Gold - an der 200-Tagelinie festgeklammert!
01.11.2016 | Florian Grummes
1. Gold in USD
Rückblick:
Seit meiner letzten Analyse vor vier Wochen hat sich unterm Strich relativ wenig am Goldmarkt getan. Zunächst kam es im Zuge des Kursrutsches noch zu einem neuen und bis dato aber auch finalen Tief der Abwärtsbewegung.
Ausgehend von 1.242 USD konnte sich der Goldpreis daraufhin schleppend und zäh leicht erholen. Die Bären wichen jedoch nur ganz langsam zurück und würgten zunächst jede Erholung spätestens bei 1.275 USD brachial ab. Wie vermutet waren die Notierungen gedeckelt! Dennoch klammerte sich der Goldpreis fest an seine steigende 200-Tagelinie (1.270 USD) und ließ sich so Schritt für Schritt nach oben ziehen.
Erst am vergangenen Freitag in den frühen Abendstunden gelang urplötzlich der klare Sprung über den Widerstand bei 1.275 USD. Zwar konnte das Tageshoch bei 1.285 USD nicht verteidigt werden, der Ausbruch wurde aber auf Wochenbasis zumindest ansatzweise bestätigt. Zum Start in die neue Handelswoche musste Gold die Gewinne aber bereits wieder vollständig abgeben und notiert leicht unterhalb der derzeit entscheidenden Marke von 1.275 USD.
Gold in USD Monatschart:
Auf dem logarithmische Monatschart bewegt sich der Goldpreis weiterhin solide oberhalb seines mittleren Bollinger Bandes (1.201 USD) und bleibt damit trotz des Rücksetzers der letzten drei Monate grundsätzlich bullisch. Aktuell würden erst Kurse unterhalb von 1.200 USD den Parabolic SAR Indikator, und damit wohl auch das große Bild auf bärisch drehen. Natürlich sind Fehlausbrüche, Fehlsignale und vor allem absichtlich herbeigeführte Ausverkäufe immer miteinzuplanen, spätestens bei Kursen unterhalb von 1.170 USD müssen wir aber auch von neuen Tiefs unterhalb von 1.000 USD ausgehen. Von diesem "worst case" Szenario sind wir zur Stunde erfreulicherweise über 100 USD entfernt!
Die nach wie vor bullische Grundstimmung wird vom MACD-Kaufsignal, welches nach wie vor fest im Sattel sitzt, bestätigt. Einziger Schönheitsfehler ist hier lediglich das leicht abfallende MACD-Histogramm. Gleichzeitig ist der RSI-Indikator neutral und derzeit ohne große Aussagekraft. Negative Signale hingegen kommen von der Stochastik, welche im laufenden Monat Oktober tatsächlich ihren "eingebetteten super bullischen Status" zunächst verloren hat.
Ein starker Monat November könnte dafür sorgen, dass sich die beiden Signallinien wieder oberhalb von 80 Punkten einnisten. Kommt es in den kommenden vier Wochen aber nicht dazu, wird dieser Indikator weiter korrigieren müssen, was im Umkehrschluss mindestens bedeutet, dass sich die laufende Korrektur/Konsolidierung deutlich länger hinziehen wird. Spätestens nach der US-Wahl müssen sich also die Goldbullen zurückmelden, sonst wird es im Edelmetallsektor wieder deutlich ungemütlicher.
Summa summarum bleibt es vorläufig bei der Bewertung "abnehmend bullisch". Solange die Marke von 1.250 USD aber nicht klar und nachhaltig unterschritten wird, hat der erwartete volatile Durchmarsch bis an die große und mittelfristig entscheidende Widerstandszone um 1.500 - 1.530 USD die deutlich größere Wahrscheinlichkeit. Schon jetzt hätte der Goldpreis auf der Oberseite sofort Luft bis zum oberen Bollinger Band (1.378 USD). Sollte Donald Trump überraschend US-Präsident werden, dürften wir den Goldpreis zügig in dieser Region wiederfinden.
Gold in USD Wochenchart:
Seit dem im Sommer gescheiterten Angriff auf die fünfjährige Abwärtstrendlinie hat sich das Kursgeschehen auf dem arithmetischen Wochenchart eine Etage tiefer verlagert. Der Durchmarsch der Bären konnte hier erst am noch steigenden unteren Bollinger Band (1.254 USD) gestoppt werden. In den letzten vier Wochen kriecht der Goldpreis nun an diesem wichtigen Unterstützungsband wieder nach oben.
Allerdings beugt sich dieses untere Bollinger Band mittlerweile unter der Last des starken Abverkaufs langsam aber sich nach unten bzw. läuft bereits seitwärts. Geht das so weiter, öffnet sich für die Bären im November das Tor gen Süden. Dann könnten sie gleich einem Treppengeländer am Bollinger Band nach unten rutschen.
Dieser ungünstigen Option steht jedoch eine stark überverkaufte Stochastik entgegen, welche aktuell noch weit vom trendverstärkenden eingebetteten Status entfernt ist. Vielmehr spricht die Stochastik für eine in Kürze anstehende Erholung spricht. Die anderen beiden Indikatoren haben aufgrund der dreimonatigen Korrektur ihre Übertreibungen vollständig abgebaut, wobei der MACD nach wie vor ein Verkaufssignal meldet.
In der Summe bleibt der Wochenchart vorerst neutral. Wirklich bullisch wird es erst mit einem Ausbruch über die fünfjährige Abwärtstrendlinie, welche derzeit bei ca. 1.335 USD verläuft. Aufgrund der überverkauften Stochastik ist zunächst ein Anstieg bis 1.305 USD oder auch bis 1.335 USD zu erwarten. Unterhalb von 1.250 USD hingegen muss die "Bullenmarkt-These" zunehmend in Frage gestellt werden.
