Geopolitische Spannungen nehmen zu
30.09.2016 | Folker Hellmeyer
Der Euro eröffnet heute gegenüber dem USD bei 1.1219 (07.41 Uhr), nachdem der Tiefstkurs der letzten 24 Handelsstunden bei 1.1197 im europäischen Handel markiert wurde. Der USD stellt sich gegenüber dem JPY auf 101.16. In der Folge notiert EUR-JPY bei 113.49. EUR-CHF oszilliert bei 1.0838.
Die geopolitischen Spannungen nehmen zu. Das bedingt erhöhte Risikoaversion an Finanzmärkten und potentiell in der Realwirtschaft. Das zwingt uns, Stellung zu nehmen. Es kristallisiert sich immer stärker eine Auseinandersetzung zwischen den USA und Russland ab. Syrien ist neben der Ukraine der Hotspot dieser Spannungen.
Sofern dieses Thema der Syrienkrise sachlich beordnet werden soll, gilt es, grundsätzliche Fragen zu stellen. Es gilt zu klären, wer diesen Konflikt vom Zaun gebrochen hat! Werden die richtigen Fragen gestellt? Wir machen einen Versuch:
Wer finanziert und bewaffnet die Terroristen, die manche Rebellen nennen?
Gibt es dort überhaupt gute Rebellen? Die Verbalakrobatik der Medien wirft Fragen auf.
Hat sich der "Westen" bei guten Rebellen schon einmal geirrt (z.B. Taliban)?
Wenn man den Konflikt mit dem Leid der Menschen beenden will, wie kann man die Finanzierung und Bewaffnung dieser Kräfte durch vermeintliche Freunde tolerieren oder gar unterstützen?
Wie sind die Waffen aus Libyen nach Syrien gekommen?
Wessen Interessen entsprang dieser Waffen- und Truppentransfer?
Wer bewegt sich völkerrechtskonform in Syrien, wer nicht?
Wer ist aktiv in der "Regime-Change" Politik, wer nicht?
Was hat die "Regime-Change" Politik bisher erreicht?
Ich gebe hier keine Antworten. Wer diese Fragen beantwortet, findet unter Umständen eine Basis für eine nachhaltige Lösung des Syrienkonflikts.
Damit wäre den Syrern, der Region und der Welt gedient. Das Thema deutsche Bank bewegt die Welt und die Märkte.
Die durch die vollständig unangemessene Strafforderung der USA (relativer Vergleich zu den bisher verfügten Maßnahmen in identischen Fällen) gegen Deutsche Bank entfachte Bewertungskrise der DB an der Börse hat zunehmende Stresssymptome an den Märkten zur Folge. JP Morgan meldete sich heute zu Wort und sieht 5,4 Mrd. USD als realistische Größe an.
In der Auseinandersetzung zwischen USA und Kontinentaleuropa sind immer mehr Facetten einer Form des Wirtschaftskriegs zu erkennen. Wer den ersten Stein warf, weiß man in Paris ganz genau. BNP erinnert sich sicherlich auch.
Die EZB trat gestern den aufkommenden Ängsten einer Bankenkrise entgegen. Direktoriumsmitglied Sabine Lautenschläger betonte, dass die Banken heute im Schnitt sehr viel besser kapitalisiert seien als vor der Krise. Die Aufsicht hätte gleichfalls sehr viel getan. Der Markt würde auch nicht zwischen Instituten differenzieren.
Da hat sie absolut Recht!
Mehr noch muss die Frage gestellt werden, ob man es wirklich seitens der Entscheider der Welt zulässt, eine neue Bankenkrise zu forcieren. Es würde alle Stabilisierungsmaßnahmen ab der Lehman Pleite in ihrer Wirkung neutralisieren. Wir reden über die Wirkung von 600 Zinssenkungen und Billioneninterventionen.
Die Lernkurve nach Lehman war, dass man den Geist besser nicht aus der Flasche rauslässt. Ist die Lernkurve verblasst? Ausschließen kann man nichts oder ist die Krise gewollt, um von anderen Themen (US-Stagflation als Beispiel) abzulenken und einen "Schwarzen Peter2 für das kommende Ungemach zu produzieren. Wer in der Wirtschaftshistorie bewandert ist, kennt diese Muster …
Wenden wir uns den gestern veröffentlichten Wirtschaftsdaten zu:
Der Econmic Sentiment Index der Eurozone setzte markante positive Akzente! Per Berichtsmonat August stieg der Index von 103,5 auf 104,9 Punkte (Prognose 103,5). Der Index markierte damit den höchsten Wert seit Januar 2016.
