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Kaufchance nach Sell Off im Gold?

17.12.2016  |  Markus Blaschzok
Die US-Notenbank hatte am Mittwochabend ihren Leitzins, dem Marktkonsens entsprechend, um 0,25% angehoben. Das war die erste Anhebung in diesem Jahr und insgesamt die Zweite seit dem großen Zinssenkungszyklus im Zuge der Immobilien-, und Finanzkrise der Jahre 2007/2008. Eine Zinsanhebung war bereits in den aktuellen Notierungen eingepreist, doch da man ein höheres Straffungstempo mit womöglich drei anstatt zwei Zinsanhebungen im Jahr 2017 andeutete, reagierten die Märkte auf diese Aussagen mit einem stärkeren Dollar und einem fallenden Gold- sowie Silberpreis, die nun nicht mehr weit von ihren Ausbruchsniveaus des Jahresanfangs entfernt sind.

Vor einem Jahr hatte sie noch vier Anhebungen in Aussicht gestellt, doch letztlich nur einen Zinsschritt gewagt, weshalb die Märkte die Ankündigung vor drei Zinsanhebungen nicht glauben.

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Die US-Notenbank hebt die Leitzinsen das zweite Mal seit der Finanzkrise an


Der USD-Index, der den Wert des US-Dollars zu sechs großen Weltwährungen vergleicht, stieg auf 103 Punkte und damit auf den höchsten Stand seit 14 Jahren. Diese Entwicklung war bereits längere Zeit absehbar, da der Euro, das Pfund, sowie der japanische Yen durch die Gelddruckprogramme ihrer Notenbanken sukzessive abgewertet wurden und weiterhin werden, während die US-Notenbank bereits vor über zwei Jahren ihr Aufkaufprogramm eingestellt hat.

In den letzten Monaten gab es darüber hinaus mehrere Verkaufssignale für diese drei Währungen im Verhältnis zum US-Dollar, weshalb wir frühzeitig die Dollarstärke erwartet hatten. Der Short auf den Yen und dem Euro zum US-Dollar brachte enorme Gewinne, wobei beide Trades ein sehr gutes Chance/Risiko-Verhältnis hatten. Den Yen hatten wir bei 100 USD/Yen mit dem Ziel bei 122 Yen geshortet und den Euro hatten wir zuletzt bei 1,145 $ verkauft und bleiben bis auf weiteres short und hedgen weiter unser Portfolio gegen die Abwertung der europäischen Gemeinschaftswährung.

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Der USD-Index haussiert weiter und drückt damit kurzfristig auf den Goldpreis in US-Dollar


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Der Euro ist aus der zweijährigen Handelsspanne ausgebrochen und könnte jetzt deutlich unter die Parität zum Dollar fallen


Der Einbruch am Anleihenmarkt hatte für wieder steigende Zinsen gesorgt, was die Stärke des US-Dollars unterstützte. So stiegen seit Jahresmitte die Marktzinsen für zehnjährige US-Staatsanleihen von 1,3% auf 2,6%, was einer der Gründe ist, warum die US-Notenbank dieser Entwicklung folgen und ihren Leitzins anheben musste. Entgegen der irrigen und weit verbreiteten Ansicht, die Notenbank könne ewig die Zinsen auf null Prozent oder negativ halten, sage ich seit über einem Jahr, dass letztlich der Markt die Richtung der Zinsen mit Anstiegen vorgeben wird und die Zinsschritte in den USA nachhaltig sein können, solange weltweit weiterhin genügend frisches Geld gedruckt wird.


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