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Rally intakt und mit Luft nach oben

25.01.2017  |  Florian Grummes
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Gleichzeitig meldet allerdings die wöchentliche Kitco Gold Umfrage eine doch ziemlich einseitige Erwartungshaltung sowohl unter den Profis als auch den Amateuren. In der Vergangenheit wurde die Luft aber erst bei Werten oberhalb von 75%-85% Bullen unter den Amateuren dünn.

Die Daten von www.sentimenttrader.com deuten eher auf eine relativ ausgeglichen Gemütslage unter den Edelmetallanlegern hin, so dass der Analysebaustein "Sentiment" insgesamt derzeit ein neutrales Signal liefert.


5. Saisonalität:

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Der Januar wird seinem guten Ruf bislang gerecht, denn der Goldpreis konnte seit Jahresbeginn um 5,5% zulegen. Der statistische Durchschnitt liegt mit einem Plus von 0,912% allerdings deutlich niedriger. Typischerweise hält der positive Schwung vom Januar noch bis Mitte/Ende Februar.

Insgesamt steht die saisonale Komponente aber bald vor einer schwierigen und korrektiven Phase, welche sich im Extremfall durchaus bis Anfang August hinziehen könnte.


6. Gold in EUR

Rückblick:

Auch für den europäischen Goldinvestor fällt die Bilanz seit Jahresbeginn mit einem Plus von 3,19% sehr positiv aus.

Vom finalen Tief am 23.Dezember bei 1.083 EUR konnte sich der Goldpreis zuletzt bis auf 1.140 EUR und damit bis an seine 200-Tagelinie (1.148 EUR) erholen. Damit wurden die Tiefststände von Anfang Oktober (1.115 EUR) und Mitte November (1.124 EUR) bereits leicht überschritten.

Seit sechs Handelstagen wird der Anstieg nun konsolidiert, ohne dass es bereits zu größeren Rücksetzern gekommen wäre.


Gold in EUR Wochenchart:

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Auf dem logarithmischen Wochenchart ließ sich der scharfe Abverkauf im letzten Quartal als ein bullischer Keil klassifizieren. Mit dem Ausbruch über 1.090 EUR hat sich nun seit fünf Wochen einen Gegenbewegung auf den Weg gemacht, aus der sich durchaus mehr entwickeln könnte.

Aktuell haben die Notierungen das mittlere Bollinger Band (1.132 USD) erreicht und müssen offensichtlich zunächst Kraft tanken. Der Blick auf die Indikatoren deutet aber an, dass wir uns hier eher am Anfang als am Ende einer Aufwärtsbewegung befinden. So steht der MACD gerade knapp vor einem neuen Kaufsignal. Die Stochastik hat auch erst kürzlich gedreht und hätte noch sehr viel Platz bis zur überkauften Zone auf der Oberseite.

Der RSI schließlich verläuft neutral und hätte ebenfalls sehr viel Platz nach oben.

Die nächste wichtige und altbekannte Widerstandszone wartet im Bereich um 1.165 EUR. Bis dahin müsste die Rally angesichts der bullische Ausgangslage auf dem Goldchart in USD ohne größere Probleme noch weiter laufen können. Nach unten stützt weiterhin die Zone um 1.080 EUR.

Summa summarum wechselt die Bewertung des Wochencharts auf "zunehmend bullisch".


Gold in EUR Tageschart:

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Die Tatsache, dass der Goldpreis in Euro nicht nur im letzten Herbst wesentlich milder unter die Räder geraten ist, sondern auch bereits in den letzten Tagen seine leicht steigende 200-Tagelinie (1.148 EUR) erreichen konnte, unterstreicht erneut die Schwäche der europäischen Einheitswährung.

Charttechnisch brachte das Erreichen der 200-Tagelinie allerdings zunächst einen kleinen Rückgang. Dadurch kam es bei der Stochastik zu einem etwas ungünstigen Verkaufssignal, welches sich nicht so wirklich in das bullische Puzzle fügen will. Dem noch aktiven MACD-Kaufsignal scheint ebenfalls langsam die Puste auszugehen. Möglicherweise wird der europäische Investor hier einen etwas längeren Atem benötigen, bis es zum logischen Anstieg bis auf ca. 1.165 EUR kommen wird.

Ein Rücksetzer könnte den Euro-Goldpreis daher kurzfristig noch bis an die untere Begrenzung des Abwärtskanals im Bereich um 1.105 EUR führen. Alternativ übernehmen die Bullen bereits im Bereich um die 50-Tagelinie (1.115 EUR) wieder das Zepter.

Insgesamt gibt es derzeit aber keinen Anlass zu Sorge. Der Wochenchart hat deutlich mehr Potential, womit der sich andeutende Rücksetzer auf dem Tageschart nur vorübergehend sein dürfte und somit die Bewertung "vorsichtig bullisch" rechtfertigt.


Handelsempfehlung:

Aktuell ist Gold eine Halteposition. Erst unterhalb von 1.105 EUR machen weitere Zukäufe wieder Sinn. Wirklich günstige Einstiegskurse gehören nun aber wohl bis auf weiteres der Vergangenheit an.



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