Rally intakt und mit Luft nach oben
25.01.2017 | Florian Grummes
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Sollte der Goldpreis vorher doch noch Luft holen müssen, bietet bereits die psychologische Marke um 1.200 USD eine erste solide Unterstützung. Darunter wäre ansonsten spätestens an der immer noch fallenden 50-Tagelinie (1.182 USD) Endstation für die Bären.In der Summe sorgt die eingebettete Stochastik für eine "extrem bullische" Bewertung des Tagescharts. Negative Signale, die Anlass zur Sorge geben müssten, sind momentan (noch) nicht zu erkennen.
2. Gold/Silber-Ratio:
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Das Gold/Silber-Ratio verläuft bereits seit Mitte April 2016 unterhalb seiner 200-Tagelinie (71,67). Damit ist der Abwärtstrend intakt, denn trotz der heftigen Korrektur im zweiten Halbjahr kam es beim Ratio selber nur zu einer überschaubaren und damit lediglich korrektiven Gegenbewegung.
Da der Silberpreis allerdings bis jetzt noch kein neues Eigenleben entfalten konnte, fehlt vorerst ein klares neues Kaufsignal für den gesamten Sektor. Silber wird wohl auch dieses Mal erst verspätet durchstarten.
Im größeren Bild spricht das Gold/Silber-Ratio weiterhin für eine im Dezember 2015 begonnen übergeordnete und damit mehrjährige Aufwärtsbewegung im Edelmetallsektor.
3. CoT-Report:
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Erfreuliches gibt es dieses Mal vom Terminmarkt (CoT-Report) zu berichten. Obwohl der Goldpreis in den letzten Wochen deutlich zulegen konnte, bleibt die Netto-Shortpositionierung der kommerziellen Händler mit kumuliert 123.111 leerverkauften Kontrakten günstig. Offensichtlich sehen die Profis trotz der 100 USD Rally noch keinen Anlass, die Absicherungen wieder hoch zu fahren. Damit bleibt es bei einem Kaufsignal!
Für den Silberpreis jedoch ist die aktuelle Konstellation nach wie vor gefährlich und passt nicht in das bullische Puzzle! Hier halten die kommerziellen Händler immer noch eine extrem hohe Shortposition. Es wird sehr spannend, wie sich diese Ausgangslage im weiteren Jahresverlauf auflösen wird. Normalerweise müsste der Silberpreis wieder ordentlich vermöbelt werden. Ein Shortsqueeze am Silber-Terminmarkt (siehe Herbst 2010) ist aber auch nicht undenkbar!
4. Sentiment:
Nachdem das Sentiment am Goldmarkt Mitte Dezember einen absoluten Extremwert erreicht hatte, folgte wie erwartet in den letzten Wochen eine Erholung. Nochmal zur Erinnerung: Im Dezember waren Angst und Panik an der Tagesordnung. Fast jeder Analyst erwartete Kurse um bzw. unter 1.000 USD und der Bloomberg Sentiment Index fiel auf den tiefsten Stand seit dem Dezember 2013!
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Mit den steigenden Kursen hat sich auch die Stimmung unter den Anlegern aufgehellt. Dennoch sitzt der Schock offensichtlich vielen Marktteilnehmern immer noch in den Gliedern. So kann ich trotz der Rally auch in den letzten Tagen in den Foren von z.B. www.tradingview.com hauptsächlich bärische Analysen zum Goldpreis finden. Bestenfalls wollen kurzfristige Trader den Goldmarkt austricksen, indem sie ihre Long-Positionen bereits wieder verkauft haben und nun auf einen Rücksetzer warten. So wie es aktuell aussieht, wird der Goldmarkt ihnen diesen Gefallen aber nicht tun.