Gold in USD Tageschart:
Rückblick:
Seit meiner letzten Analyse vor vier Wochen hat sich unterm Strich relativ wenig am Goldmarkt getan. Zunächst kam es im Zuge des Kursrutsches noch zu einem neuen und bis dato aber auch finalen Tief der Abwärtsbewegung.
Ausgehend von 1.242 USD konnte sich der Goldpreis daraufhin schleppend und zäh leicht erholen. Die Bären wichen jedoch nur ganz langsam zurück und würgten zunächst jede Erholung spätestens bei 1.275 USD brachial ab. Wie vermutet waren die Notierungen gedeckelt! Dennoch klammerte sich der Goldpreis fest an seine steigende 200-Tagelinie (1.270 USD) und ließ sich so Schritt für Schritt nach oben ziehen.
Erst am vergangenen Freitag in den frühen Abendstunden gelang urplötzlich der klare Sprung über den Widerstand bei 1.275 USD. Zwar konnte das Tageshoch bei 1.285 USD nicht verteidigt werden, der Ausbruch wurde aber auf Wochenbasis zumindest ansatzweise bestätigt. Zum Start in die neue Handelswoche musste Gold die Gewinne aber bereits wieder vollständig abgeben und notiert leicht unterhalb der derzeit entscheidenden Marke von 1.275 USD.
Gold in USD Monatschart:
Auf dem logarithmische Monatschart bewegt sich der Goldpreis weiterhin solide oberhalb seines mittleren Bollinger Bandes (1.201 USD) und bleibt damit trotz des Rücksetzers der letzten drei Monate grundsätzlich bullisch. Aktuell würden erst Kurse unterhalb von 1.200 USD den Parabolic SAR Indikator, und damit wohl auch das große Bild auf bärisch drehen. Natürlich sind Fehlausbrüche, Fehlsignale und vor allem absichtlich herbeigeführte Ausverkäufe immer miteinzuplanen, spätestens bei Kursen unterhalb von 1.170 USD müssen wir aber auch von neuen Tiefs unterhalb von 1.000 USD ausgehen. Von diesem "worst case" Szenario sind wir zur Stunde erfreulicherweise über 100 USD entfernt!
Die nach wie vor bullische Grundstimmung wird vom MACD-Kaufsignal, welches nach wie vor fest im Sattel sitzt, bestätigt. Einziger Schönheitsfehler ist hier lediglich das leicht abfallende MACD-Histogramm. Gleichzeitig ist der RSI-Indikator neutral und derzeit ohne große Aussagekraft. Negative Signale hingegen kommen von der Stochastik, welche im laufenden Monat Oktober tatsächlich ihren "eingebetteten super bullischen Status" zunächst verloren hat.
Ein starker Monat November könnte dafür sorgen, dass sich die beiden Signallinien wieder oberhalb von 80 Punkten einnisten. Kommt es in den kommenden vier Wochen aber nicht dazu, wird dieser Indikator weiter korrigieren müssen, was im Umkehrschluss mindestens bedeutet, dass sich die laufende Korrektur/Konsolidierung deutlich länger hinziehen wird. Spätestens nach der US-Wahl müssen sich also die Goldbullen zurückmelden, sonst wird es im Edelmetallsektor wieder deutlich ungemütlicher.
Summa summarum bleibt es vorläufig bei der Bewertung "abnehmend bullisch". Solange die Marke von 1.250 USD aber nicht klar und nachhaltig unterschritten wird, hat der erwartete volatile Durchmarsch bis an die große und mittelfristig entscheidende Widerstandszone um 1.500 - 1.530 USD die deutlich größere Wahrscheinlichkeit. Schon jetzt hätte der Goldpreis auf der Oberseite sofort Luft bis zum oberen Bollinger Band (1.378 USD). Sollte Donald Trump überraschend US-Präsident werden, dürften wir den Goldpreis zügig in dieser Region wiederfinden.
Gold in USD Wochenchart:
Seit dem im Sommer gescheiterten Angriff auf die fünfjährige Abwärtstrendlinie hat sich das Kursgeschehen auf dem arithmetischen Wochenchart eine Etage tiefer verlagert. Der Durchmarsch der Bären konnte hier erst am noch steigenden unteren Bollinger Band (1.254 USD) gestoppt werden. In den letzten vier Wochen kriecht der Goldpreis nun an diesem wichtigen Unterstützungsband wieder nach oben.
Allerdings beugt sich dieses untere Bollinger Band mittlerweile unter der Last des starken Abverkaufs langsam aber sich nach unten bzw. läuft bereits seitwärts. Geht das so weiter, öffnet sich für die Bären im November das Tor gen Süden. Dann könnten sie gleich einem Treppengeländer am Bollinger Band nach unten rutschen.
Dieser ungünstigen Option steht jedoch eine stark überverkaufte Stochastik entgegen, welche aktuell noch weit vom trendverstärkenden eingebetteten Status entfernt ist. Vielmehr spricht die Stochastik für eine in Kürze anstehende Erholung spricht. Die anderen beiden Indikatoren haben aufgrund der dreimonatigen Korrektur ihre Übertreibungen vollständig abgebaut, wobei der MACD nach wie vor ein Verkaufssignal meldet.
In der Summe bleibt der Wochenchart vorerst neutral. Wirklich bullisch wird es erst mit einem Ausbruch über die fünfjährige Abwärtstrendlinie, welche derzeit bei ca. 1.335 USD verläuft. Aufgrund der überverkauften Stochastik ist zunächst ein Anstieg bis 1.305 USD oder auch bis 1.335 USD zu erwarten. Unterhalb von 1.250 USD hingegen muss die "Bullenmarkt-These" zunehmend in Frage gestellt werden.
Gold in USD Tageschart: