Datenpotpourri impliziert weiter auf globaler Ebene "Konjunkturelle Überholspur"
05.01.2017 | Folker Hellmeyer
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© Moody’s Analytics
Die Verbraucherpreisentwicklung fiel stärker als erwartet aus:
Per Berichtsmonat Dezember legte der Preisanstieg der Eurozone von zuvor 0,5% auf 1,1% sportlich zu. Die Prognose lag bei 1% im Jahresvergleich. Gekoppelt mit den Konjunkturdaten der Eurozone ist der solitäre Verweis auf Basiseffekte im Energiesektor unprofessionell. Auch die Kernrate legte leicht von 0,8% auf 0,9% zu.
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Fazit Eurozone:
Fassen wir zusammen, Wachstum am Potential, das sich beschleunigt und auf dem höchsten Niveau seit 2011 oszilliert. Basis des Wachstums sind nahezu solitär wiederkehrende Einkommen, also Lohnsummenzuwächse (ganz im Gegenteil zu den USA). Zusätzliches Potential ergibt sich durch ein mögliches Anspringen des Kreditzyklus und/oder Aufhebung der (sinnlosen) Sanktionen gegenüber Russland. Die Themen Deflation und Disinflation sind nicht mehr aktuell.
Passt dazu ein Leitzins bei 0%, Negativzinsen bei der EZB für Banken bei -0,40% und quantitative Anleihekäufe bis September 2017?
USA:
Das Protokoll des Offenmarktausschusses der Federal Reserve war ultimativ der Katalysator einen schwächeren Bewertung des USD.
Grundsätzlicher Optimismus hinsichtlich der voraussichtlichen fiskalischen Stimulierung/Subventionierung der US-Konjunkturlage durch die kommende Regierung unter Trump gekoppelt mit erheblichen Unsicherheiten, ob beispielsweise hoher USD-Bewertung, ob zunehmender Neuverschuldung oder Inflation (implizit Stagflation) bestimmten das Protokoll des Offenmarktausschusses der Federal Reserve.
An der Konjunkturfront sieht es dank üppiger Kreditvergabe im Automobilsektor bei liederlichsten Kreditvergabestandards in der US-Historie auf ersten Blick gut aus. Per Berichtsmonat Dezember stellte sich der Kfz-Absatz in der auf das Jahr hochgerechneten Fassung auf 18,43 nach zuvor 17,87 Millionen Kfz. Die Prognose lag bei 17,70 Millionen Automobilen.
Erfreuen wir uns an der quantitativen Betrachtung unter Ausblendung der qualitativen Merkmale, solange diese Phase anhält. Trendfähig ist sie nicht!
Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den USD gegenüber dem Euro favorisiert. Erst ein Ausbruch über das Widerstandsniveau bei 1.0670-1.0700 eröffnet neue Opportunitäten und dreht den Bias wieder ins Positive.
Viel Erfolg!
© Folker Hellmeyer
Chefanalyst der Bremer Landesbank
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