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Rally intakt und mit Luft nach oben

25.01.2017  |  Florian Grummes
1. Gold in USD

Rückblick:

Die am 16. Dezember angekündigte Erholung bzw. Rally hat sich seit dem Jahreswechsel klar und eindeutig ihren Weg am Goldmarkt gebahnt. So konnte der Goldpreis vom Tief bereits fast 100 USD zulegen, ohne dass es bislang zu einem nennenswerten größeren Rücksetzer gekommen wäre. Vielmehr schieben sich die Notierungen fast täglich wieder ein paar Dollar weiter nach oben. Sowohl die 50-Tagelinie (1.182 USD) als auch die psychologisch runde Marke von 1.200 USD wurden relativ problemlos überwunden. An der 38,2%-Fibonacchi Retracement Marke (1.219 USD), bezogen auf die gesamte Abwärtsbewegung ab Ende Juli bis Mitte Dezember, hat sich der Goldpreis nun aber seit gut einer Woche etwas festgelaufen.


Gold in USD Monatschart:

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Auf seinem arithmetischen Monatschart scheint der Goldpreis weiter in die Spitze eines riesigen Dreiecks hineinzulaufen. Demnach wäre in diesem Frühjahr unterhalb von 1.300 USD zunächst ein Ende der laufenden Rally zu erwarten. Auch wenn Dreiecke grundsätzlich in beide Richtungen aufgelöst werden können, spricht doch deutlich mehr für einen mittelfristigen Ausbruch nach oben, denn der übergeordnete Aufwärtstrend ist trotz der Baisse zwischen 2011 und 2015 immer noch intakt. Gleichzeitig ist im weiteren Jahresverlauf zunächst eine fortschreitende Verengung der Handelsbreite zwischen 1.100 und 1.300 USD am wahrscheinlichsten.

Erst bei Kursen unterhalb von 1.100 USD wäre der Aufwärtstrend gebrochen. Nur dann dürfte Gold auch unter 1.000 USD fallen. Zu diesem Schreckensszenario hat sich der Goldpreis mittlerweile aber wieder deutlich Luft verschafft, so dass die Wahrscheinlichkeit dafür sehr niedrig bleibt.

Die Indikatoren geben aktuell noch keine bullischen Signale. Während der MACD kurz vor einem neuen Verkaufssignal steht, hat die Stochastik bislang nicht nach oben gedreht. Immerhin hat der Goldpreis das mittlere Bollinger Band (1.200 USD) zumindest ansatzweise wieder zurückgewonnen. Um aber das Verkaufssignal des Parabolic Sar Indikators zu drehen, bedarf es mit 1.363 USD deutlich höhere Kurse.

Insgesamt verändert die sich abzeichnende positive Januarkerze die Bewertung des Monatscharts auf "neutral". Ein Ausbruch aus dem Dreieck ist im zweiten Halbjahr denkbar.


Gold in USD Wochenchart:

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Auf dem arithmetischen Wochenchart ist die V-förmige Erholung seit Ende Dezember bereits gut zu erkennen. Damit kann sich der Goldpreis weiterhin im oberen Bereich des seit 2011 intakten Abwärtstrendkanals halten. Mittelfristig wäre nun ein Anstieg bis in den Bereich um bzw. knapp unter 1.300 USD logisch.

Die mittlerweile wieder bullische Ausgangslage wird von den Indikatoren klar unterstützt. Dem MACD-Indikator fehlt nur noch ein kleines Stück (vermutlich eine weitere positive Handelswoche), bevor es hier zu einem neuen Kaufsignal kommt. Vor allem aber liefert die Stochastik mit ihrem neuen Kaufsignal einen gewichtigen Grund zum Optimismus. Der Oszillator notiert immer noch sehr tief und würde bis zur überkauften Zone wohl mindestens mehrere Wochen bzw. starke Kursanstiege benötigen. Demnach hat der Goldpreis im mittelfristigen Bild noch viel Luft nach oben bzw. Platz bis ca. 1.300 USD.

Auf der Unterseite müsste die altbekannte Unterstützungszone um 1.180 USD jeden Rücksetzer auffangen können.

Zusammengefasst kann der Wochenchart derzeit nur mit "bullisch" bewertet werden.


Gold in USD Tageschart:

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Auf dem logarithmischen Tageschart konnte sich der Goldpreis seit dem Tief am 15. Dezember bei 1.123 USD bereits bis an das 38,2%-Retracement bei 1.219 USD erholen. Diese V-förmige Erholung lässt den Tageschart wieder deutlich besser ausschauen, während der heftige Abverkauf im November damit schon fast verblast ist.

Nachdem die Indikatoren im Dezember das Tief mit positiven Divergenzen bereits frühzeitig ankündigten, befinden sie sich nun wieder voll im Bullenmodus. So hat der MACD seit Ende Dezember ein klares Kaufsignal aktiviert, dessen Ende noch nicht absehbar ist. Lediglich das MACD-Histogramm deutet an, dass dem Indikator langsam der Schwung verloren geht. Der RSI sitzt knapp unter seiner überkauften Zone und hat noch Luft nach oben. Die Stochastik schließlich toppt alle positiven Signale mit ihrem eingebetteten "superbullischen" Zustand oberhalb von 80. Der Aufwärtstrend ist damit festgezurrt und müsste vorerst weiter laufen.

Allerdings hat sich der Goldpreis seit gut einer Woche am 38,2%-Retracement bei 1.219 USD etwas festgebissen. Gelingt hier nun der Durchbruch sind folgende theoretische Kursziele in den nächsten Tagen und Wochen erreichbar:

  • 1. Das Tief vom Oktober bei ca. 1.242 USD
  • 2. Das 50%-Retracement bei 1.249 USD
  • 3. Die 200-Tagelinie (1.268 USD)
  • 4. Das 61,8%-Retracement bei 1.279 USD
  • 5. Die starke Widerstandszone um 1.300 USD

Angesichts der bereits leicht überkauften Lage werden die Bäume am Goldmarkt jedoch nicht in den Himmel wachsen. Ein Anstieg bis in den Bereich 1.240 - 1.250 USD erscheint aber realistisch und in jedem Fall machbar. Das obere Bollinger Band (1.232 USD) marschiert weiter nach oben und hat den Bullen schon jetzt weiteren Platz frei gemacht.


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