Die geopolitischen Spannungen nehmen zu. Das bedingt erhöhte Risikoaversion an Finanzmärkten und potentiell in der Realwirtschaft. Das zwingt uns, Stellung zu nehmen. Es kristallisiert sich immer stärker eine Auseinandersetzung zwischen den USA und Russland ab. Syrien ist neben der Ukraine der Hotspot dieser Spannungen.
Sofern dieses Thema der Syrienkrise sachlich beordnet werden soll, gilt es, grundsätzliche Fragen zu stellen. Es gilt zu klären, wer diesen Konflikt vom Zaun gebrochen hat! Werden die richtigen Fragen gestellt? Wir machen einen Versuch:
Wer finanziert und bewaffnet die Terroristen, die manche Rebellen nennen?
Gibt es dort überhaupt gute Rebellen? Die Verbalakrobatik der Medien wirft Fragen auf.
Hat sich der "Westen" bei guten Rebellen schon einmal geirrt (z.B. Taliban)?
Wenn man den Konflikt mit dem Leid der Menschen beenden will, wie kann man die Finanzierung und Bewaffnung dieser Kräfte durch vermeintliche Freunde tolerieren oder gar unterstützen?
Wie sind die Waffen aus Libyen nach Syrien gekommen?
Wessen Interessen entsprang dieser Waffen- und Truppentransfer?
Wer bewegt sich völkerrechtskonform in Syrien, wer nicht?
Wer ist aktiv in der "Regime-Change" Politik, wer nicht?
Was hat die "Regime-Change" Politik bisher erreicht?
Ich gebe hier keine Antworten. Wer diese Fragen beantwortet, findet unter Umständen eine Basis für eine nachhaltige Lösung des Syrienkonflikts.
Damit wäre den Syrern, der Region und der Welt gedient. Das Thema deutsche Bank bewegt die Welt und die Märkte.
Die durch die vollständig unangemessene Strafforderung der USA (relativer Vergleich zu den bisher verfügten Maßnahmen in identischen Fällen) gegen Deutsche Bank entfachte Bewertungskrise der DB an der Börse hat zunehmende Stresssymptome an den Märkten zur Folge. JP Morgan meldete sich heute zu Wort und sieht 5,4 Mrd. USD als realistische Größe an.
In der Auseinandersetzung zwischen USA und Kontinentaleuropa sind immer mehr Facetten einer Form des Wirtschaftskriegs zu erkennen. Wer den ersten Stein warf, weiß man in Paris ganz genau. BNP erinnert sich sicherlich auch.
Die EZB trat gestern den aufkommenden Ängsten einer Bankenkrise entgegen. Direktoriumsmitglied Sabine Lautenschläger betonte, dass die Banken heute im Schnitt sehr viel besser kapitalisiert seien als vor der Krise. Die Aufsicht hätte gleichfalls sehr viel getan. Der Markt würde auch nicht zwischen Instituten differenzieren.
Da hat sie absolut Recht!
Mehr noch muss die Frage gestellt werden, ob man es wirklich seitens der Entscheider der Welt zulässt, eine neue Bankenkrise zu forcieren. Es würde alle Stabilisierungsmaßnahmen ab der Lehman Pleite in ihrer Wirkung neutralisieren. Wir reden über die Wirkung von 600 Zinssenkungen und Billioneninterventionen.
Die Lernkurve nach Lehman war, dass man den Geist besser nicht aus der Flasche rauslässt. Ist die Lernkurve verblasst? Ausschließen kann man nichts oder ist die Krise gewollt, um von anderen Themen (US-Stagflation als Beispiel) abzulenken und einen "Schwarzen Peter2 für das kommende Ungemach zu produzieren. Wer in der Wirtschaftshistorie bewandert ist, kennt diese Muster …
Wenden wir uns den gestern veröffentlichten Wirtschaftsdaten zu:
Der Econmic Sentiment Index der Eurozone setzte markante positive Akzente! Per Berichtsmonat August stieg der Index von 103,5 auf 104,9 Punkte (Prognose 103,5). Der Index markierte damit den höchsten Wert seit Januar 2016.