Geopolitische Spannungen nehmen zu
30.09.2016 | Folker Hellmeyer
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© Moody’s Economy.com
Der deutsche Arbeitsmarktbericht lieferte weiter positive Akzente. Die saisonal bereinigte Arbeitslosenquote verharrte bei 6,1%. Unbereinigt nahm die Anzahl der Arbeitslosen um 76.000 auf 2,608 Mio. ab.
Chart: Arbeitslose, nicht saisonal bereinigt
© Reuters
Die Preisinflation zeigt sich zunächst in zarten Ansätzen! In Deutschland legten die vorläufig ermittelten Verbraucherpreise im Jahresvergleich um 0,7% (Prognose 0,6%) nach zuvor 0,4% zu. Damit wurde der höchste Anstieg seit Anfang 2015 markiert. Tja, die Basiseffekte der Rohstoffbaisse laufen aus. Damit geht es jetzt zügig in Richtung der Kernrate, die im Dunstkreis von 1% angesiedelt ist.
Chart: Verbraucherpreise, Jahresvergleichswerte
© Reuters
Aus den USA erreichte uns eine durchwachsenes Bild an der Datenfront:
Das BIP stieg im 2. Quartal 2016 laut finaler Berechnung um 1,4% in der annualisierten Darstellung. Das lag 0,3% oberhalb der letzten Berechnung. Die Prognose war bei 1,3% angesiedelt. Auch diese Anpassung ändert nichts an dem maladen Bild, dass die US-Wirtschaft wider Mainstreamerwartungen geliefert hat. In der auf das Jahr hochgerechneten Darstellung lag der Wachstumsclip bei 1,25% - in der Eurozone übrigens bei 1,9%! Die anhängigen Hausverkäufe enttäuschten. Per Berichtsmonat August kam es zu einem Rückgang um 2,4%. Die Prognose lag bei 0,0%. Erschöpfungssignale erreichen uns aus diesem Segment.
Chart: Index der anhängigen Hausverkäufe
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Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Ein Unterschreiten des Unterstützungsniveaus bei 1.0950 - 1.0970 dreht den Bias.
Viel Erfolg!
© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank
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