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Gelingt dem Arbeitsmarkt ein guter Start?

03.02.2017  |  Folker Hellmeyer
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Einen Rückgang hatte der ISM New York Business Conditions Index mit einem Rückgang von 63,8 auf 57,7 Punkte zu verzeichnen. Das hohe Niveau mit dem zweithöchsten Monatswert im zurückliegenden Halbjahr lässt diesen Rückgang aber in anderem Licht erscheinen. Grundsätzlich bleibt das Geschäftsklima im Raum New York deutlich von Optimismus geprägt.

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© Moody’s Analytics


Weiter im Trend der letzten Monate bleiben die Erzeugerpreise auch im Dezember 2016. Nach nur geringem Preisauftrieb im November mit 0,1%, zogen die Preise im Dezember mit 1,6% deutlich an. So stark waren die Erzeugerpreise zuletzt im Januar 2013 angezogen. Auch die Erwartungen, die von einer Zunahme ausgingen, wurden von den veröffentlichten Werten getoppt. Besonders die Energiepreise, die zuvor 46 Monate in Folge fielen, zogen mit 3,9% wieder stärker an.

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© Moody’s Analytics


Der “inoffizielle” chinesische Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe fiel mit 51,0 Punkten zum Jahresstart zwar in den Bereich der Expansion, was Werte über 50 Punkten signalisieren. Nach dem Aufwärtstrend im letzten Quartal des Vorjahres fiel der Index nun wieder deutlicher zurück Richtung Wachstumsschwelle. Im Vormonat hatte der Wert noch mit 51,9 Zählern ein 47-Monats-Hoch markiert. Vor diesem Hintergrund ist der Rückgang nicht als kritisch zu werten, auch wenn die nächsten Daten keine Trendwende implizieren sollten.

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Neben den weiter quantitativ stark erwarteten Arbeitsmarktzahlen zeigt sich die Weltkonjunktur weiter im Aufwind, bei leicht abnehmender Tendenz. Dies veranlasst auch die Bank of England zu einer optimistischeren Prognose. Für das laufende Jahr sagt sie ein stabiles BIP-Wachstum von 2,0% voraus, während die letzten Prognosen im November noch von nur 1,4% Wachstum ausgingen. Chinas kriselnder Industriesektor sendet weiter Wachstumszeichen, nachdem die Branche die überwiegende Zeit in 2016 Kontraktion signalisierte.

Das Thema Preisauftrieb, das uns die höchsten Erzeugerpreise seit Anfang 2013 bescherte, wird in der Eurozone die Kontroverse um die expansive EZB-Politik anfeuern, aber auch global wird das Preisphänomen immer mehr Thema werden. Dem Euro hilft diese Diskussion dagegen nicht. Ein Ausbruch aus der Bandbreite der letzten Tage wird trotz gut unterfütterter Daten nicht wahrscheinlicher, da die EZB verbal immer wieder interveniert. Im UK wird inzwischen, auch begünstigt durch den Wechselkursverfall des Pfundes, bereits von der Bank of England für das kommende Jahr eine Teuerung von 2,8% prognostiziert. Auch hier ist das Thema Zinserhöhung passend zur Jahreszeit vorübergehend "auf Eis" gelegt.

Aktuell ergibt sich ein Szenario, das den Euro gegenüber dem USD favorisiert. Erst ein Unterschreiten des Unterstützungsniveaus bei 1.0350-1.0320 dreht den Bias zu Gunsten des USD.

Viel Erfolg!


© Moritz Westerheide
Bremer Landesbank



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