss. Nach zwei steigenden Monatswerten ausgehend vom vorübergehenden Tief im ersten Quartal bei 103 Punkten hat sich der Wert auf komfortablem Niveau stabilisiert, ohne die Höchststände zu Jahresbeginn wieder zu erreichen.

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© Moody’s


Das Unternehmensvertrauen in der Industrie stieg auf -2,8 von -3,6 Zähler. Unternehmen aus der Dienstleistungsbranche sahen die Lage mit 10,8 nach 11,3 Punkten etwas skeptischer. Hausverkäufe in den USA sanken im Mai um deutliche -3,7%. Erwartet wurde lediglich ein Rückgang um 2,6%.

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© Moody’s


Der Index anhängiger Hausverkäufe (Pending Home Sales) fiel entsprechend deutlich von 115,0 auf 110,8. Der Index zeigt aber deutlich, dass die Hauspreise nach dem besten Aprilwert seit 2010 auch im Mai - trotz des Rücksetzers - weiter auf einem erhöhten Level liegen.

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© Reuters


Persönliche Einkommen sind im Mai um 0,2% angestiegen. Im April lag der Wert noch bei 0,4%. Die Erwartungen von einer Zunahme um 0,3% wurden verfehlt. In den vergangenen drei Monaten lag das Plus bei Einkommen im Schnitt bei 0,35%.

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© Moody’s


Persönliche Ausgaben knickten im Mai ein. Nach einem starken Vormonatswert, in dem die Ausgaben um 0,8% anstiegen, lag der Wert nun bei 0,3%. Damit liegt der Wert im Dunstkreis der durchschnittlichen Ausgaben von 0,25% in den zurückliegenden 12 Monaten.

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© Moody’s


Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den USD gegenüber dem Euro favorisiert. Ein Überwinden des Widerstandsniveaus bei 1.1100-30 dreht den Bias.

Viel Erfolg!


© Moritz Westerheide
Bremer Landesbank



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